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Wie hoch sind die Photovoltaik-Preise in der Schweiz?
Wenn du dich für eine Solaranlage interessierst, dann hat die Frage nach den Preisen höchste Priorität. Hier sind die wichtigsten Antworten dazu.
Inhalt des Blogartikels
- Die Photovoltaik-Preise sind 2021 attraktiv wie nie zuvor
- So setzen sich die Kosten zusammen
- Mit diesen konkreten Preisen musst du für dein Eigenheim rechnen
- So verteilen sich die Gesamtkosten auf die einzelnen Komponenten
- Die Betriebskosten sind insgesamt überschaubar
- Ist 2021 ein guter Zeitpunkt für die Installation von Photovoltaik?
Die Photovoltaik-Preise sind 2021 attraktiv wie nie zuvor
Das Angebot an Photovoltaikanlagen ist in den letzten Jahren nahezu explodiert. Für alle Arten von Dächern gibt es massgeschneiderte Lösungen, die sich ideal in die baulichen Gegebenheiten einfügen. Egal ob Aufdach, Indach oder externer Standort: Die Photovoltaik hat den Einzug in viele Schweizer Haushalte geschafft.
Gleichzeitig sanken die Preise erheblich: Fachpersonen gehen davon aus, dass die Kosten für eine PV-Anlage von der Planung bis zur Inbetriebnahme in den letzten Jahren um bis zu 80 Prozent gesunken sind. Dadurch amortisieren sich die anfangs hohen Anschaffungskosten bereits nach ca. 9 bis 15 Jahren. Mit einer überschaubaren Investition ist es also heute möglich, die Sonnenenergie an vielen Standorten zur Stromerzeugung zu nutzen. Den grössten Anteil an den Kosten haben die Solarmodule. Je nach Herkunftsland und Technologie variieren die Preise – insgesamt sind sie für etwa 40 Prozent der Gesamt-Investitionskosten verantwortlich.
So setzen sich die Kosten zusammen
Eine schlüsselfertige Photovoltaikanlage besteht nicht nur aus den nach aussen hin sichtbaren Solarpanelen, auch im Inneren sind einige technische Einrichtungen notwendig. Einen grossen Anteil an den Gesamtkosten hat die Arbeit des Fachbetriebs: Von der Planung und Installation bis zur Inbetriebnahme und dem Anschluss an das Stromnetz sind mehrere umfassende Arbeitsschritte notwendig.
Das sind die einzelnen Schritte von der Idee bis zur Fertigstellung:
- Anlagenplanung auf Basis des Bedarfs, Standorts und der Kundenwünsche
- Auswahl der passenden Solarmodule
- Anschluss eines Wechselrichters
- Anbringen eines Montagesystems respektive einer Unterkonstruktion
- Verlegen der Kabel
- Endmontage und Elektro-Installation
- Installation eines Zählers im Sicherungskasten
- Prüfung und Inbetriebnahme
- optional: Solarstromspeicher
Mit diesen konkreten Preisen musst du für dein Eigenheim rechnen
Eine dem aktuellen technischen Stand entsprechende Photovoltaikanlage auf Standardniveau kostet zwischen 1.500 und 3.000 CHF pro kWp (Kilowatt-Peak) inkl. MwSt. und Installation. Der Richtwert liegt bei rund 2.500 CHF pro kWp. Regionale Preisunterschiede zwischen den Städten und Bergregionen sind dabei üblich. Es lohnt sich auf jeden Fall, mehrere Offerten einzuholen, bevor du die Entscheidung für einen Solartechniker triffst.
Auf der Basis eines typischen Einfamilienhauses mit einem Stromverbrauch von rund 4.500 kW pro Jahr und einer dachseitig montierten Solaranlage mit einer Leistung von 8 bis 10 kWp gelten folgende Preise zur Orientierung:
PV-Module: 7.000 bis 9.000 CHF
Wechselrichter: 3.400 bis 4.250 CHF
Montagesystem: 2.000 CHF
Elektrische Steuerungsanlage: 2.000 bis 2.500 CHF
Montage und Installation der Verkabelung: 5.600 bis 7.000 CHF
Photovoltaik-Kosten gesamt: 20.000 bis 22.750 CHF
Anmerkung: Diese Kosten sind Richtwerte, damit du eine erste Vorstellung von den Gesamtkosten bekommst. Eine besonders hochwertige und dementsprechend teurere Ausführung ist natürlich möglich.
Von diesem Betrag kannst du noch die Förderbeiträge abziehen. Die Einmalvergütung für kleine Photovoltaikanlagen (KLEIV), die von Pronovo im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) vergütet wird, senkt deine Investitionskosten erheblich. Für die genannte Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 10 kWp gibt es, wenn alle Förderrichtlinien eingehalten werden, einen Förderbeitrag von 4.500 CHF. Weitere Details findest du bei Pronovo und beim BFE. Einzelne Kantone und Gemeinden bieten zusätzliche Subventionen. Eine Abfrage bei Energiefranken gibt dir Auskunft dazu.
So verteilen sich die Gesamtkosten auf die einzelnen Komponenten
Um die Preise für Photovoltaik genau zu bestimmen, ist es sinnvoll, die Kosten der einzelnen Komponenten aufzugliedern:
Solarmodule
Die Solarmodule haben, wie schon zuvor erwähnt, den in der Regel grössten Anteil an den Gesamtkosten einer PV-Anlage. Hier lässt sich viel sparen – aber auch in Qualität investieren. Verschiedene Technologien, wie günstigere polykristalline oder besonders leichte und hochwertige monokristalline Solarmodule beeinflussen den Gesamtpreis. Kostspieliger sind optisch besonders ansprechende Indachmodule.
Günstige Solarmodule gibt es bereits ab etwa 250 CHF. Die Preise für besonders leistungsstarke Modelle der Spitzenkategorie beginnen bei 400 CHF.
Wechselrichter
Der Wechselrichter übernimmt eine besonders wichtige Funktion: Er wandelt den Gleichstrom aus den Solarmodulen in den üblichen Wechselstrom um. Dieser Solarstrom steht zum Eigenverbrauch zur Verfügung oder kann in das Stromnetz eingespeist werden.
Bei Wechselrichtern gibt es verschiedene Modelle, die besten erreichen eine Effizienz von 99 Prozent. Allerdings sinkt die Stromausbeute erheblich, sobald die Effizienz sinkt. Deswegen raten wir dir zu einem bewährten Modell, um Verluste zu vermeiden und den Solarertrag auch langfristig auf hohem Niveau zu erhalten.
Unser Tipp: Die Lebenserwartung des Wechselrichters ist kürzer als die der Photovoltaikanlage. Deswegen ist es sinnvoll, eine kleine Reserve beiseite zu legen.
Montagesysteme und Kabel
Praktische Montagesysteme einschliesslich Unterkonstruktion sorgen dafür, dass die Solarmodule an der Dachaussenhülle montiert werden können. Faktoren wie die Schneelast, die Statik und die Anlagengrösse entscheiden über die exakten Kosten. So ist es auch bei den Elektrokabeln, die nach Qualität und Länge in die Gesamtkosten einfliessen.
Der Anschluss an das Stromnetz
Es ist in der Regel sinnvoll, deine Photovoltaikanlage an das Stromnetz anzuschliessen. So kannst du überschüssigen Strom einspeisen. Die Höhe der Vergütung ist regional sehr unterschiedlich. Mit welchem Betrag du rechnen kannst und was der Stromanschluss kostet, erfährst du von deinem Elektrizitätswerk.
So verteilen sich die Kosten für die einzelnen Komponenten einer 8 bis 10 kWp-Photovoltaikanlage:
- Solarmodule: 35 bis 40 Prozent
- Montage und Installation: 25 bis 30 Prozent
- Wechselrichter: ca. 20 Prozent
- Elektrische Steuerung: ca. 10 Prozent
- Montagesystem: ca. 5 Prozent
Optional: Der Stromspeicher
Praktisch jede Photovoltaikanlage kann durch einen Stromspeicher ergänzt werden. Damit kannst du den bei Tageslicht gewonnenen Solarstrom zu einem späteren Zeitpunkt nutzen – ideal um ein E-Auto über die Nacht klimaneutral aufzuladen. Allerdings sind Stromspeicher für den Eigenverbrauch noch immer eine Investition, die sich nach rein finanziellen Gesichtspunkten nicht immer lohnt. Abhängig ist sie unter anderem vom Strompreis und der Vergütung durch die Elektrizitätswerke. Allerdings muss eines klar gesagt werden: Aus ökologischer Sicht ist ein Stromspeicher sinnvoll.
Bei Stromspeichern stehen mehrere Technologien zur Verfügung. Die Grösse und der Speicherkapazität ist von vielen Faktoren abhängig. Die Alltagsgewohnheiten der Hausbewohner, die Grösse der PV-Anlage oder auch ein E-Auto sind ausschlaggebend für die Entscheidung pro oder contra Stromspeicher.
Preislich bewegen sich Stromspeicher im Rahmen von 9.000 bis 20.000 CHF je nach Technologie, Hersteller und Speichervolumen.
Die Betriebskosten sind insgesamt überschaubar
Nach der einmalig grossen Anschaffung fallen die regelmässigen Betriebskosten im Vergleich dazu sehr niedrig aus. Moderne Solaranlagen sind für einen wartungsarmen Betrieb ausgelegt – das steigert den Komfort und sorgt für wenig Kopfzerbrechen.
Wir empfehlen dir, dass du deine PV-Anlage regelmässig selbst einer Blickkontrolle unterziehst. So kannst du allfällige Probleme frühzeitig entdecken. Eine Wartung alle 5 bis 10 Jahre durch den Fachbetrieb ist empfehlenswert, aber kein Muss. Auch Verschmutzungen der Solarmodule, zum Beispiel durch Blütenstaub oder einzelne Blätter, entfernt in der Regel ein Regenguss. Nur in seltenen Fällen bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen ist eine Reinigung durch eine Putzfirma notwendig.
Übrigens: Deine Photovoltaikanlage ist in der Kantonalen Gebäudeversicherung gegen Feuer und Elementarschäden bereits versichert. Allerdings hast du die Pflicht, die Versicherung darüber zu informieren. Zusätzlich kann dich eine spezielle Solarversicherung vor weiteren Risiken schützen.
Ist 2021 ein guter Zeitpunkt für die Installation von Photovoltaik?
Nach dem jahrelangen Preissturz haben sich die Preise auf einem etwa gleichbleibenden Niveau eingependelt. Grosse Preisabfälle sind in den nächsten Jahren eher unwahrscheinlich. Gleichzeitig sind die durchschnittlichen Strompreise der Haushalte in den letzten 9 Jahren insgesamt leicht gestiegen. Die Förderbedingungen sind aktuell gut: 470 Mio. Franken stehen 2021 für die Photovoltaik zur Verfügung und Förderbeiträge von 20 Prozent machen den Umstieg aus finanzieller Sicht besonders attraktiv. Dazu kommt das gute Gefühl eines aktiven Beitrags zum Klimaschutz.
Unser Tipp: Energieschweiz bietet mit dem Solarrechner ein ideales Tool, um herauszufinden, ob das Dach deines Hauses für die Photovoltaik geeignet ist und welche Erträge möglich sind.
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