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Amortisation von Photovoltaik berechnen

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

01.02.2022

Letztes Update

08.02.2022

Inhalt des Blogartikel

Photovoltaik: Nach dieser Laufzeit kannst du mit der Amortisation deiner Anlage rechnen

Im Jahr 2019 wurden laut Statista mehr als 7 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus der Energie der Sonne generiert. Die Gründe dafür sind einleuchtend: Schließlich steht uns Lichtenergie vom Grundsatz her uneingeschränkt und jederzeit zur Verfügung, die Sonne als Quelle ist unerschöpflich und dazu noch kostenlos. Was allerdings kostet, ist die Photovoltaikanlage selbst, mit der Solarenergie in Strom umgewandelt wird. Für viele tut sich da fast unweigerlich die Frage auf: „Wann findet eigentlich eine Amortisation der Photovoltaikanlage statt?“ Hier kannst du nachlesen, wann sich deine Investition in die Photovoltaik wirklich lohnt und wie du dank Solarstrom sogar Geld verdienen kannst.

 

Was ist Photovoltaik?

Photovoltaik (PV) wandelt Sonnenenergie mithilfe von Solarzellen direkt in elektrische Energie um. Dabei produziert die Anlage Gleichstrom, der über einen Wechselrichter zunächst in Wechselstrom umgewandelt wird, damit er in deinem Stromnetz verwendet werden kann. Die Photovoltaikanlage selbst besteht aus mehreren Solarmodulen, die miteinander verschaltet sind. In diesen, zumeist auf dem Dach deines Hauses montierten Modulen, befinden sich die erwähnten Solarzellen, die in einem physikalisch-chemischen Prozess das Licht in Strom umwandeln. Über eine Verkabelung wird dieser Strom an den Wechselrichter und von dort aus ins Stromnetz eingespeist.

 

Diese Amortisationszeiten sind für eine Photovoltaikanlage üblich

Photovoltaikanlagen zum Beispiel auf einem Einfamilienhaus haben meist eine Größe von 4 bis 10 Kilowatt Peak (kWp, Maß der Leistung einer Photovoltaikanlage). Sie kosten je nach Größe zwischen 7.000 und 15.000 Euro in der Anschaffung (inklusive Anschluss und Montage). Die Amortisation der Photovoltaikanlage findet nach etwa 9 bis 11 Jahren statt. Wirtschaftlich sinnvoll ist meist der Kauf eines Solarstromspeichers. Der kostet zwar je nach Kapazität zwischen 5.000 und 13.000 Euro, bringt nach dem Amortisationszeitraum von 10 bis 12 Jahren dafür aber wesentlich mehr Ersparnis bei den Stromkosten.

 

So berechnest du die Amortisationszeit für Photovoltaik

Wenn du dich für eine PV-Anlage interessierst, willst du natürlich genau wissen, wann sie sich amortisiert. Um die Amortisationszeit berechnen zu können, berücksichtigst du folgende Einflussfaktoren:

  • Investitionskosten: 1 kWp (ungefähr 3 Module auf dem Dach) kostet etwa 1.300 Euro.
  • Stromspeicher: Dieser Kostenfaktor ist optional.
  • Betriebskosten: Für einen (empfohlenen) Wartungsvertrag für deine Photovoltaikanlage kannst du jährlich mit rund 200 Euro rechnen. Möglicherweise willst du deine Anlage auch gegen Beschädigungen versichern, dann kommen im Jahr nochmal ungefähr 100 Euro für eine Solarversicherung dazu.
  • Einspeisevergütung: Erzeugt deine Solaranlage mehr Strom, als du selbst verbrauchst, wird der Überschuss ins öffentliche Netz deines Stromversorgers eingespeist. Dafür gibt es derzeit (Stand Juli 2020) etwa 9,03 Cent Einspeisevergütung pro Kilowattstunde.
  • Eigenverbrauch: Der Strom, den du selbst nutzt, generiert zwar keine direkten Einnahmen. Doch dadurch, dass du keine Strombezugskosten von etwa 30 Cent für jede Kilowattstunde (kWh) hast, kannst du diese Ersparnis auf der Ertragsseite deiner Berechnung eintragen.

Hast du die Kosten summiert, ziehst du davon die Einnahmen ab, die deine PV-Anlage erwirtschaftet. Deren Höhe hängt vom Solarertrag ab, der sich aus folgenden Faktoren ergibt:

Tipp: Mit einer Photovoltaikanlage lassen sich etwa 30 bis 40 Prozent des generierten Stroms im Eigenverbrauch nutzen. Ein zusätzlicher Stromspeicher erhöht den Anteil der Eigennutzung auf etwa 50 bis 80 Prozent.

 

Ein Beispiel für die Berechnung der Amortisationszeit von Photovoltaik

Grundlage für die Amortisationsrechnung von Photovoltaik in diesem Beispiel ist ein 3-Personen-Haushalt mit einer PV-Anlage ohne Batteriespeicher. Zum Berechnen der Amortisationszeit zählst du deine Ausgaben zunächst zusammen. Dann ziehst du von der Summe die Einnahmen (inklusive eventueller Förderungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW) ab. Und so sieht die Berechnung dann aus:

  • Stromverbrauch: 4.250 kWh im Jahr durchschnittlich. Bei einem Strompreis von etwa 30 Cent pro Kilowattstunde zahlst du also etwa 1.275 Euro.
  • Investition (PV-Anlage: 4,3 kWp mit einem Jahresertrag von rund 4.500 kWh): 7.500 Euro
  • Versicherung: 100 Euro
  • Eigenverbrauch: 40 Prozent = 1.700 kWh – Das bedeutet eine Ersparnis von 510 Euro.
  • Einspeisevergütung: 60 Prozent = 2.550 kWh (9,03 Cent/kWh) – Dadurch bekommst du rund 230 Euro.
  • Deine Investitionskosten betragen jetzt also 7.800 Euro. 740 Euro sparst du jährlich ein. Für die Berechnung des Amortisationszeitraumes dividierst du nun die Investition durch die Einnahmen beziehungsweise Ersparnis: 7.800 Euro : 740 Euro = 10,54
  • Wartung: 200 Euro

Und genau das ist die Zeit in Jahren, nach der die Amortisation der Photovoltaikanlage erfolgt. Nach rund 10 Jahren beginnst du dementsprechend, mit deiner PV-Anlage Geld zu verdienen.

 

Fazit: Photovoltaik lohnt sich

Eine Photovoltaikanlage bedarf anfangs zwar einiger Kosten. Nach einigen Jahren aber hast du deine Investition zuzüglich der Nebenkosten wieder drin und dann wirft die Anlage Gewinn ab. Rechnest du nun noch die jährliche Strompreiserhöhung mit ein, findet die Amortisierung von Photovoltaik sogar noch eher statt.

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