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Du hast eine Photovoltaikanlage erworben? Prima. Dann kann es ja direkt an die Installation des Montagesystems, der Solarmodule und den weiteren Komponenten für die Anlage gehen. Im Idealfall engagierst du einen Monteur, der eine Fortbildung zum Solarteur gemacht hat. Aber auch Betriebe aus den Bereichen Dachdeckerei und Elektrotechnik bringen oft das notwendige Know-how für eine professionelle Montage von Photovoltaik mit. Im Folgenden zeigen wir dir 7 Fehler, die bei der Montage einer Anlage auf jeden Fall zu vermeiden sind.
Dachhaken bzw. Dachanker werden unter den Ziegeln am Dachsparren angebracht und sind dazu da, die Trägerkonstruktion für die Photovoltaikanlage zu halten. Das entlastet das Dach.
Es ist äußerst wichtig, dass man die angegebene Anzahl von Dachankern strikt einhält: Je höher die Anzahl an Dachankern, umso geringer ist der Druck auf den Dachstuhl. Das ist vor allem bei älteren Dachstühlen von großer Bedeutung.
Ein häufiger Fehler bei der Montage einer Photovoltaikanlage sind zudem schlecht montierte Dachhaken: Diese dürfen nicht auf dem Ziegel aufliegen, da das zu Spannungen führt und der Ziegel dadurch früher oder später zerbersten wird. Außerdem sollte man die Höhe der Dachhaken so wählen, dass sie auch bei größeren Schneelasten nicht aufliegen.
Zudem sollte die Lastenleistung zentrisch erfolgen, Dachhaken also entsprechend montiert sein. Konkret bedeutet das, den Dachhaken mittig und nicht am Rand vom Sparren zu befestigen. Darüber hinaus müssen Dachhaken in jedem Fall die richtige Tragfähigkeit für die Anlage aufweisen. Die genauen Vorgaben zu den Anzugsmomenten der Schrauben und notwendigen Abständen der Dachhaken zu den Ziegeln sind in jedem Fall einzuhalten.
Stelle sicher, dass der Monteur direkt bei der ersten Begehung des Daches auf Unebenheiten achtet. Vor allem bei älteren Dachstühlen kann es im Laufe der Jahre durch Wind, Schnee oder Temperaturschwankungen zu Verformungen kommen. Sollten diese vorliegen, kann man die Photovoltaikanlage durch höhenverstellbare Dachhaken so montieren, dass sich diese Unebenheiten nicht widerspiegeln, das Montagesystem und somit die Anlage also eben sind. Wenn die PV-Anlage die Kurven des Daches widerspiegelt, kann das zu Verschattungen auf den Solarmodulen und folglich zu Leistungseinbußen führen.
Solarkabel sollte der Fachmann sorgfältig an der Unterkonstruktion oder dem Modul befestigen, damit sie keine Schlaufen bilden können. Diese könnten auf dem Dach schleifen und vom Wind hin und her geschoben werden. Abgesehen davon, dass Kabel dadurch kaputtgehen würden, entstehen unangenehme Geräusche, die sich eventuell auf die darunterliegenden Räume übertragen. Im schlimmsten Fall können lose Kabel einen Brand auslösen. Generell sind alle stromführenden Teile so zu verlegen, dass Beschädigungen von außen nicht möglich sind. Hierbei sind auch die Brandschutzvorschriften dringend einzuhalten.
Bei der Verlegung von Kabeln kann es außerdem zu folgenden Fehlern kommen:
Diese Fehler sind vor allem aus Sicherheitsgründen zu vermeiden.
Beim Material für die Anlage ist selbst bei den kleinsten Komponenten darauf zu achten, dass diese richtig ausgewählt sind. So müssen die Klemmen für die Solarmodule sowie die Befestigungsschrauben für die Klemmen immer passend sein.
Der Wechselrichter sollte immer zugänglich und vor starken Wettereinflüssen geschützt werden. Falls eine geeignete IP–Schutzklasse vorliegt, kann ein Wechselrichter auch draußen montiert werden. Ein Vordach oder ähnliches sollte ihn aber vor direkter Sonneneinstrahlung und starkem Regen schützen.
Achte generell immer auf die Einhaltung der erforderlichen Schutzklassen für den jeweiligen Montageort. Das gilt für alle elektrischen Komponenten (Verteilerkästen etc.). Die Installation in staubigen und sehr schmutzigen Umgebungen solltest du in jedem Fall vermeiden, denn Schmutzablagerungen auf den Geräten können zu schlechterer Wärmeabfuhr führen.
Zu einer mangelfreien Photovoltaikanlage gehört eine vollständige Anlagendokumentation. Leider wird diese oft vergessen. In der DIN EN 62446 ist neben der Inbetriebnahmemessung detailliert geregelt, welche Informationen zu einer Anlagendokumentation gehören. Zu diesen zählen demnach:
Spätestens im Fall eines Fehlers sind diese Unterlagen relevant und nützlich. Zudem benötigst du sie bei der späteren Wartung und Inspektion der Anlage. Sorge von Anfang an dafür, dass diese Dokumente vorliegen, denn Jahre später (wenn zum Beispiel manche Produkte vom Markt sind) kann sich eine Zusammenstellung als mühsam und schwierig erweisen.
Spare auf keinen Fall an der Sicherung der Baustelle, wenn die Solaranlage auf deinem Dach installiert wird. Dazu gehören mindestens ein gesichertes Gerüst, Fangnetze für fallendes Werkzeug und genug ebene Fläche, um die Module ablegen zu können. Monteure sollten mit Auffanggurten gesichert sein. Bei einer Vernachlässigung des Arbeitsschutzes können unter Umständen Berufsgenossenschaften und Bauaufsichten die Baustelle bis auf Weiteres sperren.
Erfolgt die Montage der Photovoltaik nicht vorgabengerecht, büßt das am Ende vermutlich an Wirtschaftlichkeit ein – die prognostizierten Erträge aus der Anlage werden also nicht erreicht. Zudem ist es möglich, dass deine Photovoltaikanlage gar nicht erst an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wird, wenn Planungs- und Installationsfehler vorliegen. Nicht zuletzt kommt es zu sicherheitsrelevanten Mängeln, die die Hausbewohner gefährden könnten.
Wo kann ich eine Photovoltaikanlage aufbauen?
Im Privatbereich erfolgt die Montage einer Photovoltaikanlage üblicherweise auf dem Hausdach oder im Garten und am Balkon. Um teure Fehler zu vermeiden, solltest du für die Montage eine Fachfirma beauftragen, die entsprechende Kenntnisse nachweisen kann.
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