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- Wärmepumpen-Fördergelder der Schweiz
Diese Förderbeiträge gibt es in der Schweiz für Wärmepumpen
Viele Kantone fördern nach den Bedingungen des Gebäudeprogramms eine neue Wärmepumpe. Alternativ gibt es private Fördergelder. Alle Informationen zu den Förderbeiträgen in der Schweiz findest du hier.
Inhalt des Blogartikels
- Umweltfreundliches Heizen wird finanziell belohnt – So kommst du an die Fördergelder
- Ein kurzer Blick auf die Technik: Das ist das Prinzip einer Wärmepumpe
- Förderungen für Wärmepumpen: Von diesen Stellen gibt es Fördergelder
- Diese technischen Richtlinien musst du beachten
- Die Höhe der Förderbeiträge für Wärmepumpen lässt sich nicht pauschal beantworten
- Eine gute Planung ist der wichtigste Punkt, damit du von den Förderprogrammen profitierst
Umweltfreundliches Heizen wird finanziell belohnt – So kommst du an die Fördergelder
Mit einer Wärmepumpe hast du die Chance, die Raumwärme in deinen eigenen vier Wänden besonders umweltschonend und nachhaltig zu erzeugen. Eine immer breiter werdende Produktpalette, massgeschneiderte Lösungen für alle Gegebenheiten vor Ort und die langfristige Absicherung gegen steigende Energiepreise sind nur einige Argumente, die für eine Wärmepumpe sprechen.
Mit der Energiestrategie 2050 wurden die Weichen zu einer umweltfreundlicheren und klimagerechteren energetischen Entwicklung in der Schweiz gestellt. Langfristig sollen im Rahmen dieser Strategie neben dem bereits beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie vor allem die erneuerbaren Energien gestärkt und die Energieeffizienz gesteigert werden. Wärmepumpen sind ein Bestandteil davon: Sie heizen effizient und umweltfreundlich. Daher sind sie ein idealer Ersatz für einen alten Heizkessel, die noch auf der Basis von fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas arbeitet.
Um Bauherren und Haus- bzw. Stockwerkeigentümer beim Umstieg auf erneuerbare Energien zu unterstützen, gibt es einige finanzielle Anreize durch die Kantone und gemeinnützige Stiftungen. Sie helfen dabei, die hohen Investitionskosten zu entschärfen und den Umstieg auf regenerative Energieträger bezahlbarer zu machen.
Ein kurzer Blick auf die Technik: Das ist das Prinzip einer Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe arbeitet nach dem Prinzip, dass sie Umweltwärme aus der Erde, dem Grundwasser oder der Luft entzieht und auf ein zu beheizendes System (in diesem Fall das Haus) überträgt. Vergleichbar ist eine Wärmepumpe mit dem Prinzip eines Kühlschranks – nur umgekehrt. Allerdings kann eine Wärmepumpe nicht in allen Fällen die vollständige Beheizung übernehmen: Sogenannte Hybridheizungen sind hier die Lösung. Die Wärmepumpe unterstützt das Heizungssystem, das sich zum Beispiel nur bei besonders niedrigen Aussentemperaturen zusätzlich dazuschaltet.
Es gibt mehrere Arten von Wärmepumpen mit unterschiedlichen Funktionsweisen auf dem Markt, die sich auch beim Installationsaufwand und den Kosten unterscheiden. Welche für deinen konkreten Fall vor Ort am besten geeignet ist, kann dir ein Energieberater oder ein Fachinstallateur am besten beantworten.
Förderungen für Wärmepumpen: Von diesen Stellen gibt es Fördergelder
In der Schweiz ist die Förderlandschaft nur teilweise einheitlich. Je nach Kanton unterscheiden sich die Förderbeiträge, da sie selbst entscheiden, ob und in welcher Höhe sie den Ersatz einer alten Heizung gegen eine Anlage auf der Basis von erneuerbaren Energien finanziell unterstützen. Allerdings sorgt das von Bund und Kantonen lancierte Gebäudeprogramm für eine vergleichsweise einheitliche Ausgangsbasis. Zusätzlich gibt es Förderungen von Stiftungen und Unternehmen, die nach eigenen Kriterien auch den Ersatz von Wärmepumpen mit Zuschüssen fördern. Diese sind vor allem dann von Interesse, wenn es keine kantonalen Förderungen gibt.
Das sind die wichtigsten Fördermaßnahmen für Wärmepumpen in der Schweiz
- Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen
- Förderungen durch Stiftungen und Unternehmen
Das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen
Das Gebäudeprogramm ist die Basis für die Förderung von Vorhaben, die eine Steigerung der Energieeffizienz als Ziel haben. Darunter fällt neben energetischen Sanierungsmassnahmen auch der Ersatz einer alten Heizungsanlage gegen ein System mit der Nutzung von erneuerbaren Energieträgern. So soll der Energieverbrauch gesenkt und der CO₂-Ausstoss langfristig reduziert werden. Als Grundlage dieses Förderangebots von Bund und Kantonen gilt das «Harmonisierte Fördermodell der Kantone», kurz HMF. Es regelt, welche konkreten Förderungen durch die CO₂-Abgabe finanziert werden können. Anhand eines Katalogs werden einzelne Massnahmen definiert, die – je nach Kanton – gefördert werden.
Förderungen durch Stiftungen und Unternehmen
Das zweite Standbein der Schweizer Förderlandschaft sind Förderbeiträge von Stiftungen und privaten Unternehmen. So fördert myclimate, eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Zürich, die sich dem Klimaschutz widmet, Vorhaben zum Ersatz einer alten Gas- oder Ölheizung gegen eine Wärmepumpe mit 2.000 CHF.
Achtung: Die Förderung von myclimate erhältst du nur dann, wenn du keine anderweitigen Förderungen (z. B. durch den Kanton, die Gemeinde oder Private) beanspruchst!
Unser Tipp: Es lohnt sich, sich umzuhören und Informationen einzuholen. Den besten Überblick, welche Förderung dein Kanton bietet und ob du mit weiteren Förderbeiträgen rechnen kannst, hat Energiefranken.ch Hier erfährst du nach der Eingabe deiner Postleitzahl bzw. des Gebäudestandorts, mit welchen Förderungen du rechnen kannst. In den Abschnitten «Heizung» und «Warmwasser» kannst du die Ergebnisse ablesen und findest direkte Links zu den verfügbaren Förderprogrammen.
Diese technischen Richtlinien musst du beachten
Bei Wärmepumpen gibt es verschiedene Technologien: Nicht jede ist für jeden Standorte geeignet. Damit du für dein Vorhaben von den Förderbeiträgen des Gebäudeprogramms und von Zuschüssen von Stiftungen und Unternehmen profitierst, musst du ein paar technische Normen beachten und einhalten.
Das Gebäudeprogramm definiert in den Punkten M-05 und M-06 die Förderbeitragsbedingungen genauer. Gefördert werden demnach Luft/Wasser-Wärmepumpen (M-05) sowie Sole/Wasser- und Wasser/Wasser-Wärmepumpen (M-06).
Für eine Luft/Wasser-Wärmepumpe (M-05) gelten folgende Förderbeitragsbedingungen:
- Es muss sich um eine Elektromotor-Wärmepumpe handeln, die als Hauptheizung eingesetzt wird
- die Anlage ist ein Ersatz für eine Heizöl-, Erdgas- oder Stromheizung
- der Schweizer Standard Wärmepumpen-System Modul (WPSM) muss eingehalten werden, soweit er für die thermische Nennleistung anwendbar ist. Alternativ muss ein in der Schweiz gültiges nationales oder internationales Wärmepumpen-Gütesiegel geben oder allenfalls eine Leistungsgarantie von Energie Schweiz vorhanden sein
- fachgerechte Strom- und Wärmemessung bei einer thermischen Nennleistung von über 100 kWth (thermische Leistung am Ausgang des Wärmeerzeugers)
Bei einer Sole/Wasser- oder Wasser/Wasser-Wärmepumpe (M-06) kommen folgende Bedingungen hinzu:
- Eine Anlage mit Wärmenetzanschluss darf eine thermische Nennleistung von 200 kWth nicht überschreiten.
- Reine Aussenluftanlagen sind nicht förderfähig.
Ein Hinweis: Diese technischen Vorgaben klingen kompliziert, ein qualifizierter Installateur und Heizungsplaner hat damit aber ausreichend Erfahrung und kennt in der Regel auch die Vorgaben deines Kantons. Denn es gilt: Die Kantone legen selbst fest, welche Massnahmen zu welchen Konditionen sie fördern!
Alle Informationen zu den Förderbeitragsbedingungen findest du auf der Website des Gebäudeprogramms. Dort erfährst du auch, in welchen Kantonen die Förderung nach dem Gebäudeprogramm verfügbar ist.
Die Höhe der Förderbeiträge für Wärmepumpen lässt sich nicht pauschal beantworten
Um zu erfahren, wie hoch die Förderung am Ende tatsächlich ausfällt, bedarf es einer Einzelfallprüfung. Je nach Standort des Gebäudes fallen die Fördergelder unterschiedlich hoch aus.
Ein Beispiel: Der Kanton Zug fördert neue Wärmepumpen nicht. Allerdings besteht die Möglichkeit, durch das Förderprogramm von myclimate einen Förderbeitrag von 2.000 CHF für dein Vorhaben zu erhalten. Im Kanton Basel-Stadt kannst du hingegen mit einer kantonalen Förderung von mindestens 8.000 CHF plus 250 CHF pro kW für eine Luft/Wasser-Wärmepumpe rechnen. Bei einer Sole/Wasser- oder Wasser/Wasser-Wärmepumpe bis 10 kW steigen die Beiträge im Kanton Basel-Stadt auf bis zu 30.000 CHF.
Eine gute Planung ist der wichtigste Punkt, damit du von den Förderprogrammen profitierst
Wenn du am Überlegen bist, eine Wärmepumpe zu installieren, dann ist dies bestimmt keine Entscheidung, die du von heute auf morgen treffen solltest. Vielmehr lohnt es sich, deine Liegenschaft bei einer Energieberatung genauer unter die Lupe zu nehmen, mehrere Offerten von qualifizierten Fachbetrieben einzuholen und dich zu den Fördermöglichkeiten in deinem Kanton schlauzumachen. Teilweise gibt es sehr gute Unterstützungen von den Kantonen, die bei dieser grossen Investition eine willkommene Hilfe sind. Auch der Support von Stiftungen und Unternehmen hilft dabei, die hohen Kosten etwas besser zu stemmen, wenn es keine kantonale Förderprogramme gibt. Beachten musst du dabei, dass du das Gesuch rechtzeitig vor Beginn der Arbeiten mit allen geforderten Unterlagen einreichst. Langfristig gesehen ist eine Wärmepumpe in den allermeisten Fällen eine richtig gute Investition, die sich mit den Jahren schnell amortisiert.
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