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KfW-Förderung für Photovoltaik | Solarförderung & Co.

Über diesen Artikel

Lesezeit

5 Minuten

Veröffentlichung

13.03.2022

Letztes Update

14.03.2022

Diese Förderung erhältst du von der KfW für Photovoltaik

Die Förderung erneuerbarer Energien wurde 2021 geändert. Wie steht es da um die Photovoltaik? Gibt es von der KfW noch eine Förderung? Mehr dazu hier.

Inhalt des Blogartikels

Die KfW-Förderung für Photovoltaik: Mit dem Zuschuss für Solaranlagen senkst du Kosten

Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Zum einen trägt Photovoltaik erheblich dazu bei, die Umwelt zu entlasten und ein sauberes Klima zu schaffen. Zum anderen sparst du mit so einer PV-Anlage letztendlich eine Menge Geld, da sie den Strom, den du im Haushalt brauchst, selbst produziert. Und die Überschüsse kannst du auch noch verkaufen.

Der einzige Nachteil: Eine Anlage für Solarstrom auf dem Dach eines Einfamilienhauses mit einer vierköpfigen Familie kostet circa 8.000 Euro. Doch dank der KfW-Förderung für Photovoltaik lassen sich die Anschaffungskosten zu 100 Prozent finanzieren. Wir sagen dir, was die Förderung für eine PV-Anlage umfasst und was du beachten musst.

 

Kurz erklärt: Das ist Photovoltaik

Mit Photovoltaik wird Sonnenlicht über Solarzellen direkt in elektrische Energie umgewandelt. Eine Photovoltaikanlage besteht aus mehreren Solarmodulen. Die Solarmodule wiederum bestehen aus einzelnen Solarzellen, diese meist aus dem Halbleitermaterial Silizium und erzeugen aus Sonnenlicht Gleichstrom. Die von der Photovoltaik gewonnene Energie wandelt ein Wechselrichter in Wechselstrom um, damit wir ihn im Haushalt nutzen können.

 

Mit der KfW-Förderung für Photovoltaik zu deinem eigenen Sonnenkraftwerk

Eine Solaranlage auf dem Dach macht dich unabhängig – und zwar von den üblichen Strompreiserhöhungen. Denn die Sonne scheint schließlich (fast) immer. Und wenn sie das einmal nicht macht, sorgt ein Stromspeicher dafür, dass du trotzdem nicht im Dunkeln stehst.

Scheint unser Zentralgestirn aber sehr stark, produziert deine PV-Anlage sogar mehr Energie, als du verbrauchst. Dann kannst du diesen überschüssigen Strom ganz einfach ins öffentliche Stromnetz leiten und bekommst dafür sogar noch die sogenannte Einspeisevergütung. Die wird laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 20 Jahre lang ab dem Zeitpunkt der Anmeldung der PV-Anlage gezahlt. Die Höhe deiner Einspeisevergütung bleibt in dieser Zeit unverändert. Und für die Finanzierung deiner Solaranlage kannst du einen Kredit von der KfW bekommen.

Das ist die KfW

Das Kürzel KfW steht für „Kreditanstalt für Wiederaufbau“. Es handelt sich dabei um eine Bankengruppe mit mehreren Tochterunternehmen. Gegründet wurde die KfW übrigens schon 1948. Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Im Auftrag des Bundes und der Länder setzt sie sich weltweit für die Verbesserung wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Lebensbedingungen ein. 135,3 Milliarden Euro hat sie allein 2020 für diese Zwecke zur Verfügung gestellt. 33 Prozent davon wurden für Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz eingesetzt.

Sie handelt mit ihren Finanzierungs- und Förderleistungen im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Somit leistet sie weltweit ihren Beitrag zur Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs).

 

Neue Bundesförderung betrifft auch die KfW-Förderung für Photovoltaik

Seit Januar 2021 ist die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Kraft. Sie fasst die bisherigen Förderprogramme für Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Gebäudebereich zusammen.

Die BEG besteht aus 3 verschiedenen Förderbausteinen: der Förderung für Einzelmaßnahmen (BEG EM), für Wohngebäude (BEG WG) und für Nichtwohngebäude (BEG NWG). Während du die BEG EM als Zuschussvariante bereits seit Januar über das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) nutzen kannst, stehen die anderen neuen Förderprogramme der KfW erst seit Juli 2021 zur Verfügung.

Als Einzelmaßnahme wird die Installation einer Photovoltaikanlage zwar nicht gefördert, allerdings gibt es die Förderung „Erneuerbare Energien – Standard – Kredit (270)“ weiterhin als eigenständiges Programm. Dieses bietet auch für Solarstromanlagen günstige Kredite, aber keinen Tilgungszuschuss. Es ist dir jedoch erlaubt, dieses Programm mit Förderungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu kombinieren.

 

KfW-Förderprogramm Erneuerbare Energien – Standard – Kredit (270)

Die KfW bietet mit dem Programm 270 zinsgünstige Kredite und eine langfristige Finanzierung für den Bau, die Erweiterung und die Anschaffung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien. Das beinhaltet auch die zugehörigen Kosten für die Planung, Projektierung und Installation. Fördergelder gibt es unter anderem für Photovoltaikanlagen auf Dächern, an Fassaden oder auf Freiflächen und Batteriespeicher. Du kannst mit diesem Programm nur deine Photovoltaikanlage oder deine Photovoltaikanlage inklusive Batteriespeicher finanzieren. Wenn du die Förderung ausschließlich für einen Batteriespeicher beantragen möchtest, ist das gleichfalls möglich.

Selbst gebrauchte PV-Anlagen kannst du mit diesem Darlehen finanzieren. Voraussetzung ist, dass die Photovoltaikanlage noch kein volles Jahr am Netz ist. Oder du modernisierst eine schon mehrere Jahre alte Solarstromanlage so, dass sich eine Leistungserhöhung ergibt.

Gefördert werden Privatpersonen, Freiberufler und Landwirte. In- und ausländische private und öffentliche Unternehmen können das Programm aber ebenfalls beantragen.

Du erhältst bis zu 100 Prozent der förderfähigen Nettoinvestitionskosten, maximal jedoch 50 Millionen Euro pro Projekt. Deine Bank errechnet deinen individuellen Zinssatz unter Berücksichtigung deines Wohnortes, deiner wirtschaftlichen Verhältnisse und der Qualität deiner Sicherheiten. Aktuell betragen die Zinsen für dieses Förderprogramm in der günstigsten Preisklasse A 0,55 Prozent.

 

Indirekte KfW-Förderung für Photovoltaik über Effizienzhaus-Standard

Baust oder kaufst du ein KfW-Effizienzhaus oder sanierst du ein Haus so, dass es einen Effizienzhaus-Standard erreicht, kannst du alle finanziellen Aufwendungen für deine Photovoltaikanlage in die Gesamtsumme der förderfähigen Kosten integrieren. Das ist aber nur möglich, wenn du den Solarstrom ausschließlich zum Eigenverbrauch einsetzt. Eine Einspeisevergütung nach EEG beziehungsweise eine Einspeisung von überschüssigem Strom in das Versorgungsnetz ist dann nicht erlaubt.

Beispiel: Du hast einen Altbau gekauft und sanierst ihn zum Effizienzhaus-40-Standard. Dann erhältst du einen BEG-Zuschuss von 45 Prozent der Gesamtinvestition beziehungsweise für das komplette Projekt maximal 120.000 Euro. Schließt du deine neue Photovoltaikanlage mit 8.000 Euro in diese Gesamtförderung mit ein, fällt deine Anlage 3.600 Euro günstiger aus.

 

So erhältst du die KfW-Förderung für Photovoltaik

Mit der KfW-Förderung „Erneuerbare Energien – Standard – Kredit (270)“ kannst du bis zu 100 Prozent deiner Photovoltaik finanzieren – und das schon bei einem Zinssatz ab 0,55 Prozent. Die Laufzeit dieses Annuitätendarlehens beträgt bis zu 20 Jahre. Bis zu 3 Jahre kannst du auch die sogenannten „tilgungsfreien Anlaufjahre“ genießen. Danach zahlst du pro Vierteljahr gleich hohe Raten zuzüglich Zinsen auf den restlichen Kreditbetrag.

In 4 Schritten zum KfW-Förderprogramm

Damit du alle Vorteile des Programms „Erneuerbare Energien – Standard – Kredit (270)“ nutzen kannst, ist es wichtig, den Antrag auf das Darlehen zu stellen, bevor du mit dem Bauvorhaben deiner Photovoltaikanlage beginnst.

Dann gilt es nur noch, 4 einfache Regeln zu beachten:

  1. Finanzierungspartner: Sprich zunächst mit einer Bank (bestenfalls deiner Hausbank) über das, was du vorhast. Dort bekommst du auch weitere Hilfen und Informationen.
  2. Beantragung: Nun kannst du den Kredit für die Photovoltaikanlage beantragen. Die Korrespondenz mit der KfW übernimmt dabei deine Bank.
  3. Prüfung: Jetzt brauchst du ein bisschen Geduld. Denn die KfW prüft deinen Kreditantrag und entscheidet, ob du für die Photovoltaik-Förderung infrage kommst.
  4. Abschluss: Ist alles im grünen Bereich, bekommst du eine Nachricht von deiner Bank. Dort schließt du dann den endgültigen Kreditvertrag ab und kannst dir deine Anlage auf dem Dach aussuchen.

Tipp: Es gibt auch noch andere Förderprogramme für PV-Anlagen

Einige Bundesländer, wie beispielsweise Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern, haben zusätzliche Förderprogramme für Photovoltaikanlagen aufgelegt. So kannst du in etwa Anschaffungszuschüsse, Erstberatungskosten und auch zinsgünstige Darlehen beantragen.

Schnell sein lohnt sich, denn sobald die Programme ausgeschöpft sind, werden sie meist eingestellt. Durch das große Interesse am Programm Solar Invest des Bundeslandes Thüringen in etwa wurden nur noch Anträge bis zum 10. April 2021 berücksichtigt. Für alle danach gilt ein Antragsstopp. Erkundige dich daher vor Ort, was und wie lange gefördert wird, denn die Programme (Kredite, Zulagen und Zuschüsse) darfst du meist mit dem KfW-Förderprogramm Erneuerbare Energien – Standard – Kredit (270) beziehungsweise umgekehrt kombinieren.

Wenngleich es außer der Einspeisevergütung keine finanzielle Förderung des Bundes für Photovoltaik gibt, kannst du über das Programm 270 immerhin deine Anlage günstig finanzieren. Baust du ein KfW-Effizienzhaus, kannst du diese sogar in die Gesamtförderung (Zuschuss) integrieren und bekommst so indirekt einen Zuschuss.

Über den FördermittelCheck von co2online kannst du schnell feststellen, welche Bundesländer, Kommunen und Städte Förderprogramme für Photovoltaik aufgelegt haben.

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