
Beliebt wie nie zuvor – das E-Bike
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25.07.2022
Veröffentlichung
25.07.2022
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Warum nicht einfach einmal kleinere Fahrten mit dem E-Bike erledigen, statt mit dem Auto zu fahren? Besonders in Innenstädten hat man dadurch schnell das leidige Parkplatzproblem gelöst. Aber auch für Ausflüge in die Natur ist das E-Bike eine tolle und vor allem gesunde Alternative. Wer allerdings denkt, es benötigt dazu keinen Körpereinsatz, der täuscht sich gewaltig. Der Motor muss durch das Treten der Pedale unterstützt werden. Man leistet also nicht nur für die Umwelt einen guten Beitrag, sondern tut auch seinem Körper noch etwas Gutes.
In Deutschland gibt es aktuell circa 75,9 Millionen Fahrräder -- davon sind etwa 5,9 Millionen E-Bikes. Allein im Jahr 2019 kauften sich 1,4 Millionen Menschen ein E-Bike. Das war die höchste Verkaufszahl pro Jahr, seit es Elektrofahrräder gibt. In Zeiten von Corona hat diese Entwicklung noch einmal einen erheblichen Boost bekommen. Laut ZIV und VDZ wurden 2020 bereits zwei Millionen Fahrräder mit Elektromotor verkauft.
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Ist ein E-Bike für jeden geeignet?
Elektrofahrräder hatten lange Zeit den Ruf, dass sie nur etwas für die ältere Generation sind, dabei sind E-Bikes auch bei jüngeren Leuten so beliebt wie nie. Für jegliche Bedürfnisse und Altersgruppen bietet das E-Bike die Lösung um ein aktiver Teil der Klimawende zu sein.
Ältere und nicht ganz so fitte Personen
Auch wenn man nicht mehr so fit ist, kann das E-Bike eine gute Alternative sein. Allerdings muss man hier genau hinschauen. Der Rahmen sollte auf die jeweilige Person abgestimmt sein. Besonders für ältere Menschen gibt es Modelle mit einer tieferen Einstiegtiefe. Das erleichtert das Auf- und Absteigen.
Für Menschen mit Behinderungen lässt sich das E-Bike mit Stützrädern ausrüsten und schafft so eine ganz neue Freiheit.
Liebhaber von Radtouren
Wer ausgedehnte Radtouren genießt, hat mit einem E-Bike den idealen Begleiter: Durch die motorisierte Unterstützung kannst du nicht nur bei Gegenwind entspannt fahren, sondern auch weitere Strecken zurücklegen. Aber: Wenn du gerne Wege außerhalb der Asphaltierung fährst, braucht es etwas Kraft. Weiche Untergründe, Absätze auf Wegen oder starke Unebenheiten erfordern es manchmal, dass das Rad über das Hindernis hinweg bewegt werden muss. Ein E-Bike kann über 25 kg wiegen und ist nicht so einfach zu schultern.
Vielfahrer
Wer sehr oft das Fahrrad benutzt, sei es für die Fahrt zur Arbeit oder auch für kleinere Besorgungen oder lange Ausflüge, der wird beim E-Bike schnell die Vorzüge erkennen. Keine verschwitzte Kleidung mehr, wenn man auf der Arbeit ankommt, keine Parkplatzprobleme vor den Geschäften und frische Luft und Bewegung sprechen für ein elektrisches Fahrrad.
Geländefahrer
Wer lange Fahrten in der Natur liebt, der wird mit seinem E-Bike noch weitere Strecken fahren als zuvor. Durch den Motor wird das Treten erleichtert, schwere Steigungen sind kein Problem mehr und die frische Luft tut ihr Übriges. Der Markt bietet heute die unterschiedlichsten Fahrradtypen mit Hilfsmotor wie, Mountainbikes für Extremeinsätze, Rennräder und auch Räder, die mit Anhänger ausgestattet werden können. Damit die ausgedehnten Fahrten nach 70 km nicht ihr Ende finden, ist zu einem Ersatzakku zu raten, denn wenn der Akku erst einmal leer ist, dann muss wieder mit viel Kraft gestrampelt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Elektrofahrrad, E-Bike und Pedelec?
Diese Begriffe werden sehr häufig falsch und synonym angewendet. Pedelec (Pedal Electric Cycle) sind Fahrräder mit Elektromotor, der nur arbeitet, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Die elektronische Unterstützung endet bei 25 km/h.
Anders als das S-Pedelec. Dieses ist für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt und schaltet erst bei 45 km/h ab. Hier gelten die Vorschriften wie bei den Kleinkrafträdern.
Die „echten“ E-Bikes dagegen sind eigentlich Kleinkrafträder. Sie benötigen keine Unterstützung und fahren selbsttätig, ohne dass der Fahrer treten muss.
Trotz dieser Unterscheidung werden im allgemeinen Sprachgebrauch alle Fahrräder mit Elektromotor als E-Bikes bezeichnet.

Die Vorteile des E-Bikes
Mit einem E-Bike leistest du einen wichtigen Beitrag zur Klimawende und tust noch etwas für deine Gesundheit: Du punktest also doppelt!
Nachhaltigkeit
Von Nachhaltigkeit kann beim E-Bike immer dann ausgegangen werden, wenn das Fahrrad die Fahrzeiten des Autos ersetzt. Eine sehr umfangreiche Studie hierzu kann beim Institut für Energie und Umweltforschung in Heidelberg eingesehen werden. Die Forscher haben dabei nicht nur den Energiebedarf zugrunde gelegt, sondern auch den gesamten Herstellungsprozess. Auch die Lebensdauer spielt eine wichtige Rolle. Überraschend
Unabhängigkeit
Nicht nur im Vergleich zu öffentlichen Verkehrsmitteln gewinnt man mit dem Pedelec mehr Freiheit. Keine Fahrpläne mehr, keine überfüllten Busse und man kommt direkt bis ans Ziel. Ob lange Distanzen, Steigungen oder Berge, da kann das herkömmliche Fahrrad einfach nicht mithalten. Mit jedem Kilometer entsteht mehr Spaß am Fahren und so wird das E-Bike zum reinsten Freizeitvergnügen, das auch noch für ein besseres Körpergefühl sorgt.
Fahrradfahren ist gesund
Das gilt auch für das Pedelec. Besonders Menschen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden sind auf einmal viel mobiler und genießen die neue Unabhängigkeit. Es wurde nachgewiesen, dass das Herzinfarktrisiko durch regelmäßiges Radfahren vermindert wird. Auch Menschen, die ein herkömmliches Fahrrad nicht mehr bedenkenlos treten können, sind auf einmal wieder begeisterte Fahrer dank Unterstützung durch E-Motor. Laut Lungenärzten kann durch regelmäßiges Radfahren das Risiko für Schlaganfall oder Infarkt um 50 Prozent gesenkt werden. Auch Gefäßerkrankungen kann dadurch vorgebeugt werden. Durch die Unterstützung des Motors werden außerdem die Gelenke geschont. Die Schmerzen verschwinden und man bekommt wieder mehr Lust, sich sportlich zu betätigen.

Mit welchen Kosten muss ich für ein E-Bike rechnen?
Vorneweg: Es ist immer ratsam, ein E-Bike beim Fachhändler zu kaufen. Er hat das nötige Wissen und die Erfahrung um für jede Anforderung das beste Rad zu empfehlen. Außerdem hat man einen zuverlässigen Service.
Bevor du dich für ein Modell entscheidest, solltest du dich fragen: Wofür möchte ich das Rad nutzen? Nimm dir die notwendige Zeit und teste das Rad ausgiebig. Die Preise der Pedelecs hängen von Qualität und technischen Details ab. Ein Tiefeinsteiger E-Bike kostet laut Stiftung Warentest zwischen 1.700 und 3.500 Euro. Selbstverständlich ist dies viel Geld, aber du bekommst ein qualitativ hochwertiges Rad, trägst deinen Beitrag zur Klimawende bei. Zudem fördern Kommunen, Länder, Arbeitgeber und örtliche Stromanbieter den Kauf von E-Bikes.
Wer über ein gebrauchtes E-Bike nachdenkt, muss immer im Auge behalten, dann weder eine Garantie noch einen Service zu haben. Bei einem gebrauchten Akku kann man nicht abschätzen, wie stark er genutzt wurde, wie lange er noch hält. Muss man nach kurzer Zeit schon eine Batterie nachkaufen, kann sich das vermeintliche Schnäppchen schnell zu einem teuren Luxus entwickeln.
Der Kaufpreis allein deckt aber noch nicht alle Kosten ab. Du benötigst Strom und in gewissen Abständen auch einen neuen Akku. Je nachdem, wie du dein Fahrrad nutzt, kommen die laufenden Instandhaltungskosten dazu.
Die Kosten für die Akkuladung bei einer Kapazität ca. 500 Watt liegt bei ca. 15 Cent.
Nach 5 – 6 Jahren ist ein neuer Akku fällig. Je nachdem, wie man den Akku behandelt auch mehr oder weniger. Der Akku liegt bei ca. 700 Euro und kann ungefähr 700 Ladezyklen durchlaufen. Das ergibt dann einen Euro zusätzlich, den man auf die Kosten der Ladung dazurechnen muss.
Zu Beginn deckt noch die Garantie viele Folgekosten ab. Ist die Garantie allerdings abgelaufen oder gingen Teile mutwillig kaputt, müssen diese selbst bezahlt werden. Ein neues Display muss man mit rund 200 Euro einplanen, ein Nabenmotor mit 300 Euro.
Dazu kommen die regelmäßigen Verschleißteile, die erneuert werden müssen, wie Bremsen, Kette, Reifen.

Fördermöglichkeiten
Auch bei E-Bikes gibt es Fördermöglichkeiten. Meist mit einem neuen Versorgervertrag verbunden sind Zuschüsse von den Energieversorgern. Frage dort nach und informiere dich über die Möglichkeiten. Auch eine Anfrage bei deiner Gemeinde kann sinnvoll sein. Einige Kommunen bieten beim Kauf von E-Bikes oder bestimmten Lastenrädern ebenfalls Unterstützung an. Seit 2012 werden Diensträder wie Dienstautos behandelt, dies bedeutet, dein Arbeitgeber dir auch ein steuerlich absetzbares E-Bike zur Verfügung stellen kann.

Die Funktionsweise und der Aufbau beim E-Bike
Wer Fahrrad fahren kann, kann auch E-Bike fahren, denn das Prinzip ist dasselbe: In die Pedale treten und los! Der große Unterschied zwischen den beiden Rädern ist die verbaute Elektronik.
Antrieb und Motor beim E-Bike
Der Motor ist das Herzstück deines E-Bikes. Er zieht aus dem Akku Energie und wandelt diese in Bewegung um. Der Motor kann sich je nach Modell am Lenker, am Tretlager oder Sattelrohr oder an der Radnabe befinden. In der Mitte sorgt der Motor für einen zentralen Schwerpunkt. Neueinsteiger werden dies durch ruhiges Fahrverhalten zu schätzen wissen.
Geländefahrten sind mit dem Motor am Heck vorteilhaft. Das Hinterrad bekommt dadurch eine bessere Bodenhaftung. E-Bikes mit Frontmotor sind zwar günstig, aber beim Anfahrverhalten, Lenkverhalten und der Bodenhaftung schneiden sie nicht so gut ab, wie die anderen Modelle.
Mithilfe von Sensoren weiß dein E-Bike ganz genau ob du gerade in die Pedale trittst und kann so die motorisierte Unterstützung anpassen.
Unterstützung durch Display und Controller
Der Controller erhält von einem Sensor die Info, wie viel Strom der Motor benötigt. Über das Display am Bordcomputer lassen sich die gefahrene Geschwindigkeit, die Kilometer, auch Tageskilometer sowie der Akkustand ablesen. Je nach Modell können weitere Daten abgerufen werden.
Akku mit großer Reichweite
Der Akku beim E-Bike ist recht schwer und auch nicht gerade günstig. Die Entwicklung sucht nach neuen, leichten Modellen, die zudem eine größere Reichweite bieten. Wichtig ist eine schnelle Ladezeit, damit man auch bei längeren Strecken wieder unproblematisch nach Hause kommt.
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Welche rechtlichen Bestimmungen sind zu beachten?
Da es sich beim Pedelec um ein Fahrrad mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h handelt, wird es wie das Fahrrad behandelt. Es benötigt weder eine Zulassung, einen Führerschein noch eine Versicherung und unterliegt auch nicht der Helmpflicht - welche trotzdem empfehlenswert ist.
Die klassischen E-Bikes und S-Pedelecs fallen dagegen unter die Kategorie Kleinkrafträder und werden daher auch wie diese behandelt. Da Pedelecs und E-Bikes recht teuer sind, solltest du auch über eine Diebstahlversicherung nachdenken.

Diese Modelle bietet der E-Bike-Markt
Für jeden Nutzen mit es mittlerweile das passende Modell- genau für dich und deine Bedürfnisse!
- Stadt-E-Bike, für gemütliches Fahren mit tiefem Einstieg
- Commuter-E-Bike, mit Schutzblech und Gepäckträger, für tägliche Fahrten mit längeren Strecken
- Compact-E-Bike, klappbar und daher sehr flexibel bei der Nutzung zusätzlicher Verkehrsmittel
- Lifestyle-E-Bike, der Name ist Programm
- Trekking-E-Bike, ein Allrounder mit großer Reichweite
- Cross-E-Bike, ein Alltagsbike für Vielfahrer
- Sport-E-Bike (E-Montainbike), leicht und elegant schmal, verstärkter Akku
- SUV-E-Bike, Komfortrad mit breiten Reifen, toller Federung und leistungsstarkem Akku
- Lasten-E-Bike, zum Beladen mit verstärkten Bremsen und große Lademöglichkeit
- E-Rennrad, ein echtes Freizeitfahrrad
- XXL-E-Bike, für große und schwere Personen, mit starkem Antrieb

Das Fazit zum E-Bike
Damit sich ein E-Bike rechnet und auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten kann, muss es regelmäßig genutzt werden. Der Anschaffungspreis ist hoch, der praktische und gesundheitliche Nutzen wiegt dies aber wieder auf. An den aktuellen nachteiligen Aspekten, wie das Gewicht des E-Bikes, die schweren und aus Kobalt hergestellten Akkus wird intensiv gearbeitet: Es werden leichtere, leistungsstärkere und ressourcenschonende Akkus entwickelt.
E-Bike fahren macht Spaß. Versuch es einfach einmal mit einer Probefahrt beim Fachhändler und werde Teil einer neuen Fahrbewegung!
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