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Vergibt die Schweiz Elektroauto Prämien?

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

15.June 2021

Letztes Update

17.01.2022

Förderungen für E-Mobilität: Elektroauto-Prämien in der Schweiz

In der Schweiz gibt es keine einheitlichen Förderungen für die Elektromobilität. Neben Steuererleichterungen vergeben Kantone, Gemeinden und Energielieferanten jedoch bis zu 5'000 CHF.

Inhalt des Blogartikels

Elektroauto-Förderung in der Schweiz: starke regionale Unterschiede erschweren den Überblick

Der Umstieg von einem Auto mit Verbrennungsmotor auf ein effizientes und klimafreundliches Fahrzeug mit Elektroantrieb ist auf den ersten Blick teuer. Der Preisunterschied für Fahrzeuge in der gleichen Klasse kann dabei schnell die Marke von 10'000 CHF und mehr überschreiten. Damit der Griff in den Geldbeutel nicht so schmerzvoll ausfällt, bieten viele Kantone attraktive Förderungen von klimafreundlichen Elektrofahrzeugen. Interessierte können sich dadurch gleich aus zwei Gründen finanzielle Vorteile sichern:

  • Elektroauto-Prämien senken die Anschaffungskosten für Neufahrzeuge.
  • Langfristig gesehen sind die Betriebskosten von Eleketroautos niedriger.

Kantonale Förderprogramme schaffen Anreize zum Umstieg auf die Elektromobilität

Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten Europas hat die Schweiz kein einheitliches Regelwerk zur Förderung der E-Mobilität. Dies überrascht, da der Strassenverkehr laut Bundesamt für Strassen (ASTRA) für ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs verantwortlich ist und langfristig gesehen einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Klimawende leisten wird. Die Verfügbarkeit allfälliger Subventionen und deren konkrete Höhe hängen davon ab, in welchem Kanton bzw. in welcher Gemeinde der Wohnsitz liegt. Die Unterschiede sind dabei gross: Während einzelne Kantone bzw. Kommunen die Käufer von Elektroautos mit bis zu 5'000 CHF.– fördern, gehen Interessierte in vielen Regionen der Schweiz leer aus. Auch die Fördermassnahmen für private Ladeinfrastruktur, zum Beispiel für eine Wallbox, hängen vom jeweiligen Wohnort ab.

 

Langsam, aber stetig steigt der Anteil an E-Personenwagen

Trotz der zurückhaltenden Subventionspolitik steigt der Anteil an Fahrzeugen mit Elektroantrieb konstant. Im Jahr 2020 verfügten 2 Prozent aller in der Schweiz zugelassenen Personenwagen über einen reinen Elektroantrieb, Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb oder zählten zu den Plug-in-Hybriden. Der Anteil auf dem Neuwagenmarkt steigt von Jahr zu Jahr: 2020 waren 8 Prozent Fahrzeuge mit E-Antrieb und 6 Prozent Plug-in-Hybride. Der Anteil an Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeugen war mit 0,02 Prozent noch unbedeutend am Gesamtaufkommen.

Aktuelle Zahlen bis April 2021 zeigen, dass sich der Trend zu Antriebsformen abseits des klassischen Verbrennungsmotors weiter fortsetzt. Welche Steckerfahrzeuge zu den Top 20 in der Schweiz zählen und auf welche Antriebsarten gesetzt wird, hat die Swiss eMobility grafisch aufbereitet.

 

Von diesen 5 direkten und indirekten Förderungen kannst du profitieren: Die Prämien für Elektroautos im Überblick

Die Subventionen unterscheiden sich in der Schweiz, mit einer Ausnahme, von Kanton zu Kanton. Mit welchen Förderungen du konkret rechnen kannst, haben wir für dich zusammengestellt:

Automobilsteuer

Die eidgenössische Zollverwaltung erhebt in der Regel eine Importsteuer von 4 Prozent auf die Einfuhr von Personenwagen. Fahrzeuge, die ausschliesslich über einen E-Antrieb verfügen (also keine Plug-in-Hybride), sind von dieser Steuer befreit. Der Händler kann allerdings selbst entscheiden, ob er diesen Bonus an dich weitergibt.

Entfall der Mineralölsteuer

Personenwagen, die Strom laden, verbrauchen keine klimaschädlichen Treibstoffe und setzen, wenn sie mit Ökostrom geladen werden, keine Treibhausgase frei. Deswegen zahlen Fahrer von E-Fahrzeugen keine Mineralölsteuer. Verglichen zu Verbrennern sparen Elektroautos dadurch durchschnittlich ca. 800 CHF pro Jahr.

Kantonale Motorfahrzeugsteuer

Viele Kantone gewähren auf saubere, also besonders energieeffizient angetriebene Fahrzeuge, eine Reduktion der Motorfahrzeugsteuer. Einige Kantone verzichten zur Gänze darauf. Eine Übersicht, welche Rabatte in deinem Kanton gelten, hat das Bundesamt für Energie (BFE) zusammengestellt.

Umweltprämien und Kaufbeiträge

Einige Kantone, Städte und Energielieferanten fördern den Kauf von Personenwagen mit Elektroantrieb direkt. Die Höhe der Elektroauto-Prämien unterscheiden sich dabei stark. Von Pauschalen von mehreren Tausend Franken bis zu Prozentsätzen von einigen Prozent des Kaufpreises ist alles möglich. Eine gute Übersicht bietet hat Swiss eMobility des TCS:

Prämien für Ladestationen

Auch hier gilt: Ob und in welcher Höhe eine Förderung verfügbar ist, hängt von deinem Wohnsitz ab. In vielen Regionen werden private Ladestationen nach gewissen Richtlinien von den Gemeinden oder Energieunternehmen subventioniert.

Rabatte auf die Versicherung

Diverse Versicherungen bieten attraktive Ökorabatte für Fahrzeuge mit klimafreundlichen Antriebsarten. Wende dich am besten direkt an deine Versicherung und frage aktiv nach Rabatten für Personenwagen mit Elektroantrieb.

 

So kommst du an die Elektroauto-Prämien

Schweizweit gibt es, mit Ausnahme der 4-prozentigen Reduktion durch den Wegfall der Automobilsteuer, keine einheitliche Förderung. Allerdings locken in vielen Kantonen und Gemeinden unterschiedlich hohe Fördergelder für den Umstieg von einem klimaschädlichen Verbrenner auf ein klimafreundliches Elektroauto. Die kantonalen Fördermassnahmen unterscheiden sich je nach Antriebsart und Fahrzeugmodell sowohl in ihrer Art (Einmalförderung oder über längere Zeiträume) als auch in ihrer Höhe. Ähnlich sieht es bei der Subventionierung von privaten Ladestationen, z. B. einer Wallbox, aus. Hier sind neben Förderprogrammen der Gemeinden auch die Stromlieferanten dein perfekter Ansprechpartner zum Evaluieren der Möglichkeiten. Viele Tipps und Infos geben in der Regel auch die Autohändler, da sie natürlich Interesse daran haben, ihren Absatz zu steigern und deswegen die finanziellen Hilfen vor Ort am besten kennen.

Wenn du dich für ein neues Fahrzeug interessierst, empfehlen wir eine persönliche Kalkulation und den Kontakt zu deinem Kanton bzw. deiner Gemeinde. Sie sind die ersten Ansprechpartner, bei ihnen kannst du Fördermöglichkeiten abklären und ein Gesuch für die Kaufbeiträge einreichen. Stromer haben zwar anfangs höhere Preise, langfristig gesehen reduzieren sich die Betriebskosten durch den geringeren Wartungsaufwand und die – im Vergleich zu Verbrennern – wesentlich günstigeren Energiekosten. Sparen kannst du zum Beispiel schon im Alltag: Einige Detailhändler bieten kostenlose Ladestationen an ihren Filialen. Eines ist dabei unbezahlbar: Das gute Gewissen, durch den Umstieg auf einen Elektroantrieb deinen persönlichen Beitrag zum Gelingen der Klimawende zu leisten!

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