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Risiken einer Photovoltaik

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

23.08.2019

Letztes Update

01.12.2021

Inhalt des Blogartikel

Was du gegen die Risiken bei Photovoltaik tun kannst

Wenn du gerade dabei bist, deine Photovoltaikanlage zu planen, hast du dich bestimmt schon gefragt, ob es Risiken für dich als Anlagenbetreiber gibt. Im folgenden Blogbeitrag haben wir ein paar mögliche Risiken sowie Lösungsvorschläge für dich zusammengefasst.

 

Risiko Leistungsminderung: Kaufe dir lieber eine qualitative Photovoltaikanlage

Mit zunehmendem Alter der PV-Anlage reduziert sich generell Menge des erzeugten Stroms – das nennt man Degradation. Der Grad der Leistungsminderung hängt unter anderem (wie bei allen technischen Produkten) von der Qualität der PV-Anlage ab. Qualität bezieht sich hier auf alle Komponenten der Anlage, vor allem aber auf die Photovoltaikmodule und den Wechselrichter. Du kannst zum Beispiel qualitative Solarmodule an den Zertifikaten IEC 61215 für kristalline Solarmodule und IEC 61646 für Dünnschichtmodule erkennen. In der Regel geben Hersteller eine Garantie von 80 Prozent der angegebenen Leistung nach 20 bis 25 Jahren.

 

Risiko Verschattung durch Schmutz: Reinige deine Photovoltaikanlage regelmäßig

Bei geringem oder leichtem Schmutz auf der PV-Anlage, wie zum Beispiel bei Staub, musst du dir natürlich keine Sorgen machen. Dieser wird auf natürliche Weise von dem nächsten Regen entfernt. Jedoch solltest du haftende Verschmutzungen (festklebendes Laub oder Vogelkot) gezielt entfernen lassen, da dies zu Verschattungen und somit zu Leistungseinbußen deiner Solaranlage führen kann. Regelmäßige Reinigungen, die manuell durchgeführt werden, können die Energieerträge um bis zu 2 bis 7 Prozent steigern. Die Reinigung deiner Photovoltaikanlage solltest du jedoch einem Fachmann überlassen.

 

Risiko Wetter: Die Solaranlage versichern lassen

Eine Photovoltaikanlage ist jederzeit dem Wetter ausgesetzt, so kann es bei Sturm oder Hagel zu Schäden kommen. Um für solche Fälle gewappnet zu sein, solltest du deine Anlage versichern. Du kannst hierfür eine separate Photovoltaik-Versicherung abschließen oder die Anlage in eine bestehende Versicherung, wie zum Beispiel die Gebäudeversicherung aufnehmen. Darüber hinaus bietet es sich an, die Anlage zur Sicherheit in die Haftpflichtversicherung zu integrieren.

 

Risiko Marderbiss: Ein Drahtgitter als Schutz aufstellen

Die Verkabelung der PV-Module kann eine willkommene Einladung für Marder sein. Durch den Biss entsteht an der beschädigten Stelle im Solarkabel ein höherer Widerstand, der zu Ertragsverlusten führt. Im schlimmsten Fall erwärmt sich das Kabel oder es kommt zu einem Kurzschluss, was wiederum die Brandgefahr erhöht. Eine passende Lösung hierfür ist, ein Drahtgitter zwischen dem Dach und der Solaranlage zu befestigen, um Tiere fernzuhalten. Zudem gibt es bisssichere Kabel mit metallischer Ummantelung oder einem Schutz aus Kunststoff. Vermeide zudem freihängende Kabel, die den Zugang für Marder erleichtern und sorge für eine stabile Fixierung der Kabel.

 

Risiko Einsturzgefahr: Denk an die Statikprüfung

Durch eine Photovoltaikanlage entsteht immer ein erhöhter Druck auf das Dach – Module, Halterung, Kabel etc. beeinträchtigen also die gesamte Statik des Hauses. Hinzu kommen eventuell noch Lasten durch Wind oder Schnee. Eine Statikprüfung des Daches durch einen Fachmann ist vor der Installation der Solaranlage deshalb absolut unerlässlich.

 

Risiko Brandgefahr: Installiere deine Photovoltaikanlage nach Vorschrift

Das Thema „Brandgefahr bei Photovoltaikanlagen“ wird oft kontrovers diskutiert, unter anderem, weil ein Gebäude nicht so einfach zu löschen ist, wenn eine Photovoltaikanlage auf dem Dach montiert ist. Grund dafür ist vor allem der von der Anlage produzierte Strom, der nicht einfach mal abzuschalten ist. Hier bietet sich zum Beispiel ein Übersichtsplan an, der alle notwendigen Informationen zur Anlage und dem damit verbundenen Wechselrichter für die Feuerwehr im Brandfall enthält und an diese dann schnellstmöglich übergeben wird. Generell besteht bei Photovoltaikanlagen aber im Vergleich zu anderen technischen Anlagen kein besonders erhöhtes Brandrisiko. Das unterstreicht eine Studie des Fraunhofer-Instituts aus dem Jahr 2018. Erfolgt die Installation nach Vorschrift und durch professionelle Dienstleister, musst du hier von keiner erhöhten Gefahr ausgehen.

 

Risiko Blitzschlag: Die Photovoltaikanlage an den Blitzschutz anschließen

Eine Photovoltaikanlage erhöht das Risiko eines Blitzschlags NICHT, sollte aber trotz allem in jedem Fall an den Blitzschutz angeschlossen werden bzw. (abhängig von der Verschaltung der Anlage) an den Potentialausgleich. Häufig verlangen Versicherungen den Nachweis eines wirksamen Blitzschutzes. Außerdem solltest du bedenken, dass im Falle eines Blitzeinschlags die Kosten aufgrund der vorhandenen und anschließend beschädigten Photovoltaikanlage höher ausfallen, wenn du keinen Blitzschutz hast. Im schlimmsten Fall wäre dann nicht nur die Anlage beschädigt, sondern es könnte eine Einkopplung ins Stromnetz folgen, die einen Stromausfall verursacht.
Wenn du dir unsicher bezüglich der Risiken bei einer Photovoltaikanlage bist, dann informiere dich zum Beispiel bei deinem Stadtwerk. Für einen umfassenden Einstieg in das Thema Photovoltaik, lies auch gerne unseren ausführlichen Photovoltaik-Guide.

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