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Großflächige Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf dem Dach oder an der Fassade sind der ideale Weg, um nachhaltig Strom zu produzieren und bis zu einem gewissen Grad unabhängig vom Energieversorger und dem öffentlichen Netz zu agieren. Nicht jeder hat allerdings ausreichend Fläche für die Photovoltaik in entsprechender Größe zur Verfügung. Abhilfe für eine Energiewende im kleinen Maßstab schafft eine Mini-PV-Anlage, die du zum Beispiel auf dem Balkon oder im Garten aufstellen kannst. Doch lohnt sich die Anschaffung einer solchen kleinen Photovoltaikanlage? Wie steht es um die Rentabilität und bringt die Photovoltaik in dieser Form am Ende den gewünschten Effekt? Dies und mehr erfährst du im folgenden Blogbeitrag.
Bei kleinen Photovoltaikanlagen handelt es sich um Mini-Solaranlagen, die du an die Steckdose anschließen kannst, damit sie, zum Beispiel auf dem Balkon stehend, umweltfreundlichen Solarstrom produzieren. Sie bestehen aus einem Photovoltaikmodul und einem Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt. Die PV-Module sind die gleichen, die üblicherweise auch auf einem Dach zum Einsatz kommen. Der Wechselrichter ist per Schrauben direkt an dem PV-Modul befestigt. Je nach Angebot enthält das Lieferpaket noch Befestigungsmaterial und Anschlusskabel. Den durch die Mini-Photovoltaikanlage erzeugten Solarstrom verbrauchen für gewöhnlich aktuell laufende Geräte direkt, zum Beispiel Fernseher, Computer, Telefonanlagen oder die Spülmaschine. Erst danach greifen die Verbraucher auf das Stromnetz des Haushalts zurück.
Die Installation einer kleiner Photovoltaikanlage – so einfach sie klingen mag – überlässt du am besten einem Fachmann. Hier solltest du schon deshalb auf Nummer sicher gehen, um den Anforderungen an die Installation einer Mini-PV-Anlage gerecht zu werden: Wenn du nämlich eine kleine PV-Anlage anschließen möchtest, darf dies nur mit einer bestimmten Energiesteckvorrichtung erfolgen. Dabei müssen zudem die Vorgaben der DIN VDE V 0100-551 und DIN VDE V 0100-551-1 erfüllt werden. Eine haushaltsübliche Schutzkontaktsteckdose reicht hierfür nicht aus. Der Fachmann sollte vorab einschätzen, ob technische Änderungen notwendig sind oder ob der Stromkreis deines Haushalts für die Nutzung einer kleinen Photovoltaikanlage ausgelegt ist. Denke also nicht nur an die formalen Vorgaben, sondern auch an deine Sicherheit, wenn es um die Installation von Photovoltaik geht.
Deine Mini-PV-Anlage musst du übrigens bei der Bundesnetzagentur sowie bei deinem Netzbetreiber anmelden, denn nur dann ist eine Einspeisung von überschüssigem Strom aus der kleinen PV-Anlage in das öffentliche Netz zulässig. Die Erträge durch eine kleine PV-Anlage und die Werte für Eigenverbrauch oder auch Einspeisung solltest du mithilfe eines separaten Zählers überwachen.
Die Preisspanne für kleine PV-Anlagen ist recht groß und bewegt sich zwischen 300 und 1.000 Euro. Generell werden Photovoltaikmodule aber immer günstiger, da die Produktionskosten stetig sinken. Neben den Anschaffungskosten solltest du am Anfang jedoch auch die Installationskosten sowie mögliche Anpassungen am Haus durch den Fachmann einrechnen.
Generell gilt als Richtwert, dass eine kleine PV-Anlage mit 100 Wp (= Watt Peak) um die 90 kWh pro Jahr erzeugt. Es gibt Mini-PV-Anlagen in einem Leistungsbereich zwischen 100 und 600 Wp. Für einen optimalen Ertrag ist wie bei den großen Photovoltaikanlagen der richtige Neigungswinkel relevant: Dieser beträgt 30 Grad mit Ausrichtung gen Süden.
Nun kommen am Ende immer die folgenden Fragen auf:
Generell solltest du beachten, dass alle Zusatzkosten die Wirtschaftlichkeit der kleinen Photovoltaikanlage reduzieren bzw. deren Amortisationszeit verlängern. Die Amortisationszeit ist die Zeit, die die laufende Anlage benötigt, um ihre Anschaffungs- und Installationskosten auszugleichen. Sprich: Es geht um den Moment, in dem die Ersparnisse durch die Anlage deren anfängliche Kosten übersteigen. Die Amortisation dauert in der Regel mehrere Jahre (je nach Standort) – und dies bei Anlagen aller Größen. Für die Berechnung bzw. Einschätzung der Wirtschaftlichkeit und Amortisationszeit fallen jedoch nicht nur die Anschaffungs- und Installationskosten ins Gewicht, sondern auch andere Faktoren. Ein paar davon erklären wir dir im Folgenden.
Dazu gehören in etwa Versandkosten für die Bestellung oder mögliche Reparaturkosten bei Schäden durch Hagel etc.
Der Strom fließt auch bei einer kleinen PV-Anlage nicht einfach jedes Mal gleich stark, sondern hängt vom Wetter, von der Einstrahlung oder auch der Jahreszeit ab. Du solltest nicht durchgehend von den maximal möglichen Solarstrom-Erträgen ausgehen.
Du kannst durch eine kleine Photovoltaikanlage Geld sparen, da du weniger Energie aus dem öffentlichen Netz ziehen musst. Was du hier aber tatsächlich sparst, hängt immer von den aktuellen Strompreisen ab (im Verhältnis zu den Kosten der kleinen PV-Anlage).
Eine kleine PV-Anlage wird in den seltensten Fällen überschüssigen Solarstrom produzieren. Dies kann aber zum Beispiel der Fall sein, wenn die kleine PV-Anlage zusätzlich zur großen Anlage auf dem Dach Strom generiert und dieser auch nicht gespeichert wird. In dem Fall ist eine Einspeisung des Stroms (Stichwort Einspeisevergütung) durch die kleine Photovoltaikanlage möglich und kann in die Wirtschaftlichkeitseinschätzung aufgenommen werden.
Generell sollte es bei einer kleinen PV-Anlage auch oder vor allem auf die Frage der eigenen Prioritäten oder der individuellen Nutzungswünsche ankommen. Steht für dich der Eigenverbrauch und die nachhaltige Produktion von Strom im Vordergrund, „lohnt“ sich eine kleine PV-Anlage immer – auch ohne Einspeisung. Möchtest du beim Wandern oder Campen in abgelegenen Gebieten flexibel mit der Stromversorgung sein, dann kann sich die Anschaffung einer kleinen PV-Anlage (in dem Fall eine sogenannte Inselanlage) auch rentieren. Wenn dir jedoch die sichtbaren Ersparnisse auf die Jahre und die Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz wichtiger sind, dann wirst du diese Ziele nur mit einer kleinen PV-Anlage auf dem Balkon eher nicht erreichen.
Was die Kosten und die Wirtschaftlichkeit einer kleinen PV-Anlage angehen, kommt es auf das Zusammenspiel verschiedener Parameter an:
Bei der Frage, ob sich eine kleine PV-Anlage in den nächsten 5 bis 10 Jahren gelohnt hat, kannst du die Antwort in jedem Fall nur abschätzen, aber nicht zu 100 Prozent genau berechnen. Und trotzdem: Die Anschaffung einer kleinen PV-Anlage lohnt sich in anderer Hinsicht: Mit kleinen Photovoltaikanlagen kannst du zwar nicht das ganze Haus mit Strom versorgen, aber immerhin im kleinen Rahmen. Nicht zuletzt lohnt es sich aus praktischen Gründen, wenn du sie in den Urlaub, den Schrebergarten oder zum Campen mitnimmst und hier ein gewisses Maß an Unabhängigkeit beim Eigenverbrauch erzielen möchtest. Es ist also am Ende (auch) eine individuelle Entscheidung, ob sich eine kleine PV-Anlage rentiert.
Wie hoch ist die Rendite bei Photovoltaik?
Die Rentabilität der Photovoltaik hängt von den Kosten für Anschaffung und Installation sowie von der Ausführung ab. Eine kleine Anlage mit 100 Wp erzeugt etwa 90 kWh Strom pro Jahr. Auch die Stromkosten und die Amortisationszeit spielen eine Rolle.
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