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Lohnt sich Photovoltaik für ein Einfamilienhaus?

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

01.02.2022

Letztes Update

08.02.2022

Inhalt des Blogartikel

Photovoltaik für ein Einfamilienhaus: Lohnt sich das?

Du denkst darüber nach, deine Stromversorgung zumindest zum großen Teil aus der Sonnenkraft zu beziehen? Dann ist eine Photovoltaikanlage genau das Richtige für dich. Aber die Frage ist: Lohnt sich Photovoltaik für ein Einfamilienhaus überhaupt – oder zahlst du am Ende vielleicht sogar noch drauf? Eine durchaus wichtige Frage, die wir dir hier im Artikel beantworten.

 

Grundsätzliches zur Frage, ob sich Photovoltaik im Einfamilienhaus lohnt

Mindestens 2 Gründe sprechen dafür, einige Solarkollektoren auf dem Dach deines Hauses zu montieren, um mit deren Hilfe Strom zu beziehen: Zum einen ist da natürlich der Umweltaspekt. Denn Photovoltaik verbraucht keine wichtigen Ressourcen, wie fossile Brennstoffe, und umweltschädliche Abgase entstehen auch nicht.

Zum anderen lohnt sich eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus aber auch in finanzieller Hinsicht. Denn obwohl du zunächst einmal je nach Bedarf und der daraus resultierenden Größe der Anlage deine Haushaltskasse belastest, hast du auch eine Menge Vorteile. So gibt es beispielsweise staatliche Förderungen, die dir den Kauf erleichtern. Zu viel produzierten Strom kannst du in das öffentliche Netz einspeisen und dafür eine Einspeisevergütung kassieren. Und letztendlich senkst du mit einer Photovoltaikanlage deine Energiekosten ganz enorm.

Schon allein diese beiden Punkte zeigen, dass die Photovoltaik für ein Einfamilienhaus nicht nur sinnvoll, sondern auch lohnend sein kann. Vorausgesetzt, du beachtest einige Punkte.

 

Berechnung der Photovoltaikanlage für dein Einfamilienhaus

Willst du deine Anlage mit Solarstrom wirklich effektiv nutzen, ist es wichtig zu wissen, wie groß sie sein sollte. Darum berechnest du am besten schon bei der Planung die Dimensionierung und den Ertrag.

Was sich zunächst kompliziert anhört, ist im Grunde ganz einfach. Du brauchst nur einige Eckdaten und schon kann es mit der Berechnung losgehen.

  • Welche Dachfläche steht dir zur Verfügung?
    Das heißt also, dass du dein (möglichst nach Süden ausgerichtetes) Dach ausmisst. Ziehe Dachluken, Erker, Kamine, Schattenstellen usw. von der Gesamtfläche ab.
  • Wie viel Strom soll die Anlage produzieren?
    Tatsache ist: Bei einer vierköpfigen Familie liegt der Eigenverbrauch bei durchschnittlich rund 4.000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Diese Leistung sollte deine Photovoltaikanlage also bringen.

Tipp: Unter Umständen ist es sinnvoll, nicht das ganze Dach mit Modulen zu belegen, um so viel Strom wie möglich zu produzieren. Gerade bei Einfamilienhäusern rechnet es sich oft eher, wenn die Anlage nur die Menge an Strom produziert, wie du auch tatsächlich brauchst. Anhand deiner letzten 2 oder 3 Stromrechnungen kannst du sehen, wie hoch der individuelle Strombedarf in deiner Familie ist.

  • Welche Leistung bringen die einzelnen Solarmodule?
    Der Ertrag der Solarmodule wird in kWp (Kilowattpeak) angegeben. Ermittelt wird sie von den Herstellern unter optimalen Standard-Testbedingungen. In der Praxis kann ein Photovoltaikmodul aber auch weniger Leistung erzeugen. Zum Beispiel dann, wenn es teilweise beschattet wird, nicht im richtigen Winkel nach Süden ausgerichtet ist oder eine niedrigere oder höhere Außentemperatur als im Test herrscht.

Tipp: Je nach Region erzeugt eine Photovoltaikanlage mit 1 kWp etwa 800 bis maximal 1.000 Kilowattstunden Solarstrom im Jahr.

Rechenbeispiel für deine Photovoltaikanlage

Wenn du diese Daten hast, kannst du genau berechnen, wie viele Solarmodule du benötigst beziehungsweise wie groß deine Anlage sein sollte.

Nehmen wir an, du wohnst in einer klimatisch günstigen Zone Deutschlands, beispielsweise in Baden-Württemberg. Dabei ist dein Dach ideal geneigt (etwa 30 Grad) und nach Süden ausgerichtet.

Dann lassen sich pro kWp angegebener Leistung deiner Photovoltaik im Einfamilienhaus etwa 1.000 Kilowattstunde Strom produzieren.

Für 1 kWp benötigst du bei dieser Wohnsituation je nach Art des Solarmoduls rund 8 Quadratmeter Dachfläche.

Der jährliche Eigenverbrauch deiner Familie liegt bei durchschnittlich 4.000 Kilowattstunden.

Kaufst du nun Solarmodule, die jeweils 1 kWp Leistung haben, benötigst du demzufolge 4 Module, die zusammen etwa eine Fläche von 40 Quadratmeter beanspruchen.

 

Darum lohnt sich Photovoltaik für ein Einfamilienhaus

Wie bereits erwähnt, beträgt die jährliche Stromerzeugung einer Photovoltaikanlage für das Einfamilienhaus durchschnittlich 900 Kilowattstunden.

Kaufst du nun eine Anlage, die 5 Kilowatt leistet (17.000 bis 18.500 Euro Anschaffungskosten) und investierst dazu noch in einen guten Stromspeicher mit 5 Kilowattstunden Speicherkapazität, kannst du beinahe deinen gesamten Strombedarf selbst decken.

Der durchschnittliche Strompreis liegt derzeit bei etwa 30 Cent pro Kilowattstunde – Geld, das du schon einmal sparen kannst.

Produziert deine Anlage doch mehr Strom als dein Eigenverbrauch verlangt, leitest du ihn in das Netz deines Stromversorgers weiter. Der zahlt dir dafür je nach Leistung und Alter der Anlage derzeit etwas mehr als 9 Cent pro Kilowattstunde.

Tipp: Da der Preis für gekauften Strom höher ist als die Einspeisevergütung, rechnet es sich, so viel selbst produzierten Solarstrom wie möglich für dich zu verwenden beziehungsweise zu speichern.

Inklusive Förderungen vom Staat amortisiert sich deine Photovoltaikanlage für das Einfamilienhaus nach etwa 10 bis 15 Jahren. Bei einer durchschnittlichen Lebensdauer einer Anlage verdienst du also mindestens 10 Jahre lang Geld. Gleichzeitig tust du aktiv etwas für den Umweltschutz. Darum ist es eigentlich gar keine Frage, ob sich die Photovoltaik für ein Einfamilienhaus wirklich lohnt.

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