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Heizen im Winter: So sparen Sie beim Energieverbrauch
Die aktuelle Heizperiode hat es in sich. Extrem gestiegene Energiepreise belasten die Haushaltskasse spürbar. Wir zeigen dir, wie du mit der richtigen Verwendung deiner Heizung deine Kosten dennoch effektiv senken kannst.
Inhalt des Blogartikels
- Wird Heizen im Winter zum Luxus?
- So machst du Haus und Wohnung fit für das Heizen im Winter
- Mit der optimalen Raumtemperatur Heizenergie sparen
- Stoßlüften ist auch beim Heizen im Winter wichtig
- So machst du deine Heizung startklar für den Winter
- Richtig heizen im Winter ist einfach, günstig und bringt viel
Wird Heizen im Winter zum Luxus?
Wer mit Gas heizt, hat wahrscheinlich inzwischen das Schreiben vom Gasversorger mit dem Hinweis auf die kommende Preiserhöhung erhalten. Die jährlichen Mehrkosten betragen bei Gas im Schnitt um die 190 Euro; bei Öl sogar 735 Euro. Wenn du für deinen Haushalt im Jahr 20.000 Kilowattstunden Gas verbrauchst, hast du dafür im Jahr 2020 im Schnitt rund 1.100 Euro bezahlt. Für das Heizen im Winter 2021 kannst du 1.400 Euro ansetzen. Das hängt mit den steigenden Großhandelspreisen und dem CO2-Preis für fossile Brennstoffe zusammen. Dieser erhöht sich ab 2022 von 25 auf 30 Euro pro Tonne. Doch du bist hohen Heizkosten im Winter nicht vollkommen hilflos ausgeliefert. Zwar kannst du an den Preisen kaum etwas schrauben, doch es gibt andere Mittel und Wege, den Energieverbrauch deiner Heizung zu senken. Welche das sind, erfährst du in diesem Artikel.
So machst du Haus und Wohnung fit für das Heizen im Winter
Schon mit einfachen Handgriffen und Mitteln kannst du Heizenergie in deiner Wohnung oder deinem Haus einsparen:
- Fenster und Türen abdichten
- Rollläden und Vorhänge schließen
- Heizkörper isolieren
- Intelligente Thermostatventile einbauen
- Heizung richtig einstellen
- Nachtabsenkung der Heizung
- Zur Jahreszeit passende Kleidung tragen, zum Beispiel einen kuscheligen Pullover anstatt T-Shirt
Diese einfachen Tipps können dir eine erste Hilfe sein, wenn du gegen die kalten Temperaturen ankämpfen möchtest. Doch es gibt noch weitere Tricks, die dich vor den hohen Energiekosten bewahren.
Fenster und Türen abdichten
Damit beim Heizen im Winter durch zugige Fenster und Türen nicht unnötig viel Wärme nach draußen verloren geht, solltest du alte, verformte oder poröse Dichtungen in den Fenster- und Türrahmen deiner Wohnung oder deines Hauses durch Schaumstoff- oder Gummidichtungsband auffüllen. Diese kannst du praktisch überall kaufen. Für Türen gibt es zudem spezielle Zugluftstopper, die die kalte Luft außen halten. Wohnst du in einem Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche um die 150 Quadratmeter, kannst du durch diese Maßnahmen jährlich um die 100 Euro Heizkosten einsparen.
Rollläden und Vorhänge schließen
Das Schließen der Fenster- oder Rollläden, sobald es dunkel ist, reduziert die Wärmeverluste durch die Fenster um etwa 20 Prozent. Sind Vorhänge vorhanden, solltest du diese zuziehen. Das hilft zusätzlich, die Heizkosten zu verringern. Es gibt auch spezielle Akustik- bzw. Schallschutzvorhänge, die die Schallenergie nicht nur bis zu 7 Dezibel reduzieren, sondern bei einer Raumfläche von etwa 20 Quadratmetern auch die Wärmeverluste um bis zu 37 Prozent verringern. Ein schöner Nebeneffekt dieser Vorhänge: durch ihre sehr gute Verdunkelung sorgen sie im Sommer für niedrigere Temperaturen im Raum. Egal, um welche Art von Vorhang oder Gardine es sich handelt, wichtig ist, dass sie die Heizkörper nicht abdecken. Generell solltest du Heizkörper nie mit einem Schreibtisch, einer Anrichte, einer Couch oder anderen Möbelstücken zustellen, damit sich die erwärmte Luft von der Heizung aus gut im Raum verteilen kann.
Heizkörper isolieren
Um die Wärmeverluste über die Außenwand hinter den Heizkörpern möglichst gering zu halten, gibt es spezielle Dämmplatten oder Isolierfolie, welche die Wärmestrahlung in den Raum reflektieren. Solche Heizkörperdämmung, mit oder ohne Alubeschichtung zur Reflektion, findest du in jedem Baumarkt oder in Internetshops.
Intelligente Thermostatventile einbauen
Selbst ein Laie kann Heizkörper ohne großen Aufwand mit einem digitalen Thermostatventil nachrüsten. Diese kannst du so programmieren, dass sie genau „wissen“ an welchen Tagen, zu welchen Uhrzeiten und mit welcher Temperatur die Heizung im Winter laufen soll. Einstellungen an smarten Thermostaten kannst du sogar mit deinem Smartphone vom Büro aus vornehmen und so die Temperatur deiner Heizung auch von unterwegs aus regeln.
Richtige Raumtemperatur einstellen
Aber auch herkömmliche Thermostatventile lassen sich so einstellen, dass du Energie sparst. Denn die Zahlen auf dem Thermostatventil dienen zur Einstellung der Höchsttemperatur beim Heizen. Sobald diese erreicht ist, unterbindet das Thermostat die weitere Wärmezufuhr des Heizkessels für diesen Heizkörper. Zwischen den Zahlen befinden sich Striche oder Punkte zur Feineinstellung:
1 = ca. 12 °C
2 = ca. 16 °C
3 = ca. 20 °C
4 = ca. 24 °C
5 = ca. 28 °C
Sondersymbole
- Schneeflocke = Frostschutzstellung ca. 5 °C
- Halbmond = Nachttemperatur ca. 14 °C
- Sonne: Grundeinstellung ca. 20 °C
Übrigens: Wenn du im Winter einen Raum schnell aufheizen möchtest, bringt es überhaupt nichts, das Heizkörper-Thermostatventil auf Stufe 5 zustellen. Die Luft wird bei Stufe 3 genauso schnell aufgeheizt. Du benötigst bei Stufe 5 lediglich mehr Energie zum Heizen.
Die richtige Temperatureinstellung hilft dir insofern beim Einsparen von Energie, weil eine Absenkung der Raumtemperatur um nur 1 Grad Celsius deine Heizkosten bereits um bis zu 6 Prozent reduziert. Je nach Wärmedämmung kannst du in einem Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern Wohnfläche in diesem Fall rund 115 Euro Gaskosten im Jahr einsparen.
Mit der optimalen Raumtemperatur Heizenergie sparen
Im Wohnbereich sollten es 20 bis 22 Grad Celsius sein, im Schlafzimmer deiner Wohnung oder deines Hauses 17 bis 18 Grad Celsius und im Bad 22 Grad Celsius. In der Küche sind rund 18 Grad Celsius voll ausreichend, denn Kühlschrank und Backofen heizen mit. In den Wohn- und Arbeitsräumen solltest du die Temperatur nachts um 4 bis 5 Grad Celsius senken, das spart nochmal einige Prozent Energie beim Heizen.
Stoßlüften ist auch beim Heizen im Winter wichtig
Regelmäßige Stoßlüftung bei weit geöffneten Fenstern ist weitaus effektiver als ständig gekippte Fenster. Achte aber darauf, dass dabei die Ventile des Thermostats heruntergedreht sind. So geht beim Stoßlüften weniger Wärme verloren als beim Kippen von Fenstern und die frische Luft erhält leichter Zutritt zu deiner Wohnung oder deinem Haus.
So machst du deine Heizung startklar für den Winter
Lass die Einstellungen deiner Heizungsanlage noch vor Beginn der Heizperiode überprüfen und entlüfte deine Heizkörper. Auch der hydraulische Abgleich und die Optimierung der Heizkurve sorgen für niedrige Heizkosten.
Richtig heizen im Winter ist einfach, günstig und bringt viel
Es bewirkt Wunder, wenn du deine Heizgewohnheiten nur etwas änderst und die Raumtemperaturen absenkst. Die regelmäßige Wartung sorgt dafür, dass deine Heizung im Winter zuverlässig und sparsam arbeitet. Passe deine Kleidung der Jahreszeit an: Pullover und warme Strümpfe sind nicht nur bequem, sondern halten dich im Winter auch schön warm. Mit einer Decke vorm Fernseher und einer Tasse Tee in der Hand macht Energie sparen sogar Spaß. Regelmäßiges Stoßlüften trägt außerdem dazu bei, dass viel frische Luft in den Raum eindringen kann und du deine Wohnung oder dein Haus vor Schimmel schützt. Wie du siehst, kannst du mit nur wenigen Maßnahmen deine Heizkosten senken und gleichzeitig Umwelt und Klima schonen.
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Während des Schlafs sondert jeder von uns ca. einen halben Liter Feuchtigkeit ab. Ohne Heizung würde sich die Feuchtigkeit an den Schlafzimmerwänden, den Möbeln und natürlich in der Matratze niederschlagen und zu gesundheitsschädlicher Schimmelbildung führen.
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