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Wärmepumpe: Das bedeutet der COP-Wert

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

30.03.2022

Letztes Update

26.01.2023

COP der Wärmepumpe: Kennzahl für die Effizienz

Wärmepumpen gelten als umweltschonend. Wie effizient sie arbeiten, verrät dir nicht nur die Jahresarbeitszahl, sondern auch die Leistungszahl Coefficient of Performance, kurz COP.

Inhalt des Blogartikel

Darum solltest du die Effizienz der Wärmepumpe kennen

Wer seine Heizung umrüsten und zum Schutz der Umwelt beitragen möchte, entscheidet sich häufig für eine Wärmepumpe. Jeder dritte Neubau verfügt über das Heizsystem. Wärmepumpen sind eine gute Möglichkeit, um energiesparend zu heizen und die jährlichen Heizkosten zu senken. Denn sie nutzen zum Heizen die Wärme aus der Umgebung (Luft, Erdreich, Wasser). Dementsprechend gibt es verschiedene Systeme:

Da Wärmepumpen ohne fossile Brennstoffe arbeiten, können sie auch zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen, was wiederum der Umwelt zugutekommt. Allerdings funktionieren sie mit Strom, um die Energie aus der Umgebung nutzbar zu machen und in Heizungsenergie umzuwandeln.

Zwar ist der Energiebedarf äußerst gering, dennoch ist es wichtig, dass du auf den Coefficient of Performance (COP) des Gerätes achtest. So kannst du den Stromverbrauch minimieren, die Effizienz der Heizung steigern und langfristig Energie sparen.

 

Was bedeutet COP eigentlich?

Hinter der Abkürzung COP verbirgt sich, wie oben bereits erwähnt, die Bezeichnung Coefficient of Performance. Die Kennzahl beschreibt die Leistungsfähigkeit und Effizienz einer Wärmepumpe.

Je effizienter eine Wärmepumpe ist, desto weniger Strom benötigt sie für die Umwandlung von Umweltenergie in Wärmeenergie. Das wiederum schmälert deine Betriebskosten und trägt zum Umweltschutz bei.

Die Leistungszahl COP gibt an, wie viel Strom die Wärmepumpe für die Umwandlung von Energie aus dem Erdreich, dem Wasser oder der Luft benötigt. Es lohnt sich also, vor dem Einbau einer Wärmepumpe einen Blick auf die Leistungszahl zu werfen. Neben dieser Kennzahl kann auch die Jahresarbeitszahl (JAZ) von großer Bedeutung sein, wobei sich die Werte voneinander unterscheiden.

Welchen Unterschied gibt es zwischen dem COP und der JAZ?

In Bezug auf Wärmepumpen stößt du meist auf 2 Kennzahlen, den COP und die JAZ. Beide sagen etwas über die Effizienz bzw. den Wirkungsgrad der Wärmepumpe aus:

  • Der COP-Wert zählt zu den wichtigsten Kennzahlen, da er einerseits zu einem besseren Vergleich unterschiedlicher Wärmepumpen beiträgt und andererseits die Qualität und Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe widerspiegelt.
  • Im Gegensatz zur Leistungszahl gibt die Jahresarbeitszahl Auskunft zum jährlichen Wärmeertrag und benötigten Energieverbrauch. Dafür werden beide Größen ins Verhältnis gesetzt und als Jahresmittelwert angegeben.

Was genau sagt der COP der Wärmepumpe aus?

Die Kennzahl 4 bedeutet beispielsweise, dass die Wärmepumpe 4 Kilowatt Heizleistung liefert. Dabei entfallen 3 Kilowatt auf kostenlose Energiequellen aus der Umwelt und 1 Kilowatt auf den Stromverbrauch. Sehr effiziente Wärmepumpen können sogar Werte von mehr als 4,5 Kilowatt erreichen. Wärmepumpen mit einer Kennzahl von unter 3,5 gelten als ineffizient und sind daher weniger wirtschaftlich und umweltfreundlich. 

Letztendlich richtet sich der COP-Wert immer nach der Art der Wärmepumpe. So können beispielsweise Sole-Wasser-Wärmepumpen effizienter sein als Luft-Wasser-Wärmepumpen, da letztere schwankenden Außentemperaturen ausgesetzt sind. Das kann sich wiederum auf den Stromverbrauch und die Jahresarbeitszahl auswirken. Im Gegensatz zur Luft-Wasser-Wärmepumpe sind die Temperaturen im Erdreich das ganze Jahr über nahezu konstant, sodass eine Sole-Wasser-Wärmepumpe auch effizienter arbeitet. Sie muss die Temperaturschwankungen nicht ausgleichen und verbraucht demzufolge weniger Strom.

Was bedeuten die COP-Angaben der Hersteller

Allgemein weisen die Hersteller für jede Wärmepumpe einen individuellen COP-Wert aus. Da die Vorlauftemperatur je nach Wärmequelle unterschiedlich sein kann, dürfen die Hersteller auf ihren Geräten auch mehrere COP-Werte angeben. Der erste Wert gibt dabei an, welche Wärmequelle die Wärmepumpe nutzt. Hier stehen dementsprechend Luft-, Wasser- oder Erdenergie zur Verfügung. Der zweite Wert gibt die Vorlauftemperatur an, welche die Heizung zum Zeitpunkt der jeweiligen Messung benötigt.

 

So kannst du die Effizienz deiner Wärmepumpe erhöhen

Die Leistungszahl sollte bei der Auswahl deiner Wärmepumpe entscheidend sein, um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Allerdings kannst du die Effizienz einer Wärmepumpe auch nach der Inbetriebnahme noch erhöhen, zum Beispiel durch:

  • einen Austausch von einzelnen Komponenten (Wärmepumpenspeicher oder Verdichter),
  • den Einsatz eines besseren Kompressors,
  • eine optimale Einstellung der Anlage,
  • die Minderung der Vorlauftemperatur oder
  • die nachträgliche Dämmung von Rohrleitungen oder Heizungen.

Wie viel kostet eine effiziente Wärmepumpe?

Die Kosten für Wärmepumpen liegen zwischen 7.000 und 16.000 Euro. Hinzu kommen die Ausgaben für das nötige Zubehör sowie die Installation. Demnach belaufen sich die Gesamtkosten – je nach Art der Wärmepumpe – auf bis zu 30.000 Euro. Grundsätzlich solltest du auf einen optimalen Wirkungsgrad der Wärmepumpe achten, um die Kosten so niedrig wie möglich zu halten. Ein COP-Wert zwischen 3,5 und 5 ist diesbezüglich ideal. Glücklicherweise kannst du auch von Förderungen für Wärmepumpen profitieren und so Geld sparen.

 

Lohnt sich der Einbau einer Wärmepumpe?

Der Einbau von Wärmepumpen gewinnt immer mehr an Bedeutung, da sie die (kostenlose) Energie aus der Umwelt nutzen und mithilfe von Strom in Wärme zum Heizen umwandeln. Die Leistungszahl COP spielt eine große Rolle, um die Effizienz einer Wärmepumpe zu bestimmen. Der Einbau ist zwar relativ teuer, du kannst jedoch die Anschaffungskosten durch eine Förderung reduzieren.

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