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Den benötigten Strom fürs Haus selbst produzieren, vielleicht sogar noch etwas davon abgeben und Geld dafür kassieren: Viele träumen von dieser Art der Unabhängigkeit. Gleichzeitig kommt dann aber die Frage auf, ob sich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach überhaupt rentiert. Wie teuer ist so etwas und was bekommt man wirklich dafür? Wie rechnest du die Kosten und den möglichen Ertrag einer Solaranlage aus? Wir beantworten dir im folgenden Beitrag alle Fragen.
Bei dem Begriff Solaranlage gilt es zunächst, zwischen zwei Systemen zu unterscheiden:
In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die Photovoltaik. Denn gerade bei dieser Möglichkeit, die Sonnenenergie zu nutzen, lassen sich die Kosten und der Nutzen der Solaranlage einfach rechnen.
Viele Anbieter stellen dafür einen sogenannten Solarrechner zur Verfügung. Im ersten Schritt solltest du jedoch überprüfen, ob deine Immobilie für eine Solaranlage geeignet ist. Grundsätzlich lassen sich Photovoltaikanlagen auf Schrägdächern und Flachdächern anbringen. Die Ausrichtung der Module erfolgt im Idealfall nach Süden, auch sollte so wenig Beschattung wie möglich vorhanden sein.
Ein Statiker prüft zunächst, ob das Dach stabil genug ist, also eine sogenannte Dachlastreserve von mindestens 25 Kilogramm pro Quadratmeter hat.
Ist die geplante Photovoltaik größer als 30 kWp (Kilowatt Peak), muss der Stromüberschuss über einen Einspeisepunkt vom örtlichen Netzbetreiber eingespeist werden. Dazu ist es eventuell nötig, Kabel auf Nachbargrundstücken zu verlegen.
Auch wichtig: Steht dein Haus unter Denkmalschutz, brauchst du eine Genehmigung der zuständigen Denkmalschutzbehörde.
Du hast gecheckt, ob dein Haus für eine Solaranlage geeignet ist, hast dich vielleicht sogar schon nach einem Fachbetrieb umgesehen. Nachdem du mithilfe eines Solarrechners deinen Stromverbrauch und die benötigte Dachfläche kalkuliert hast, interessiert dich natürlich alles, was mit dem Geld zu tun hat.
Zunächst kommt es natürlich darauf an, wofür die Solaranlage gedacht ist. Willst du damit zusätzlichen Strom für deinen eigenen Haushalt produzieren? Oder möchtest du dich komplett unabhängig vom öffentlichen Stromnetz machen? Vielleicht hast du aber auch vor, so viel Strom zu produzieren, dass du den Überschuss ins öffentliche Netz einfließen lässt und somit von einer Einspeisevergütung profitierst.
Für reine Privathaushalte rechnet sich oft schon eine Anlage mit 3 kWp Leistung. Damit lassen sich je nach Standort zwischen 2.850 und 3.600 Kilowattstunden (KWh) Strom im Jahr produzieren. Der Platz, der für die dafür notwendigen Solarmodule benötigt wird, beträgt ungefähr 8 Quadratmeter.
Für den Kauf, die Installation und Inbetriebnahme der Anlage kannst du im Durchschnitt mit rund 5.400 Euro rechnen.
Willst du mehr Strom produzieren, brauchst du zum einen eine größere Dachfläche, um die Module zu installieren. Zum anderen auch eine Photovoltaikanlage, die mehr Leistung hat. Daraus folgt dann leider auch ein Kostenanstieg:
Um die Größe beziehungsweise den Ertrag der Solaranlage berechnen zu können, musst du zunächst wissen, wie viel Strom du eigentlich im Jahr verbrauchst. Deine letzten Stromrechnungen geben dir Aufschluss darüber. Nimm die letzten 4 oder 5 Jahre und rechne ganz einfach den Durchschnitt deiner verbrauchten Kilowattstunden.
Es kann ja sein, dass demnächst weitere Energieverbraucher angeschafft werden sollen – zum Beispiel ein Elektroauto, das du dann auch über die Photovoltaikanlage über eine sogenannte Wallbox aufladen kannst.
Aber das ist nicht der einzige Grund, warum deine Solaranlage ein bisschen leistungsfähiger ausfallen sollte als dein durchschnittlicher Strombedarf anzeigt.
Denn je mehr Strom du produzierst, den du nicht selbst benötigst, desto mehr kannst du ins öffentliche Netz einspeisen. Und dafür gibt es bares Geld in Form der sogenannten Einspeisevergütung von derzeit 9,44 Cent pro Kilowattstunde (für Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 kWp, Stand April 2020). Damit sich deine Solaranlage amortisiert, ist eine rund 30 bis 40 höhere Leistung als der Eigenbedarf sinnvoll.
Leider scheint die Sonne nicht überall in Deutschland gleich stark und gleich häufig. Darum ist der Standort deines Hauses wichtig, um die Solaranlage berechnen zu können. Am meisten holst du aus deiner Anlage in Baden-Württemberg und Bayern raus, weil in diesen Regionen die höchste Sonnenscheindauer vorherrscht. In den einzelnen Bundesländern kannst du durchschnittlich so viel Strom pro Quadratmeter Photovoltaik im Jahr erwirtschaften:
Wie berechne ich eine Solaranlage?
Faktoren wie Baugenehmigung, Anschluss und Anmeldung für das öffentliche Stromnetz, Installation und Leistung spielen eine Rolle, um die Solaranlage zu berechnen. Die Kosten fangen im 5-stelligen Bereich an und summieren sich in Abhängigkeit von der Größe.
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