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- Die Lebensdauer von Blockheizkraftwerken
Wie hoch ist die Lebensdauer eines Blockheizkraftwerkes?
So rentabel ein Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Erzeugung deines eigenen Stroms und Warmwassers auch ist – für die Anschaffung musst du erst einmal tief in die Tasche greifen. Je nach Leistung, Hersteller und Ausführung kostet einMini-BHKW zwischen 10.000 und 20.000 Euro. Für ein Mikro- oder Nano-Blockheizkraftwerk werden auch schon mal gut und gerne bis zu 30.000 Euro fällig. Da fragt man sich zwangsläufig, ob sich die Investition überhaupt lohnt. Auf alle Fälle rechnet sie sich nur über einen gewissen Zeitraum. Es geht also um die Lebensdauer eines Blockheizkraftwerkes. Wie lang die ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Und genau die erklären wir dir in diesem Artikel.
Inhalt des Blogartikels
- Von diesen Faktoren ist die Lebensdauer deines BHKWs abhängig
- Auf den Betrieb und die Nutzung des BHKWs kommt es an
- BHKW: Lange Lebensdauer bei guter Pflege
Von diesen Faktoren ist die Lebensdauer deines BHKWs abhängig
Als erstes kann man sagen, dass ein BHKW eine wirklich zähe Maschine ist. In der Regel kannst du von einer Lebensdauer von rund 20 Jahren ausgehen. Das heißt, dass es zwischen 40.000 und 60.000 Betriebsstunden läuft, ehe es erste Alterserscheinungen zeigt. Und die bedeuten nicht gleich das Aus für deine gesamte Anlage. Meist ist es nur der Verbrennungsmotor, an dem hier und da einzelne Komponenten ausgetauscht werden müssen; Kessel und Anschlüsse werden oft noch wesentlich älter. Wie hoch die Lebensdauer eines BHKWs im Einzelnen ist, hängt von mehreren Aspekten ab. Diese sind unter anderem:
- Ist das Blockheizkraftwerk von hoher Qualität,hält es länger.
- Wird es immer fach- und termingerecht gewartet, tut ihm das richtig gut.
- Sind die äußeren Bedingungen wie Zuluft, Temperatur, Vor- und Rücklauftemperatur optimal, verlängert das die Lebensdauer.
- Ein zu hoher Abgasgegendruck lässt die Anlage schneller altern.
- Je weniger Start- und Stopp-Vorgänge es gibt, desto besser.
In der Praxis heißt das also, dass ein BHKW eine umso längere Lebensdauer hat, je höher seine Qualität und je besser die Rahmenbedingungen im laufenden Betrieb sind. Im Idealfall wird ein Blockheizkraftwerk mit Verbrennungsmotor alle 2.500 bis 4.000 Betriebsstunden gewartet. Dabei werden eventuelle Schäden festgestellt, Verschleißteile ausgetauscht und alle Einstellungen optimiert. Ohne diese regelmäßige Wartung, so die Erfahrung, können sich auch kleine Defekte schnell ausweiten und so die Leistung beeinflussen und die Lebensdauer eines Blockheizkraftwerkes erheblich verkürzen.
Auf den Betrieb und die Nutzung des BHKWs kommt es an
BHKW werden je nach Anforderung zum Beispiel mit einem unterschiedlichen Wirkungsgrad betrieben. Auch das hat Einfluss auf die Lebensdauer des Blockheizkraftwerkes. Hier die Erklärung:
Wärmegeführter Betrieb: Hierbei orientiert sich die Nutzung am Wärmebedarf. Das heißt, dass der Betrieb von der Wärme-Grundlast abhängig ist, die für das Haus besteht. Diese Grundlast kennzeichnet den minimalsten Wert, der für das Warmwasser und die Heizung im Jahr benötigt wird. Ihr gegenüber steht die Wärme-Spitzenlast, also die maximal benötigte Menge an Wärme. Je weniger Unterbrechungen der Betrieb eines wärmegeführten BHKWs hat, desto langlebiger ist die Anlage.
Stromgeführter Betrieb: Einige BHKW dienen mit ihrer Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) hauptsächlich dazu, eine maximale Menge an Strom zu erzeugen. In diesem Fall wird nur der Bedarf an elektrischer Energie eines Gebäudes erfasst. Die vom BHKW zugleich produzierte Wärme wird in einem verhältnismäßig großen Pufferspeicher „gelagert“. Dadurch, dass stromgeführte BHKW öfter ein- und ausgeschaltet werden, haben sie einen höheren Verschleiß und somit eine kürzere Lebensdauer.
Netzparallelbetrieb: Die meisten BHKW werden im Netzparallelbetrieb genutzt. Sie sind also an ein öffentliches Stromnetz angeschlossen und speisen ihren überschüssig produzierten Strom gegen einen festgelegten Kilowattstunden-Preis ins Netz ein. Der Strom- oder Netzbetreiber kann mehrere BHKW nach Bedarf zu- und abschalten. Dadurch kann es dazu kommen, dass sich die Lebensdauer des Blockheizkraftwerks insgesamt verkürzt.
Sonderfall Stirlingmotor
Es gibt Blockheizkraftwerke, die anstelle eines klassischen Verbrennungsmotors mit einem Stirlingmotor betrieben werden. Dessen Herzstück ist eine hermetisch abgeschlossene Kammer, in der statt eines normalen Brennstoffes wie Erdgas oder Öl ein spezielles Gas zum Einsatz kommt. Dieses wird abwechselnd erhitzt und gekühlt. Dabei ändert sich ständig das Volumen dieses Arbeitsgases, wodurch bauartabhängig 2 Kolben angetrieben werden. Deren mechanische Energie wird dann wie bei jedem BHKW auf einen Generator übertragen, der den Strom produziert. Grundsätzlich können Stirlingmotoren eine Betriebsdauer von 80.000 bis 100.000 Stunden erreichen, da bei diesem System wesentlich weniger Teile verbaut werden und keine Verbrennung stattfindet. In der praktischen Anwendung jedoch hat sich gezeigt, dass Stirlingmotoren nur dann hinsichtlich der Lebensdauer einen Vorteil gegenüber Verbrennungsmotoren ausspielen können, wenn sie in größeren Blockheizkraftwerk-Anlagen mit einem elektrischen Leistungsbereich von deutlich über 2 Kilowatt eingesetzt werden. Ein großer Vorteil dieser Motorenart ist, dass sie deutlich wartungsärmer ist. Im Schnitt reicht hier alle 5.000 bis 8.000 Betriebsstunden eine gründliche Wartung.
BHKW: Lange Lebensdauer bei guter Pflege
Von der Leistung eines Blockheizkraftwerkes kannst du wirklich viele Jahre profitieren. Vorausgesetzt, dass die Auslastung, die baulichen Umstände und die Wartungsintervalle optimal sind. Im Durchschnitt amortisiert sich ein BHKW nach etwa 3 bis 6 Jahren.
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Wie hoch ist die Lebensdauer eines Blockheizkraftwerkes (BHKW)?
Die durchschnittliche Lebensdauer eines Blockheizkraftwerks liegt bei etwa 20 Jahren, bis sich erste Alterserscheinungen zeigen, aber Reparaturen noch möglich, bezahlbar und sinnvoll sind. Eine hochwertige Qualität erhöht die Lebensdauer des BHKWs.
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