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Die passenden Fördermittel für die Heizung finden

Über diesen Artikel

Lesezeit

5 Minuten

Veröffentlichung

01.04.2020

Letztes Update

26.01.2023

Diese Themen erwarten dich im Artikel zur Förderung deiner Heizung:

Fördermittel Heizung: Welche Zuschüsse gibt es vom Staat?

Immer mehr Menschen setzen im privaten Haushalt auf erneuerbare Energien, um die jährlichen Betriebs- und Stromkosten zu senken. Die Anschaffungskosten für eine Pelletheizung, Wärmepumpe oder Solarthermie sind jedoch sehr hoch, weshalb viele Verbraucher lieber bei ihrem alten Heizungssystem bleiben, obwohl der Verbrauch für Haltung und Wartung stetig steigt. Was viele Verbraucher nicht wissen: Der Staat bietet in diesem Fall attraktive Förderungen für die Heizung an, um den Einbau von modernen Heizungssystemen zu unterstützen und einen positiven Beitrag zur Einsparung von CO2 zu leisten.

Wir geben dir daher einen ersten kleinen Überblick, welche Fördermittel für eine Heizung aktuell existieren.

 

Warum es viele Fördermittel für die Heizung gibt

Ein Großteil des CO2-Ausstoßes geht in Deutschland auf den Verbrauch von Heizenergie zurück, weshalb die Bundesregierung in ihrem Klimapaket die Förderung von effizienteren und klimafreundlichen Heizungssystemen nochmals verbessert und einige attraktive Fördermittel für Heizungen ins Leben gerufen hat.

Allerdings haben sich die staatlichen Förderungen für modernere Heizungen mit einer deutlichen CO2-Ersparnis für das Jahr 2020 entscheidend verändert: So werden in etwa Gas-Brennwertheizungen vom Staat nur in Kombination mit erneuerbaren Energien, beispielsweise mit einer Pelletheizung, Wärmepumpe oder Solarthermie, gefördert.

Mit dem Einbau einer neuen Heizung kannst du übrigens nicht nur den CO2-Ausstoß senken, sondern auch deine jährlichen Heizkosten – somit lohnt sich es sich auch für dein eigenes Portemonnaie.

 

Wann Verbraucher über eine neue Heizung nachdenken sollten

Viele Verbraucher scheuen sich davor, eine neue Heizung einbauen zu lassen, da die Kosten für eine neue Heizung auf den ersten Blick viel zu hoch erscheinen. Stellst du die Kosten für Wartung und Verbrauch jedoch gegenüber, wird die jährliche Kostenersparnis deutlich.
Deshalb ist es ratsam, über die Neuanschaffung einer Heizung auch dann nachzudenken, wenn die alte noch funktioniert. Oft lohnt sich ein Blick auf das Heizungslabel, um zu schauen, welche Energieeffizienzklasse das Heizungssystem hat. Je schlechter es beispielsweise ist, desto höher ist auch der jährliche Energieverbrauch, der gleichzeitig mit einem höheren Schadstoffausstoß einhergeht.

Wie teuer ist der Einbau einer neuen Heizung?

Der Einbau einer neuen Heizung kann schnell ein großes Loch in die Haushaltskasse reißen. So werden für eine

  • Solarthermieanlage 4.000 bis 10.000 Euro,
  • Pelletheizung 17.000 bis 25.000 Euro,
  • Wärmepumpe 12.000 bis 25.000 Euro,
  • Brennstoffzelle 25.000 bis 56.000 Euro

fällig, was für viele Verbraucher nahezu unbezahlbar ist.

 

Fördermittel für die Heizung durch das BAFA und die KfW

Aktuelle Fördermittel werden im Rahmen des Klimapaketes durch das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) herausgegeben, sofern du sie vor dem Einbau oder vor der Sanierungsmaßnahme beantragst. Hattest du den Einbau einer neuen Heizungsanlage oder die Modernisierung einer bestehenden Heizung schon in Auftrag gegeben, sehen das BAFA und die KfW von einer Förderung ab, weshalb sie den Antrag in der Regel ablehnen.

Welche Fördermittel für die Heizung zahlt die KfW?

Die KfW gibt seit dem 01.01.2020 keine Förderung für den Einbau einer neuen Gas- und Ölheizung heraus. Wer eine Ölheizung besitzt, sein Eigenheim allerdings zu einem Energieeffizienzhaus umrüsten will, wird ebenfalls nicht mehr berücksichtigt. Dies trifft jedoch nicht auf Bestände zu, die mit einer Gasheizung ausgestattet sind. Die Umrüstung einer Gasheizung kann die KfW berücksichtigen, sofern du die Heizung mit erneuerbaren Energien kombinierst.

Hier ist vor allem der „Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“ (Förderprogramm 167) der KfW interessant, der sich mit den Zuschüssen des BAFA sehr gut kombinieren lässt. Wenn du zum Beispiel deine Heizung auf erneuerbare Energien (Pelletheizung, Wärmepumpe, Biomasseanlage oder Solarthermie) umstellst, kannst du mit einem Ergänzungskredit von bis zu 50.000 Euro rechnen, vorausgesetzt, die Bedingungen des BAFA für die Förderung sind eingehalten und der Antrag wurde von einem zuständigen Energieberater eingereicht. Für ein Darlehen in Höhe von 50.000 Euro gilt laut KfW ein effektiver Jahreszins von 0,78 Prozent. Die Laufzeit beträgt 10 Jahre, wobei die ersten 2 Jahre tilgungsfrei sind.

Welche Fördermittel für die Heizung zahlt das BAFA?

Das BAFA ist eine der besten Anlaufstellen, wenn es um den Einbau einer neuen Heizung in Neu- oder Bestandsbauten geht.

  • Für Neubauten kann das BAFA 30 Prozent der förderfähigen Kosten für Solarkollektor-Anlagen fördern, während der Einbau einer Wärmepumpe oder Biomasseanlage mit 35 Prozent unterstützt wird.
  • Für Bestandsbauten gibt das BAFA ebenfalls Förderungen heraus, um bestehende Anlagen zu ersetzen oder mit erneuerbaren Energien zu kombinieren.

Diese Heizungssysteme kannst du dir vom BAFA in deinem Bestandsbau fördern lassen:

  1. Solarthermie: Sie kann mit 30 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst werden, sofern du sie zum größten Teil für die Heizung und/oder Warmwasseraufbereitung oder Kälteerzeugung nutzt.
  2. Biomasseanlagen: Sie können vom BAFA mit 35 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert werden. Unterstützt werden Kessel für die Verbrennung sowie Pelletöfen.
  3. Effiziente Wärmepumpenanlagen: Hier beträgt der Zuschuss bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Beihilfen können sowohl für die Nachrüstung neuer Systeme als auch für den Einbau von effizienten Wärmepumpen genutzt werden.
  4. Hybridheizungen: Sie kombinieren mehrere Systeme zur thermischen Nutzung erneuerbarer Energien. Hierzu gehören EE-Hybride (Erneuerbare Energien Hybridheizungen), die zum Beispiel Biomasse-, Solar- und Wärmepumpenanlagen kombinieren. Sie können mit 35 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst werden. Eine andere Möglichkeit sind Gas-Hybridheizungen. Sie kombinieren eine Gasheizung mit erneuerbaren Energien, was mit 30 Prozent bezuschusst wird.
  5. „Renewable Ready“ Gas-Brennwertheizungen: Hierbei handelt es sich um eine Gas-Hybridheizung, wobei die Installation einer erneuerbaren Energiequelle nach dem Einbau eines neuen Gasbrennwertkessels erfolgt. Um den Zuschuss von 20 Prozent zu erhalten, müssen beide Anlagen in einem Zeitraum von 2 Jahren installiert werden.
  6. Austauschprämie für eine Ölheizung: Seit dem 01.01.2020 gibt es für den Einbau einer Ölheizung keine Förderung mehr. Wird die bestehende Ölheizung jedoch durch förderfähige erneuerbare Energien (Biomasseanlage, Hybridheizung oder Wärmepumpe) ersetzt, kann das BAFA die Förderung um 10 Prozent erhöhen. Heizungssysteme, die eine Gasheizung mit erneuerbaren Energien kombinieren, können somit 40 Prozent erhalten, während Heizungen, die ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben werden, mit 45 Prozent bezuschusst werden.

Grundsätzlich gilt: Der Antrag muss vor der Bauplanung beim BAFA eingegangen sein, andernfalls können die Fördergelder für eine Heizung nicht herausgegeben werden.

 

Muss der Antrag auf Förderung für eine Heizung selbst gestellt werden?

Bei der Vielzahl an möglichen Förderprogrammen verlieren Verbraucher, die sich eine neue Heizungsanlage einbauen oder eine bestehende Anlage mit erneuerbaren Energien kombinieren wollen, schnell einmal den Überblick. Aus diesem Grund stellen sie sich berechtigterweise die Frage, ob sie mit der Antragstellung allein gelassen werden.

Grundsätzlich gilt: Du musst Anträge nicht selbst ausfüllen und beim BAFA einreichen. Sofern du als Verbraucher mit der Antragstellung überfordert bist oder die Formulare nicht allein ausfüllen möchtest, kannst du die Anträge auch gern von einer anderen Person, beispielsweise von einem Nachbarn, von Handwerkern, Verwandten, einem Anwalt oder Energieeffizienzexperten beim BAFA einreichen lassen.

Das BAFA wird dann ausschließlich mit dem jeweiligen Bevollmächtigten in Kontakt treten, um weitere Einzelheiten zu besprechen und die möglichen Fördermittel in die Wege zu leiten.

 

Mögliche Fördermittel für die Heizung genau unter die Lupe nehmen

Wenn du mit dem Einbau einer neuen Heizung aufgrund fehlender finanzieller Mittel zögerst, solltest du die Beantragung von Fördermitteln in Betracht ziehen. Bei der KfW kannst du zum Beispiel günstige Finanzierungskredite beantragen, die du zu einem späteren Zeitpunkt und mit einem äußerst günstigen Zinssatz zurückzahlen kannst. Eine weitere Möglichkeit, Fördermittel zu erhalten, ist ein Antrag beim BAFA. Das BAFA gibt nicht nur Förderungen für den Einbau eines neuen (innovativen) Heizungssystems heraus: Es kann auch die Nachrüstung von erneuerbaren Energien unterstützen, die zum Beispiel mit einer Gasheizung kombiniert werden.

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