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Lage der Energieunion 2021

Über diesen Artikel

Lesezeit

1 Minuten

Veröffentlichung

04.01.2022

Letztes Update

04.01.2022

Der Bericht zur aktuellen Lage

Die EU-Kommission hat den Bericht zur Lage der Energieunion für 2021 veröffentlicht. Der Bericht analysiert die Fortschritte bei der Verwirklichung der Energiewende und zeigt: Es gibt zwar positive Entwicklungen, aber die Erreichung der Klimaziele bleibt eine Herausforderung.

Im Jahr 2020 haben die erneuerbaren Energieträger in der EU zum ersten Mal die fossilen Brennstoffe als wichtigste Energiequelle überholt. Zwar ist der Unterschied noch recht klein: 38% des erzeugten Stroms gingen auf erneuerbare Energien zurück, während der Anteil fossiler Brennstoffe an der Stromerzeugung 37% betrug. Im Vergleich zu 2019 gingen wohl auch aufgrund der COVID-19-Pandemie die Emissionen um ganze 10% zurück. Gegenüber 1990 haben sich die Emissionen damit um 31% verringert. Daraus bereits auf zukünftige Entwicklungen zu schließen ist allerdings schwierig. Die langfristigen Trends müssen erst über die nächsten Jahre hinweg beobachtet und analysiert werden.

Der Primärenergieverbrauch verringerte sich im vergangenen Jahr insgesamt um 1,9% und der Endenergieverbrauch um 0,6%. Trotzdem sind beide Zahlen über dem, was nötig ist, um die Klimaziele zu erreichen. Der Bericht zeigt also insgesamt: Es sind zwar erste Erfolge sichtbar, es bleibt jedoch die Frage, wie nachhaltig sie tatsächlich sind. Das Ziel, die Nettoemissionen bis 2030 um mindestens 55% zu senken und bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, bedarf nach wie vor großer Anstrengungen. Das Problem muss daher auf EU-Ebene angegangen werden.

Insbesondere da der Bericht Europas Abhängigkeit von Energieimporten unterstreicht. Die drastisch gestiegenen Energiepreise sind laut der EU-Energiekommissarin Kadri Simson vor allem auf die gestiegene Gasnachfrage zurückzuführen und rücken auch das Thema Energiearmut immer mehr in den Fokus. Der Ausbau erneuerbarer Energien würde also nicht nur dabei helfen, die Klimaziele zu erreichen, sondern auch Europas Unabhängigkeit stärken und dabei helfen, die Energieversorgungssicherheit auch für schutzbedürftige Verbraucherinnen und Verbraucher langfristig zu sichern.