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Im Sommer können wir von einer Photovoltaikanlage richtig profitieren, wenn sie auf dem Dach fleißig Solarstrom erzeugt. Die besten Erträge erzielt die Anlage schließlich, wenn die Sonne scheint. Doch wenn die kalte Jahreszeit näher rückt, fragen sich viele, wie es dann mit der Photovoltaik-Leistung aussieht. Welchen Wirkungsgrad weisen die Solarmodule dann noch auf? Und kann eine Schneelast auf der Anlage zur Gefahr werden? Wir geben dir zur Photovoltaik im Winter einen kleinen Überblick.
Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) bringt ihre größten Erträge, wenn die Sonneneinstrahlung am stärksten ist bzw. wenn sie diese am besten nutzen kann – also in den Sommermonaten. Trotzdem „funktioniert“ eine PV-Anlage im Winter, wenn auch durch den niedrigeren Sonnenstand und weniger Sonnenstunden geringer. In manchen Gegenden, wie in den Bergen mit vielen bzw. starken Sonnenstunden, sind die Erträge aus der Photovoltaik im Winter aber ebenfalls beträchtlich. Es gilt generell: Je steiler der Winkel der Solarmodule, umso besser lässt sich im Winter die niedrige Sonne samt ihrer Einstrahlung nutzen. Ein Ausfall der Module droht bei Kälte nicht.
Mit steigender Wärme minimiert sich der Wirkungsgrad von Solarzellen. Das bedeutet im Umkehrschluss: Der Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage wird umso höher, je kälter es ist. Generell sagt man, dass der Ertrag um etwa 4 Prozent pro 10 Grad Celsius Temperaturabnahme steigt. Je nachdem, in welcher Region du lebst, solltest du die Ausrichtung der Module auch in Bezug auf die Wintermonate planen. Die in Deutschland übliche Ausrichtung mit einem Winkel zwischen 30 und 35 Grad ist angesichts des Sonnenstandes in unseren Breiten sowohl für den Sommer als auch für den Winter eine gute Lösung. Generell lässt sich mit einer Photovoltaikanlage im Winter also – wenn es von Oktober bis Februar oft wolkig und diesig ist – mit den richtigen Voraussetzungen ein guter Stromertrag erzielen.
Schnee, der die Solaranlage im Winter bedeckt, führt natürlich zu Verschattungen. Diese sind aber so gering, dass sich Anlagenbesitzer keine Sorgen machen müssen. Der Ertragsverlust einer schneebedeckten Photovoltaikanlage liegt insgesamt nur im einstelligen Prozentbereich. Das Sonnenlicht schafft es nämlich auch durch eine Schneedecke bis 15 cm, sodass die Solarmodule es auffangen und in Solarstrom umwandeln können – zumal der Schnee bei dem üblichen Winkel von 30 Grad, in dem die Module aufgestellt sind, schnell wieder abrutscht. Dies erfolgt umso schneller, wenn Teile des Solarmoduls freiliegen und sich erhitzen, sodass der Schnee schmilzt. Eine gezielte Entfernung des Schnees ist also zumeist nicht notwendig. Und bedenke: Bei besonders kaltem Wetter und Glätte ist aus Prinzip davon abzuraten, auf das Dach zu steigen. Eine fachmännisch installierte Anlage leidet im Winter nicht unter einer leichten Schneedecke. Hier kommt es aber auch auf die Stärke des Schneefalls an. Wichtiger ist für Hausbesitzer, vom Hausdach herabrutschenden Schnee im Hinterkopf zu behalten. Und wenn du den Schnee doch gezielt von der Anlage entfernen möchtest, dann bitte nur, wenn dies vom Dachfenster aus möglich ist und du das mit einer Teleskopstange durchführen kannst. Bitte auf keinen Fall dabei eine Schneeschaufel benutzen, denn damit könntest du die Solarmodule beschädigen.
Hier kommt es auf den Dachtyp an:
Generell besteht übrigens die Möglichkeit, Schäden durch Schneedruck in den Wohngebäude- und Hausratsversicherungen zu integrieren.
Generell solltest du dir deines Strombedarfs bewusst sein – sowohl im Sommer als auch im Winter. Das wirkt sich letztendlich bei der Planung einer Photovoltaikanlage auf deren Größe als auch auf die des Solarspeichers aus. Generell ist die richtige Speichergröße sehr wichtig: Ist er zu klein, kann er nicht genug Strom speichern und du musst welchen aus dem öffentlichen Netz hinzukaufen. Die Regel besagt: Pro 1.000 kWh Stromverbrauch benötigst du Solarmodule mit 1 kWp (= Kilowatt Peak) Leistung. Pro kWp Photovoltaik-Leistung sollte 0,5 bis 1 kWh Speicherkapazität vorhanden sein.
Lass dich zum Beispiel von deinem Stadtwerk dazu beraten, wie Photovoltaikanlage und Speicher ausgelegt sein müssen, um auch im Winter gute Erträge zu erzielen oder den erzeugten Solarstrom aus den Sommermonaten zeitversetzt effektiv nutzen zu können.
Wie viel Strom produziert eine Photovoltaikanlage im Winter?
Da der Wirkungsgrad einer Photovoltaikanlage mit abnehmender Temperatur steigt, erreicht die Photovoltaik im Winter trotz geringerer Sonneneinstrahlung noch gute Werte. Auch eine Schneeschicht mit einer Dicke bis zu 15 Zentimeter stört dabei nicht.
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