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- Blockheizkraftwerk
- Diese Blockheizkraftwerk-Förderungen gibt es
Inhalt des Blogartikel
- Verschiedene Förderungen für Blockheizkraftwerke
- So arbeitet ein Blockheizkraftwerk
- Förderungsmöglichkeiten prüfen
- Blockheizkraftwerk-Förderungen der KfW und des BAFA
- BHKW-Förderungen der Bundesländer
Verschiedene Förderungen für Blockheizkraftwerke
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist multitaskingfähig, denn es produziert direkt bei dir zu Hause Strom und Wärme gleichzeitig. Und weil es dadurch jede Menge an CO2-Emissionen einspart, wird es auf vielfältige Art und Weise vom Staat gefördert. Welche Blockheizkraftwerk-Förderungen dir zustehen, wie hoch die Zuschüsse sind und wo du sie beantragst, erklären wir dir in diesem Artikel.
So arbeitet ein Blockheizkraftwerk
Ein BHKW treibt über einen Verbrennungsmotor zunächst einen Generator an. Betrieben wird der Motor mit Öl oder Gas, auch Pellets kommen infrage. Der Generator produziert Strom, den du in deinem Haushalt nutzen beziehungsweise in das Stromnetz deines Versorgers einspeisen kannst (wenn zu viel Energie produziert wird).
Wie jeder andere Verbrennungsmotor produziert auch der Motor im BHKW im Betrieb jede Menge Wärme. Während diese bei anderen Systemen ungenutzt verpufft, wird sie beim Blockheizkraftwerk zum größten Teil zurückgewonnen. Und zwar über einen Wärmetauscher, der dann einerseits deine Heizungsanlage und andererseits all deine Wasseranschlüsse, wie Wasserhähne, Duschen oder Badewannen, mit warmem Wasser versorgt.
So funktioniert die Kraft-Wärme-Kopplung
Bei der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wird mechanische Energie und nutzbare Wärme in einem zusammenhängenden thermodynamischen Prozess gleichzeitig gewonnen. Wie oben erklärt, wird die mechanische Energie dabei in aller Regel sofort in elektrischen Strom umgewandelt, während die thermische Energie zum Heizen und Aufbereiten des warmen Brauchwassers genutzt wird.
Das KWK-Gesetz
Das KWK-Gesetz reguliert die Einspeisevergütung des Stroms aus KWK-Anlagen. Der Artikel 6 des Kohleausstiegsgesetzes enthält viele maßgebliche Anpassungen und Erweiterungen des KWK-Gesetzes. Im Wesentlichen sehen die Neuerungen beziehungsweise Änderungen wie folgt aus:
- Die Geltungsdauer des Gesetzes verlängert sich bis zum 31. Dezember 2029.
- KWK-Anlagen bis einschließlich 50 Megawatt (MW) werden derzeit noch bis mindestens 2025 gefördert.
- KWK-Anlagen, die maximal 1 MW elektrische Leistung haben, werden nicht mehr gefördert, sollen aber andere Boni erhalten.
- Künftig sollen nur noch KWK-Anlagen mit einer Menge an Strom von jährlich 3.500 Vollbenutzungsstunden gefördert werden.
- Ist der Stundenkontrakt am Spotmarkt (Markt, an dem Strom kurzfristig gehandelt wird) null oder negativ, soll die Förderung für entsprechende KWK-Strommengen ganz wegfallen. Das gilt aber nicht für Anlagen mit einer elektrischen Leistung von weniger als 50 Kilowatt (kW).
Förderungsmöglichkeiten prüfen
Derzeit können insgesamt rund 350 Fördermaßnahmen für Blockheizkraftwerke genutzt werden. Dazu gehören neben den staatlichen Prorammen der KfW und des BAFA auch regionale Programme. Leider ändern sich die Förderungen häufig, werden erweitert oder können sogar ganz wegfallen. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, wenn du dich im eigenen Bundesland, in der eigenen Kommune oder auch bei der örtlichen Energieagentur nach aktuellen Zuschüssen erkundigst. Im Folgenden haben wir einige Beispiele aufgelistet:
Blockheizkraftwerk-Förderungen der KfW und des BAFA
Bei der Blockheizkraftwerk-Förderungen gibt es beispielsweise Hilfen zur Finanzierung von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Hier bekommst du zinsgünstige Darlehen, aber auch erhebliche Zuschüsse beim energetischen Bauen und Sanieren.
- Bist du Besitzer eines Einfamilien- oder Mehrfamilienhauses, ist das KfW-Förderprogramm „270 - Erneuerbare Energien“ genau richtig für dich. Es eignet sich für kleine BHKW-Anlagen.
- Hast du ein BHKW, das mit einer Brennstoffzelle betrieben wird, kommt der KfW-Zuschuss „433 - Energieeffizient Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle“ für dich infrage.
Wichtig: Die Förderanträge müssen vor dem Kauf beziehungsweise vor der Inbetriebnahme des BHKWs bei der KfW gestellt werden.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wiederum unterstützt den Kauf eines Blockheizkraftwerkes mit seiner eigenen KWK-Förderung.
- Mit dem Förderprogramm der Richtlinien zur Förderung von KWK-Anlagen bis 20 kWel werden Anlagen je nach ihrer elektrischen Leistung mit einem einmaligen Zuschuss gefördert.
- Um Förderungen durch das Mini-KWK-Impulsprogramm im Zuge der Richtlinien zu bekommen, darf deine Anlage nicht in einem Gebiet mit einem Anschluss- und Benutzungsgebot für Fernwärme liegen. Außerdem muss es als förderungsfähig gelistet sein und mit einem Wartungsvertrag betreut werden.
Wichtig: Auch beim BAFA muss die Förderung vor dem Kauf und der Inbetriebnahme des BHKWs beantragt werden.
BHKW-Förderungen der Bundesländer
Mehrere Bundesländer haben eigene Förderprogramme für Blockheizkraftwerke aufgelegt. Diese stehen allerdings häufig nur so lange zur Verfügung, wie noch Geld in den Fördertöpfen ist. Unter Umständen kann sich hier ein schnelles Handeln also lohnen.
Einige Beispiele:
- In Baden-Württemberg wird ein BHKW ab 15 kW für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Privatpersonen mit maximal 100.000 Euro gefördert. Werden Biogas oder Holzpellets als Primärenergie eingesetzt, kann es im Rahmen kommunaler Modellprojekte weitere Förderungen geben.
- In Bayern werden BHKW gefördert, in denen Biomasse eingesetzt wird. Dazu muss das System in 7 Jahren mindestens 500 Tonnen CO2 vermeiden. Die Brennstoffe für das BHKW dürfen nur Holz- oder Biomasseprodukte aus regionaler Fertigung sein.
- Das Bundesland Brandenburg fördert Blockheizkraftwerke mit einem Nutzungsgrad von mindestens 70 Prozent mit 25 Prozent der förderfähigen Summe von maximal 500.000 Euro.
- In Hamburg werden Grundeigentümer und Handwerksbetriebe beim Kauf eines BHKWs mit 75 Euro pro Kilowatt thermischer Leistung gefördert, wenn die Anlage mit Pflanzenöl betrieben wird (außer Palmöl). Die Höchstfördersumme liegt bei 100.000 Euro.
- Wird in Hessen ein BHKW an eine Biogasanlage angeschlossen, fördert das Land diese Maßnahme mit bis zu 75.000 Euro.
- Mecklenburg-Vorpommern fördert wärmegeführte Blockheizkraftwerke bis 1,5 Megawatt mit 20 Prozent der förderwürdigen Summe (20.000 bis 200.000 Euro). Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen, Verbände und die Wohnungswirtschaft.
- Das Land Nordrhein-Westfalen fördert BHKW mit Biogas, Biomasse und Pflanzenöl mit einer Höchstleistung von 250 kW mit Anbindung an das öffentliche Stromnetz.
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Wie hoch ist die BAFA Förderung?
Für das Blockheizkraftwerk gibt es 350 Fördermöglichkeiten. Förderungen vergeben das BAFA und die KfW. Auch das eigene Bundesland kann Förderungen gewähren. Abhängig vom Programm und von der Art des BHKWs fällt die Förderung unterschiedlich aus.
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