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Photovoltaik-Finanzierung: Das solltest du beachten
Eine Photovoltaikanlage soll auf das Dach, doch Bargeld ist gerade etwas knapp? Dann hilft ein Kredit. Doch die Finanzierungsart ist entscheidend für die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Die Antragstellung für einen Solarkredit bei der KfW-Bank muss in allen Fällen vor Beginn der Planung beziehungsweise Montage erfolgen. Dort wird der Kreditantrag ausgefüllt und zur KfW geschickt. Diese prüft den Antrag, entscheidet über die Kreditvergabe und teilt das Ergebnis deiner Bank mit. Sobald du eine Genehmigung erhältst, kannst du die Installation der PV-Anlage in Auftrag geben. Die Mittel zahlt die KfW nach Bedarf aus. Mit folgenden Aspekten kannst du bei dem KfW-Programm rechnen:
Inhalt des Blogartikels
- Was bei der Finanzierung von Photovoltaik zu beachten ist
- Anschaffung einer Photovoltaikanlage: Finanzierung entlastet
- Kosten einer Photovoltaikanlage 2021
- Wie hängen Wirtschaftlichkeit und Förderung einer PV-Anlage zusammen?
- Zweckgebundene Kredite zur Photovoltaik-Finanzierung bieten Vorteile
- Was gibt es bei der Finanzierung einer Photovoltaikanlage zu beachten?
- Welche Möglichkeiten der Photovoltaik-Finanzierung gibt es?
Was bei der Finanzierung von Photovoltaik zu beachten ist
Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) steht für Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Autarkie und Kostenersparnisse. Kein Wunder also, dass die eigenständige Erzeugung von Strom durch eine Solaranlage im Trend liegt. Aber dieser Trend hängt mit hohen Investitionskosten zusammen. Hast du dir schon einen Überblick zu den Möglichkeiten der Förderung verschafft? Wir fassen hier die wichtigsten Informationen zur Photovoltaik-Finanzierung zusammen.
Anschaffung einer Photovoltaikanlage: Finanzierung entlastet
Die Preise für Photovoltaikanlagen sind in den letzten 10 Jahren zwar um mehr als die Hälfte gesunken, jedoch fallen für zukünftige Besitzer einer Anlage zu Beginn nach wie vor hohe Kosten an. Solarmodule, Wechselrichter, Verkabelung, Zweirichtungszähler, Planung, Montage und Inbetriebnahme – das alles kann finanziert werden.
Kosten einer Photovoltaikanlage 2021
Für eine schlüsselfertige Solaranlage bezahlst du 2021 durchschnittlich 1.300 Euro pro Kilowatt Peak (kWp). Für eine Einfamilienhaus typische 5-kWp-Photovoltaikanlage kannst du mit rund 9.500 Euro brutto rechnen. Dieser Betrag wird meist bar bezahlt. Kommt jedoch ein Stromspeicher dazu, sieht es anders aus. Dann investierst du 15.000 bis 18.500 Euro. Die Förderungen und Steuervergünstigungen, die es 2021 gibt, ermöglichen, dass sich der Kauf einer Photovoltaikanlage rentiert. Wer nicht genug Geld zur Seite gelegt hat, sollte sich entsprechend Gedanken zur Photovoltaik-Finanzierung machen.
Wie hängen Wirtschaftlichkeit und Förderung einer PV-Anlage zusammen?
Die Finanzierung einer Photovoltaikanlage entscheidet in hohem Maße über deren Wirtschaftlichkeit. Möchtest du die Wirtschaftlichkeit deiner Solaranlage berechnen, solltest du die Investitions-, Betriebs- und Wartungskosten, gegebenenfalls Finanzierungskosten, Zinssatz und Inflation, Eigenverbrauchs- und Einspeisemenge sowie Energiepreissteigerungsrate in diese Rechnung einbeziehen. Die Investition in eine Photovoltaikanlage gilt als wirtschaftlich, wenn diese über 20 Jahre mehr Einnahmen erzielt als Kosten verursacht. Weil inzwischen die Kosten von Strom aus dem Netz deutlich höher sind als die Einspeisevergütung, rechnen sich Photovoltaik-Anlagen bis 10 Kilowatt Peak hauptsächlich durch hohen Eigenverbrauch beziehungsweise den eingesparten Strom. Wenn du deine Photovoltaikanlage finanzierst, ist es daher eine Überlegung wert, bei kleineren Dachflächen Module mit höherem Wirkungsgrad zu verwenden, die etwas teurer sind und einen Stromspeicher inkludieren.
Zweckgebundene Kredite zur Photovoltaik-Finanzierung bieten Vorteile
Die Aufnahme eines Kredits über eine größere Summe geht mit dem Bedürfnis nach Sicherheit einher. Weil die Einspeisevergütung vom Staat über eine Zeit von 20 Jahren garantiert ist, sind immer noch beträchtliche und sichere Einnahmen zur Finanzierung der laufenden Kosten wie Zinsen und Tilgung gegeben. Klassische Banken hingegen sind in dieser Hinsicht jedoch manchmal sensibler und fordern zur weiteren Absicherung ihres Risikos zusätzlich einen Eintrag im Grundbuch. Durch die Eintragung einer entsprechend hohen Grundschuld in das Grundbuch sichert sich die Bank für den Fall ab, dass der Kredit nicht mehr bedient werden kann. Die Kosten für die Eintragung im Grundbuch sind von der Höhe des Kaufpreises oder des Darlehens abhängig und werden von dem Anlagenbetreiber übernommen. Das betrifft auch etwaige Änderungen oder Löschungen.
Was gibt es bei der Finanzierung einer Photovoltaikanlage zu beachten?
Bei einer Laufzeit von 20 Jahren sollte eine Photovoltaik-Finanzierung genau durchdacht sein. Die folgenden Fragen solltest du dir deshalb vorab stellen:
- Was wird die schlüsselfertige Photovoltaikanlage kosten?
- Ist ein Kredit notwendig?
- Was deckt der jeweilige Kredit ab?
- Ist eine 100-Prozent-Abdeckung möglich?
- Welche Konditionen bietet der Kredit?
- Benötige ich Eigenkapital?
- Welche Zinssätze werden erhoben?
- Wie hoch sind die monatlichen Ratenbeträge?
- Welche Kreditlaufzeiten sind möglich?
- Gibt es die Möglichkeit der Sondertilgung?
- Welche Sicherheiten verlangt das Kreditinstitut?
- Fallen zusätzliche Gebühren an?
Welche Möglichkeiten der Photovoltaik-Finanzierung gibt es?
Die bekanntesten Optionen einer Photovoltaik-Finanzierung sind Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie diverse Solarkredite. Grundsätzlich bieten sich dir diese Möglichkeiten der Förderung:
- Kredite der KfW-Bank
- Spezielle Solarkredite
- Photovoltaik-Kredite der Bausparkassen
- Zweckungebundene Kredite der Hausbank
- Photovoltaik-Anlagen-Miete
- Solarleasing
Was beinhaltet die Photovoltaik-Finanzierung?
Anbieter von Solarkrediten fordern oft kein Eigenkapital als Voraussetzung. Für dich ist es jedoch günstiger, wenigstens einen Teil – um die 20 Prozent – Eigenkapital einzusetzen. Denn dadurch verbessern sich die Kreditkonditionen. Zudem amortisiert sich deine Photovoltaikanlage früher. Hast du zusätzlich andere Sicherheiten zu bieten, ist das von Vorteil.
Übrigens: Nicht alle Banken sind bereit, Photovoltaikanlagen zu finanzieren, die weniger als 10.000 Euro kosten. Aber das könntest du durch den gleichzeitigen Kauf eines Stromspeichers umgehen oder durch eine größere Anlage. Nahezu alle Kreditinstitute bieten nur eine Finanzierung der Nettoinvestitionskosten. Die Mehrwertsteuer ist dann durch den Kredit nicht abgedeckt.
Mit diesen Zinsen musst du bei der Photovoltaik-Finanzierung rechnen
Die Jahreszinsen bewegen sich im Jahr 2021 zwischen 0,99 bis 2,99 Prozent; im Schnitt sind es jedoch 1,2 bis 1,5 Prozent. Bei den Zinsen können zusätzliche Gebühren wie Abschlussgebühr oder Bereitstellungsprovision dazu kommen. Der vermeintlich günstigste Kredit entpuppt sich dann schnell als das Gegenteil. Daher solltest du dich ausführlich informieren und beraten lassen.
Förderkredit durch die KfW (Standard Programm 270)
- Bis zu 100 Prozent der Investitionskosten werden gedeckt
- Eigenkapital ist nicht erforderlich
- Es wird eine Bereitstellungsprovision in Höhe von 0,15 Prozent pro Monat erhoben
- Wenn du nicht vorsteuerabzugsberechtigt bist, beispielsweise bei der Kleinunternehmerregelung, wird die Mehrwertsteuer mitfinanziert
- Kredite sind ab 1,03 Prozent effektivem Jahreszins erhältlich
- Bei einer Laufzeit bis zu 20 Jahre gibt es maximal 3 tilgungsfreie Anlaufjahre, in denen du nur die Zinsen und danach gleich hohe vierteljährliche Raten plus der Zinsen zahlst
- Es sind auch kürzere Laufzeiten möglich
Bausparkassen
Diese bieten für die Photovoltaikanlage Vorfinanzierungskredite in Kombination mit einem Bausparvertrag an. Somit hast du die Möglichkeit, die geringen Bauspardarlehenszinsen zu nutzen.
Banken
Klassische Bankkredite, die nicht zweckgebunden sind, sind in der Regel nicht so günstig wie Kredite der KfW. Oft genügt der Hausbank die Einspeisevergütung nicht als Sicherheit. Je nach Fall verlangen sie eine hohe Bonität oder einen Grundbucheintrag.
Photovoltaik-Finanzierung über Energieversorger
Auch Stadtwerke beziehungsweise Energieversorgungsunternehmen bieten schlüsselfertige Komplettanlagen an. Diese kannst du über den Energieversorger finanzieren. Oft werden zum Mieten Rundum-sorglos-Pakete angeboten. Diese beinhalten Beratung, Planung, Installation, Funktionsgarantie, Wartung und Versicherung.
Umweltorientierte Kreditinstitute
Hier sind die Konditionen oft ähnlich wie bei der KfW. Auch auf eine Grundbucheintragungen als Sicherheit wird meist verzichtet.
Solarleasing und Solarmiete
Du kannst deine Photovoltaikanlage auch mieten oder leasen. Meist werden die Anlagen gemietet. Hier sind Wartung und Versicherungen in der Regel inbegriffen. Die Laufzeit beträgt 15 oder 20 Jahre und die Monatsmiete etwa 40 bis 100 Euro. Nach Vertragsende kannst du die Solarstromanlage zum Zeitwert kaufen oder auch abbauen lassen. Anders als bei der Miete musst du dich beim Leasing meist selbst um Wartung oder Reparaturen kümmern.
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Was muss ich bei der Finanzierung beachten?
Die Finanzierung der Photovoltaik hat in der Regel eine Laufzeit von 20 Jahren, daher solltest du die Finanzierungsmöglichkeiten genau vergleichen. Zur Finanzierung kannst du Kredite deiner Hausbank, der KfW oder von umweltorientierten Kreditinstituten nutzen.
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