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Aktionswoche am Ende des Jahres
Der Bundesverband erneuerbare Energien e.V. (BEE) hat vom 19. bis 26. November 2021 die Woche der Wärme veranstaltet. Die Aktionswoche sollte die Bedeutung des Wärmesektors für die Energiewende aufzeigen und das Vorankommen der Wärmewende in den Fokus rücken. Im Rahmen der Aktionswoche fanden unterschiedliche Veranstaltungen statt. Neben digitalen Politik-Talks, Webinaren und Fachveranstaltungen wurde im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz auch das Papier „Legislatur der Wärme – was jetzt zu tun ist“ vorgestellt. Dieses zeigt auf, warum der Handlungsdruck im Wärmesektor so groß ist und was jetzt zu tun ist.
Dr. Simone Peter zeigte in ihrer Präsentation gleich zu Anfang die Relevanz des Themas auf: Der Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte verursacht in Deutschland gut die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs. Gleichzeitig werden hier jährlich die Klimaziele verfehlt. Zwar gab es im Jahr 2020 mit 15,2 Prozent einen leichten Anstieg des Anteils an erneuerbaren Energien zum Vorjahr, in dem dieser bei 15,0 Prozent lag. Das reicht jedoch noch lange nicht: Inga Moeck, Professorin für Angewandte Geothermik und Geohydraulik an der Georg-August Universität Göttingen, wies in der Pressekonferenz darauf hin, dass ein Anstieg von rund 15 Prozent pro Jahr nötig wäre, um die Klimaziele zu erreichen.
Das gute dabei ist: Die Technologien und Potenziale sind bereits vorhanden und müssen nur auf politischer Ebene angegangen und umgesetzt werden. Das zeigt ein Blick auf die Zahlen: Der Wärmebedarf in Deutschland liegt bei ungefähr 772 Terawattstunden (TWh); die Wärmequellen haben gemeinsam ein Potenzial von 695 TWh. Das heißt, schon jetzt könnte der Wärmebedarf zum größten Teil durch erneuerbare Energien gedeckt werden und wir werden in Zukunft voraussichtlich keine Schwierigkeiten haben, den Bedarf zu decken.
Wichtig ist dabei, dass vorhandenen Technologien wie Wärmepumpen, Bioenergie, Solarthermie und Geothermie eingesetzt und intelligent miteinander gekoppelt werden. Es müssen also in den nächsten Jahren Anlagen für die Nutzung erneuerbarer Energien vermehrt eingesetzt werden und innovative Lösungsansätze verfolgt werden. Dies wird nicht nur in erheblichem Maße zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen, sondern zusätzlich das Wachstumspotenzial der Branche steigern und damit Arbeitsplätze sichern.
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