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Heizkörper reinigen: So geht’s!

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

26.09.2021

Letztes Update

26.01.2023

Heizkörper reinigen: Warum sich das Putzen positiv auf dein Wohlbefinden auswirkt

Heizkörper werden beim Hausputz oft vergessen. Dabei sind saubere Heizkörper wichtig für ein angenehmes Raumklima. Hier findest du Tipps für effektive Heizkörperreinigung.

Inhalt des Blogartikels

Was sind die wichtigsten Gründe, um Heizkörper zu reinigen?

Auf Heizkörpern und in den Zwischenräumen zwischen den Elementen von Heizkörpern setzen sich sehr gern Staub und Flusen ab. Sind Heizkörper in Betrieb, steigt warme Luft nach oben und verteilt die Schmutzpartikel im kompletten Raum. Das Ergebnis ist eine stickige Raumluft, die das Atmen erschwert. Für Hausstauballergiker ist diese berüchtigte Heizungsluft besonders unangenehm.

Hinzu kommen noch unschöne Gerüche, wenn Staub und Haare anfangen, auf den heißen Oberflächen der Heizkörper zu schmoren. Wenn das passiert, backen Staub und Flusen regelrecht auf den Oberflächen der Heizung an. Mit der Zeit bildet sich eine feste Schicht, die die freie Wärmeabstrahlung verhindert und damit die Leistung deiner Heizung spürbar herabsetzt. Schon eine dünne Staubschicht kann die Heizleistung um bis zu 30 Prozent verringern. Das wirkt sich dann auch noch negativ auf die Heizkosten aus.

 

Was gibt es bei der Reinigung der Heizkörper zu beachten?

An einem in Betrieb befindlichen Heizkörper kannst du dir unter Umständen Verbrennungen zuziehen. Außerdem lässt es sich an einem warmen bis heißen Metallteil schlecht arbeiten. Zumal du, je nach Modell, auch in Hohlräume gelangen musst. Deshalb ist es am besten, die Reinigung kurz nach oder kurz vor der Heizperiode vorzunehmen.

Wenn dir das aus zeitlichen Gründen nicht gelungen ist, dann drehe den Heizkörper vor der Reinigung am Thermostat ab und warte ein wenig, bis er sich abgekühlt hat. Bei der Gelegenheit kannst du auch gleich den Thermostat oberflächlich abwischen und eventuelle Schmutzflusen aus den Rillen entfernen. Durch die Rillen misst der Thermostat die Raumtemperatur und stellt das Heizungsventil entsprechend ein. Sind sie verstopft, sind korrekte Messung und Regelung nicht möglich.

Vor der eigentlichen Reinigung empfiehlt es sich, den Fußboden unter dem Heizkörper mit einem ausreichend großen feuchten Tuch oder mehreren Lappen abzudecken. So fängst du herabfallenden Schmutz und abtropfendes Wischwasser auf und verteilst sie nicht im Raum.

Schau dir deine Heizkörper vorher an, um gegebenenfalls passende Reinigungsbürsten zu besorgen. Schließlich gibt es verschiedene Typen von Heizungen:

Konvektoren

Diese Heizkörper bestehen aus einem oder mehreren wasserführenden Rohren, die mit Metalllamellen versehen sind. Damit du dich an den Lamellen nicht verletzen kannst, ist die Konstruktion mit einem Gehäuse umschlossen, das unten und oben offen ist. Auf der Heizung befindet sich ein abnehmbares Gitter.

Gliederheizkörper

Ein Gliederheizkörper besteht aus mehreren hohlen Metallgliedern, die aneinandergereiht sind. Ihrer hohen Heizleistung wegen findest du sie vor allem in größeren Gebäuden.

Röhrenheizkörper

Sie sehen einer Leiter ähnlich und sind häufig in Bädern im Einsatz. Alle Rohre dieser Konstruktion sind hohl und von Wasser durchflossen. Die Querstreben eignen sich hervorragend, um Handtücher zum Trocknen aufzuhängen. Deshalb werden sie auch als Handtuchheizkörper bezeichnet.

Plattenheizkörper

Das ist die heute in Wohnungen gebräuchlichste Bauform. In ganz kleinen Räumen kann der Heizkörper aus nur einer einzigen flachen Platte bestehen. Meist sind jedoch zwei bis drei Platten parallel angeordnet, zwischen denen sich über die nahezu komplette Höhe mäanderförmig gefaltete Bleche befinden. Sie dienen zur Vergrößerung der Oberfläche für eine bessere Wärmeabgabe. Die äußeren Platten bilden gleichzeitig das längsseitige Gehäuse. Auf sie sind an den Schmalseiten Abdeckbleche aufgesteckt. Den oberen Abschluss bildet ein abnehmbares Gitter. Der Nachteil: In dem engen Zwischenraum des Plattenheizkörpers mit seinen gefalteten Blechen kann sich Staub besonders gut ablagern.

 

Wie lässt sich der Heizkörper reinigen?

Losen Staub und einzelne Flusen entfernst du am besten zu Beginn der Reinigung mit dem Staubsauger. Glatte Flächen wischst du mit einem feuchten Tuch oder Schwamm ab. In das Wasser kannst du einige Tropfen eines milden Haushaltsreinigers geben. Dann löst sich der Schmutz besser – zudem trocknen die feuchten Stellen schneller und ohne Schlieren. Lösungs- oder Scheuermittel sowie Scheuerschwämme darfst du nicht verwenden. Sie greifen die Lackierung an. Für schwerer zugängliche Stellen eignen sich Heizkörperbürsten, die du im Haushaltswarenfachhandel und in Baumärkten kaufen kannst.

So gehst du Schritt für Schritt vor:

  • Bewegungsfreiheit schaffen, störende Einrichtungsgegenstände wegräumen.
  • Heizkörper abdrehen und Abkühlzeit abwarten, parallel Thermostat abwischen.
  • Fußboden unter dem Heizkörper mit einem feuchten Tuch abdecken.
  • Leicht entfernbare Abdeckungen demontieren.
  • Oberflächliche Reinigung zugänglicher Stellen mit dem Staubsauger.
  • Innenbereiche mit der Heizkörperbürste reinigen.
  • Glatte Außenflächen mit einem feuchten Tuch abwischen.
  • Abmontierte Gehäuseteile (im Bad) reinigen, trocknen lassen und wieder anbauen.
  • Auffangtuch unter Heizung vorsichtig entfernen und im Freien ausschütteln.
  • Heizkörper aufdrehen und entfernte Einrichtungsgegenstände an ihren Platz stellen.

Deswegen ist es wichtig, regelmäßig die Heizkörper zu reinigen

Ist ein Heizkörper in Betrieb, wirkt er wie eine Pumpe auf die Raumluft. An ihm steigt warme Luft nach oben und zieht damit ständig Luft aus dem Raum nach. Staub und Flusen werden aufgewirbelt und ein Teil davon lagert sich auf und in den Heizkörpern ab. Der ständig aufgewirbelte Staub führt zu einem schlechten Raumklima.

Staub und Flusen können an den heißen Stellen des Heizkörpers auch schmoren. Die sich dabei bildenden Dämpfe und Gerüche belasten die Raumluft zusätzlich. Gleichzeitig bäckt der Schmutz aber auch an der Oberfläche an. Diese festeren Verschmutzungen lassen sich mit der Zeit immer schlechter entfernen und führen dazu, dass immer mehr Schmutz haften bleibt.

Die Staub- und Schmutzschicht wirkt außerdem wie eine Wärmedämmschicht und setzt die Heizleistung herab. Der Raum wird nicht mehr so warm, wie er bei der gewohnten Thermostateinstellung eigentlich werden müsste. In der Folge wirst du den Heizkörper weiter aufdrehen. Das führt unweigerlich zu steigenden Heizkosten.

Eine regelmäßige Reinigung der Heizkörper kann alle diese unerwünschten Effekte verhindern.

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