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Vor- und Nachteile von Solarenergie

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

10.04.2020

Letztes Update

19.01.2022

Inhalt des Blogartikel

Das Wichtigste zur Solarenergie

Wärme und Licht sind nicht nur für alles Leben auf der Erde existenziell, sie schenken uns auch Behaglichkeit. Das Faszinierende ist, dass uns die Sonne ausreichend mit beidem versorgt – außer nachts, wenn es bewölkt ist oder im Winter.

Zum Glück haben wir gelernt, die Kraft der Sonne selbst dann zu nutzen, wenn sie einmal nicht so strahlend scheint. Photovoltaikanlagen wandeln ihre Energie in Strom um, Solarthermie in warmes Wasser. Doch hättest du gedacht, dass sogar die Solarenergie sowohl Vor- als auch Nachteile hat

 

Solarenergie: Was ist das eigentlich?

Das Wort „solar“ bezeichnet alles, was mit der Sonne zu tun hat. Solarenergie heißt übersetzt also Sonnenenergie. Hauptsächlich ist der Begriff Solarenergie im Zusammenhang mit sogenannten Solaranlagen zur Erzeugung von Strom oder Wärme gebräuchlich. Dabei werden die Strahlen der Sonne entweder von Solarmodulen einer Photovoltaikanlage in Strom umgewandelt oder die Sonnenkollektoren einer Solarthermie nutzen ihre Energie zu Erzeugung von warmem Wasser.

In Zeiten, in denen die Ressourcen an fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas so langsam erschöpft sind, ist die Nutzung der Solarenergie nur logisch. Allein zur Erzeugung von Strom liefert die Sonne in Deutschland heute schon 7,4 Prozent des Bedarfs. Damit steht laut Umweltbundesamt die Energie aus Solaranlagen an 3. Stelle hinter Windkraft und Stromgewinnung aus Biomasse.

Die Wärmeerzeugung mithilfe der Solarenergie über Solarthermieanlagen hinkt dieser Entwicklung etwas hinterher. Hier steht die Sonne erst an Platz 4. Die ersten 3 Plätze nehmen Biomasse (wie zum Beispiel Holz), Umweltwärme und Geothermie ein.

Solarthermie einfach erklärt

Bei der Solarthermie wird die Energie der Sonne in praktisch nutzbare Wärme umgewandelt. Dabei kann es sich um warmes Wasser oder um den Betrieb einer Heizung handeln. Je nach Standort das Hauses, in dem mit Solarthermie Wärme erzeugt wird, kann allein der Bedarf an warmem Wasser bis zu 65 Prozent gedeckt werden. In Gebieten mit hoher Sonneneinstrahlung ist es sogar möglich, die bislang verwendete Heizungsanlage komplett auf Solarthermie umzustellen.
Damit die Solarenergie in Wärme umgewandelt wird, sammeln Kollektoren, zum Beispiel auf dem Dach eines Gebäudes, die Sonnenstrahlen und erwärmen damit eine Flüssigkeit in einem Rohrleitungssystem. Diese Flüssigkeit wiederum wird an einen Wärmetauscher im Haus weitergeleitet, der dann in einem Speicher das Nutzwasser erhitzt. Der Speicher hält das Wasser übrigens auch noch schön warm, wenn die Sonne nicht scheint, zum Beispiel an trüben Tagen oder in der Nacht.

Möchtest du auch die Heizung mit Sonnenenergie betreiben, empfiehlt es sich, zusätzlich einen sogenannten Kombispeicher im Wärmetauscher anzubringen. Dieser sorgt dafür, dass sowohl das Leitungswasser als auch das Wasser im Heizkreislauf erhitzt wird.

Wodurch zeichnet sich eine Photovoltaikanlage aus?

Ein wenig anders sieht es bei der Photovoltaik aus. Sie besteht aus mehreren Solarmodulen, die wesentlich mehr Platz auf dem Dach benötigen als die Sonnenkollektoren der Solarthermie.

Die Module setzen sich aus einzelnen Solarzellen zusammen. Diese wandeln das einfallende Sonnenlicht in Strom um. Allerdings ist es so nur

 möglich, Gleichstrom zu erzeugen. Im Haushalt brauchen wir aber Wechselstrom. Darum sorgt ein zwischengeschalteter Wechselrichter

Scheint die Sonne besonders ausgiebig, erzeugt die Anlage mehr Strom als du womöglich selbst verbrauchst. Diesen kannst du dann entweder gegen eine Gebühr ins öffentliche Stromnetz einspeisen oder in einem Solarstromspeicher – ähnlich einer Batterie oder eines Akkus – speichern und später nutzen. Dafür, dass aus dem Gleichstrom Wechselstrom wird.

 

Darum hat sogar die saubere Solarenergie Vor- und Nachteile

Solarenergie ist nachhaltig, sauber und umweltschonend. Was jedoch so schön klingt und aus ökologischer Sicht wie ein Königsweg scheint, hat auch – im wahrsten Sinn des Wortes – seine Schattenseiten. Zwar gibt es in Sachen Solarenergie Vorteile, doch ebenso ein paar Nachteile. Beides möchten wir dir hier näher erläutern.

Das sind die Vorteile von Solaranlagen

  • Ökobilanz: Solarbetriebene Anlagen tragen erheblich dazu bei, die Umwelt zu schonen. Sie sind schadstoffarm und recycelbar.
  • Eigene Energieversorgung: Die private Solaranlage auf dem Dach erzeugt im günstigsten Fall so viel Strom, wie dein Haushalt braucht.
  • Unabhängigkeit: Erhöhungen der Strompreise verlieren ihren Schrecken, wenn der Strom selbst produziert wird.
  • Gewinn: Zum einen sparst du mit dem Einsatz einer Solaranlage bei der Stromrechnung. Zum anderen erhältst du eine Vergütung vom Netzbetreiber, wenn du überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einspeist.

Photovoltaik und Solarthermie haben auch Nachteile

  • Verschleiß: Im Durchschnitt hat eine Photovoltaikanlage eine Lebensdauer von etwa 25 Jahren. Danach muss sie aufgrund von Witterungseinflüssen ausgetauscht werden. Noch eher ist allerdings der Wechselrichter fällig. Er ist in der Regel nach rund 15 Jahren defekt.
  • Kosten: Eine einfache Anlage schlägt mit mindestens 7.000 Euro zu Buche – dabei ist der Solarspeicher noch gar nicht mit eingerechnet. Eine Solarthermieanlage für ein Einfamilienhaus kostet rund 5.000 Euro. Frühestens nach etwa 10 bis 15 Jahren können sich diese Kosten amortisieren.
  • Steuern: Zu viel produzierter Strom wird gegen Gebühr ins Netz eingespeist, also verkauft. Auf die Gewinne musst du allerdings Steuern zahlen. Auch der selbst genutzte Strom zählt finanztechnisch zum Gesamteinkommen und muss dementsprechend versteuert werden.
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