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Diese Förderungen gibt es für Stromspeicher

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

17.07.2020

Letztes Update

01.09.2022

In diesem Artikel liest du alles über:

Stromspeicher-Förderung: Alle Zuschüsse im Überblick

Schon seit 2016 ist es günstiger, Strom per Photovoltaikanlage (PV-Anlage) selbst zu erzeugen, als ihn aus dem Netz zu beziehen. Auch die Einspeisung von Strom aus privaten PV-Anlagen ins Netz lohnt nicht mehr wirklich. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen die Photovoltaikanlage mit einem Stromspeicher (bekannt auch als Batteriespeicher) kombinieren. Die Batteriespeicher sind allerdings noch recht kostenintensiv. Wie sieht es mit der Förderung für Stromspeicher aus? Welche Möglichkeiten gibt es und welche Bedingungen müssen dafür erfüllt sein?

Die wichtigsten Infos zur Stromspeicher-Förderung

Pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität musst du 2020 mit etwa 1.100 Euro Anschaffungspreis rechnen – das ist viel Geld. Die Kosten für Energiespeicher sind zwar in den letzten Jahren stark gesunken, aber dennoch können sich die meisten Menschen ihren Stromspeicher ohne Förderprogramme einfach nicht leisten. Von Zuschüssen bis hin zu günstigen Krediten gibt es ganz unterschiedliche Förderungen.

Wichtig zu wissen: Zuschüsse werden nicht zurückgezahlt – das Geld ist geschenkt. Darlehen dagegen sind rückzahlungspflichtige Kredite. Bei diesen Krediten sind Laufzeiten und Zinsen sehr viel attraktiver als bei den üblicherweise erhältlichen Darlehen der Banken. Allerdings werden auch diese Darlehen bei der Hausbank oder bei einer speziell ausgewiesenen Bank wie der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) beantragt.

Was muss man grundsätzlich beachten?

Keine Förderung wird einfach so gewährt – du musst natürlich die entsprechenden Anträge stellen und Vorgaben beachten. Das ist wichtig:

  • Stell die Anträge rechtzeitig vor der Installation.
  • Bereits in Betrieb genommene Batterien sind nicht mehr förderfähig.
  • Viele Fördermaßnahmen dürfen nicht mit anderen Förderungen kombiniert werden.
  • Manche Förderungen sind an bestimmte Speicherkapazitäten gebunden.
  • Einige Stellen fördern nur Speicher, die zusammen mit einer neuen netzgekoppelten PV-Anlage installiert werden.
  • Überprüfe gründlich, welche Fördermaßnahme für dich am vorteilhaftesten ist.
  • Finanzierung von bis zu 100 Prozent der Anlagenkosten
  • innerhalb von 12 Monaten ab Zusage abrufbar
  • sowohl in Teilbeträgen als auch einmalig erhältlich
  • nur Zinszahlungen während der tilgungsfreien Zeit
  • Tilgungen sind außerplanmäßig möglich
  • Rückzahlung über die Hausbank
  • ab 1,03 Prozent effektivem Jahreszins
  • individueller Zinssatz wird durch die Bank ermittelt
  • Mindestlaufzeit 2 Jahre

Zuschuss oder Darlehen? Beides hat Vorteile

Zuschüsse sind großartig, weil du nichts zurückzahlen musst. Aber erfüllst du wirklich alle Bedingungen? Nicht jedes Bundesland bietet überhaupt Zuschüsse in Form der Stromspeicher-Förderung an. Und dann sind Zuschüsse auch nicht immer so hoch. Es kann also sein, dass du trotzdem noch einen Kredit bei der Bank aufnehmen musst. Schau dir die Konditionen genau an: Ist der Zuschuss jetzt immer noch attraktiv oder wäre ein Darlehen (mit viel besseren Konditionen, aber komplett rückzahlungspflichtig) von einem anderen Geldgeber nicht vielleicht realistischer?

Bedenke: Auch wenn du das Darlehen komplett zurückzahlen musst, ist das unter Umständen in deiner individuellen finanziellen Situation angenehme.!

Welche KfW-Förderkredite gibt es?

Derzeit gibt es von der Kreditanstalt für Wiederaufbau das Förderprogramm 270. Es richtet sich an alle, die Photovoltaikanlagen und Photovoltaikspeicher kaufen und installieren. Die Förderung erlaubt auch, gleichzeitig den zur Anlage gehörenden Batteriespeicher mitzufinanzieren. Und es werden nicht nur Photovoltaikanlagen gefördert, sondern auch andere erneuerbare Anlagen (Wind und Wasser). Die KfW verlangt, dass vor Vorhabensbeginn ein Antrag gestellt wird, gebrauchte Anlagen können gar nicht finanziert werden.

Der Vorteil dieses Darlehens: Es kann mit anderen Förderprogrammen kombiniert werden, die jedoch keine Beihilfe enthalten dürfen. Und das sind die Konditionen

Förderprogramme nach Bundesländern

Jedes Bundesland hat sein eigenes Förderprogramm für Energiespeicher. Die Förderung für Photovoltaik und Speicher unterscheidet sich jeweils in der Höhe der Leistung und in den Bedingungen und nicht immer wird nur Solarstrom gefördert – andere erneuerbare Energien können ebenfalls bezuschusst werden. Im Folgenden findest du 2 Beispiele für Förderprogramme:

Baden-Württemberg bezuschusst seit dem 1. März 2018 Photovoltaikanlagen samt netzdienlichem Speicher mit bis zu 30 Prozent der Nettoinvestitionskosten.

Bayernhat das 10.000-Häuser-Programm aufgelegt; hier wird Solarstrom gezielt gefördert. Und zwar gibt es den Kaufzuschuss für die Photovoltaikanlage und den Heimspeicher seit dem 1. August 2019. Die Höhe der Förderung richtet sich nach der Speicherkapazität: Je kWh gibt es Geld. Ist die Speicherkapazität höher (also mehr kWh), fällt der Zuschuss höher aus. Wichtig zu wissen: Die Höhe der Förderung richtet sich nach dem geringeren Wert. Hat der Batteriespeicher also weniger kWh als die PV-Anlage kWp (Kilowatt Peak), wird die Höhe der Förderung nach dem Speicher ausgerichtet. Ist der kWp-Wert niedriger als die Leistung der Batterie, ist dieser Wert ausschlaggebend. Ladepunkte für Elektroautos werden in der Leistung positiv berücksichtigt.

Stromspeicher-Förderung von Gemeinden und Stadtwerken

Die Erzeugung umweltfreundlicher Energie wird auch von den Gemeinden und Kommunen positiv bewertet und kann bezuschusst oder mit günstigen Darlehen gefördert werden. Allerdings gibt es da kein bundeseinheitliches oder auch nur ländereinheitliches Vorgehen: Jede Gemeinde geht bei der Förderung nachhaltiger Energie individuell vor. Die verschiedenen Fördermöglichkeiten solltest du unbedingt bei deiner Stadt oder Gemeinde in Erfahrung bringen.

Fazit: Viel rechnen und gut beraten lassen

Batteriespeicher und PV-Anlagen können und sollen gefördert werden. Nimm die bestehenden Programme auf jeden Fall in Anspruch. Möglicherweise wirst du allerdings Probleme haben, das für dich passende Programm zu finden. Da sich die Möglichkeiten im Bundesgebiet so stark unterscheiden, solltest du dich von lokalen Spezialisten beraten lassen – dann steht der Förderung deiner Photovoltaikanlage mit Energiespeicher nichts mehr im Weg.

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