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Stromspeicher mieten oder kaufen?

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

19.10.2021

Letztes Update

09.09.2022

Stromspeicher mieten: Ist das sinnvoll?

Mit Stromspeichern kannst du den Eigenverbrauch deines Solarstroms erhöhen. Die Geräte sind aber sehr teuer. Ist es günstiger, Stromspeicher zu mieten?

Inhalt des Blogartikels

Bei welchen Anbietern kann ich Stromspeicher mieten?

Für das Anmieten von Photovoltaik und Stromspeichern gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Anbietern. Das sind Hersteller, Händler und Installationsbetriebe von Solaranlagen und Speichern. Aber auch Stromanbieter haben das Geschäftsfeld für sich entdeckt. Die Experten planen deine Anlage anhand der örtlichen Gegebenheiten und stimmen sie auf den Stromverbrauch deines Haushaltes ab.

 

Ist es möglich, Solaranlage und Stromspeicher separat zu mieten?

Wenn du noch keine Solaranlage hast, bietet es sich natürlich an, diese zusammen mit einem Batteriespeicher für Photovoltaik zu mieten. So stellst du sicher, dass Anlage und Batteriespeicher technisch miteinander harmonieren und die Leistung passt. Wenn du bereits eine Photovoltaikanlage hast, kannst du einen Stromspeicher auch einzeln mieten.

 

Welche Mietmodelle gibt es für Batteriespeicher?

In der Regel erheben die Anbieter die Miete monatlich. In der Miete enthalten sind Kosten für Wartung und Reparaturen, Installation und meist eine Versicherung für den Mietgegenstand. Bei einigen Anbietern bekommst du auch eine höhere Einspeisevergütung für deinen Solarstrom oder günstigere Preise für die Kilowattstunde (kWh), die du von deinem Stromversorger zukaufen musst.

Stromspeicher-Miete für Privathaushalte

Im Privatbereich beträgt die Mietdauer in der Regel etwa 15 Jahre. Das ist der Zeitraum, für den die Hersteller meist die Gewährleistung für ihre Produkte übernehmen. Prognostiziert wird für die aktuellen Stromspeicher auf Lithium-Ionen-Basis eine Lebensdauer von 20 Jahren. Da es diese Technik aber noch nicht lange gibt, zumindest nicht in dem für Solaranlagen notwendigen Leistungsbereich, fehlen in dieser Hinsicht noch Langzeiterfahrungen.

Oft enthalten die Mietmodelle eine Klausel, nach der der Mieter die Anlage bzw. den Photovoltaik-Speicher nach Ablauf der Mietzeit käuflich erwerben kann. Es gibt auch Verträge, die die Übernahme bereits vor Ablauf der Mietdauer, zum Beispiel nach 10 Jahren, ermöglichen.

Stromspeicher-Miete im gewerblichen Bereich

Im gewerblichen Bereich existieren ebenfalls Mietangebote für Stromspeicher. Die Anwendungen sind nicht auf Solaranlagen beschränkt. Stromspeicher werden auch als Backup oder gleich als Ersatz für Notstromaggregate eingesetzt. Sie sind meist viel größer und leistungsstärker als die Speicher für private Photovoltaikanlagen.

Da die Speicher zum Teil nur für einen kürzeren Zeitraum benötigt werden, zum Beispiel zur Versorgung von Baustellen, gibt es neben für Jahre geltenden Mietverträgen auch Regelungen, bei denen tageweise oder sogar pro Stunde abgerechnet wird. Das ist für den Privatbereich unpraktikabel und daher an dieser Stelle nicht relevant.

 

Mit diesen Kosten musst du rechnen

Natürlich hängen die Mietkosten von der Speicherkapazität, Größe deiner Anlage sowie den integrierten Dienstleistungen ab. Die Monatsmiete für Solaranlagen ohne Speicher beginnt bei etwa 50 Euro. Mit Speicher liegst du mindestens knapp im dreistelligen Bereich.

 

Stromspeicher mieten oder kaufen: Was lohnt sich mehr?

Die Frage, ob du einen Stromspeicher kaufen oder lieber mieten solltest, lässt sich nicht pauschal beantworten. Eine Photovoltaikanlage mit oder ohne Speicher lohnt sich, wenn sich die gesamte Investition noch vor Ablauf der Nutzungsdauer über die Vergütung des ins Netz eingespeisten Stroms und die Einsparungen beim zugekauften Strom amortisiert. Denn du musst weniger Strom kaufen, wenn du einen Teil des Strombedarfs deines Haushalts mit dem selbst erzeugten Solarstrom deckst.

Das gilt im übertragenen Sinn auch für eine gemietete Anlage. Die Monatsmiete darf im Mittel nicht höher sein als dein monatlicher Ertrag aus der Einspeisung deines überschüssigen Stroms und deiner Ersparnis beim zugekauften Strom.

Bei einem Mietmodell hast du allerdings den Vorteil, dass du monatlich eine überschaubare Summe zahlst und nicht die vollen Investitionskosten auf einen Schlag begleichen musst. Hinzu kommt, dass die meisten Käufer einer Photovoltaikanlage einen Kredit aufnehmen. Bei einem Kredit fallen Zinsen an, die du zusammen mit der monatlichen Rate an deine Bank zahlen musst.

Diese Zinsen hast du bei einem Mietmodell nicht. Außerdem sind in der Miete bereits Wartungen und Reparaturen enthalten, die du beim Kauf im Bedarfsfall extra bezahlst. Insofern kann sich das Mieten einer Solaranlage oder eines Batteriespeichers mehr lohnen als der Kauf. Bevor du dich für eine der beiden Möglichkeiten entscheidest, solltest du genau kalkulieren, welche für dich günstiger ist.

 

Benötige ich überhaupt einen Stromspeicher für Photovoltaik?

Photovoltaikanlagen haben das Problem, dass sich der tägliche Zeitraum der Stromerzeugung kaum mit dem Zeitraum des Bedarfs deckt. Die Anlage erzeugt tagsüber Solarstrom. Der größte Bedarf im Privathaushalt ist aber eher abends.

Deshalb kannst du bei einer Anlage ohne Stromspeicher nur maximal 30 Prozent des selbst erzeugten Stroms selbst verbrauchen. Den Rest musst du in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Dieses Modell hat in den Anfangszeiten der allgemein verfügbaren Photovoltaik gut funktioniert. Die Einspeisevergütung war lukrativ und der Preis des aus dem Netz zugekauften Stroms niedriger als heute.

Mittlerweile liegt die Einspeisevergütung bei weniger als einem Viertel des Preises einer Kilowattstunde, die du aus dem öffentlichen Netz beziehst. So ist der Betrieb einer Photovoltaikanlage unrentabel. Mit einem in seiner Speicherkapazität optimal auf deine Photovoltaikanlage ausgelegten Stromspeicher kommst du auf einen Eigenverbrauch deines Solarstroms von etwa 70 Prozent. Dadurch benötigst du wesentlich weniger Energie vom öffentlichen Versorger und sparst bares Geld.

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