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Alles rund um mobile Stromspeicher auf einen Blick

Über diesen Artikel

Lesezeit

4 Minuten

Veröffentlichung

16.March 2021

Letztes Update

24.11.2021

Funktion und Einsatzmöglichkeiten von mobilen Stromspeichern

Stromaggregate sind laut und verbreiten den herben Duft von Diesel oder Benzin. Irgendwie lästig. Doch zur Stromversorgung in abgelegenen Gegenden sind sie unverzichtbar. Bis jetzt.

 

Im folgenden Artikel dreht sich alles um:

Strom aus Hochleistungsbatterien: Der mobile Stromspeicher

Überall dort, wo kein Stromnetz vorhanden ist, aber elektrische Energie dringend benötigt wird, kommen Diesel- oder Benzingeneratoren zum Einsatz. Das ist weltweit so. Doch fossile Energieträger belasten Umwelt und Klima. Jeder Liter Benzin oder Diesel, der weniger verbrannt wird hilft, den Klimawandel in Schranken zu halten. Hier soll nun ein innovatives Speichersystem für spürbare Entlastung und Verbesserung sorgen: der mobile Stromspeicher.

 

Wie funktioniert der mobile Stromspeicher?

Der Batteriespeicher (MobilHybrid) wird einfach zwischen Dieselgenerator und Verbraucher geschaltet. Laut Hersteller sind mit den Hochleistungsbatterien bis zu 40 Prozent niedrigere CO2-Emissionen und im Teillastbetrieb bis zu 50 Prozent geringere Betriebskosten möglich. Und, das ist der eigentliche Clou, die Akkus benötigen gerade einmal 2 Stunden Ladezeit.

Der mobile Stromspeicher besitzt eine intelligente Steuerung. Diese ermöglicht es ihm, für den aktuellen Belastungszustand die jeweils günstigste aus mehreren Energiequellen (hybrid) zu wählen:

  • integrierte Batteriespeicher
  • Dieselgenerator
  • Photovoltaikmodule
  • Stromnetz (soweit vorhanden)

Der MobilHybrid speichert die elektrische Energie aus dem Stromerzeuger – beispielsweise dem Dieselaggregat – und gibt sie je nach Bedarf exakt in der angeforderten Menge wieder an die Verbraucher ab, ohne dass dabei Strom vergeudet wird. Er kümmert sich darum, dass zum Beispiel das Dieselaggregat abgeschaltet werden kann, wenn die Last der Stromverbraucher kleiner ist als die Nennleistung des mobilen Speichers. Ist der Speicher fast leer oder steigt die Leistung der Last über die Leistung des MobilHybrids, wird das Dieselaggregat (Stromerzeuger) automatisch vom MobilHybrid gestartet. Reicht die Energie für die Last jedoch nicht aus, dann schaltet sich der mobile Stromspeicher zu und die beiden Stromquellen – Dieselaggregat und Akkus des mobilen Speichers – addieren ihr Energieangebot über die sogenannte Power-Boost Funktion. Um die Kraftstoff- und Wartungskosten für das Dieselaggregat spürbar zu reduzieren und dessen Lebensdauer zu verlängern, wird das Dieselaggregat nur dann angefahren, wenn der mobile Speicher geladen werden muss oder große Verbraucher bedient werden müssen.

 

Einsatzbereiche von mobilen Stromspeichern

Die modular aufgebauten mobilen Energiespeicher gibt es in 3 Baugrößen und 6 Leistungsstufen von 6 Kilowattstunden (kWh) bis 36 Kilowattstunden. Sie lassen sich daher sehr vielfältig einsetzen:

  • als mobile Inselanlage zur Speicherung von Solarstrom
  • als mobile Solar-Ladestation für Elektrofahrzeuge
  • als Ersatz für Dieselaggregate bei Veranstaltungen und auf bewirtschafteten Berghütten
  • als Diesel sparende Unterstützung im Bergbau und für Arbeiten in abgelegenen Gegenden
  • als Energiemanager, Stromversorger und Stromspeicher auf der Baustelle

Weitere Anwendungsbereiche sind die Film- und Medienbranche, Sicherheits- und Industrieanwendungen, aber auch Endverbraucher.

 

Volle Sonnenpower: MobilHybrid & MobilPV

Hier werden die mobilen Stromspeicher mit den faltbaren Photovoltaik-Hochleistungsmodulen einer kleinen Photovoltaikanlage kombiniert. Einige Systeme sind derzeit bei der Bundeswehr im Einsatz. Mit dieser solaren Kombi soll der umweltschonende und kostenlose Solarstrom den Dieselverbrauch sowie die Laufzeiten der Stromaggregate zusätzlich um 20 Prozent senken. Im Dauereinsatz sollen sich die Systeme bereits nach weniger als zwei Jahren amortisieren.

Laut Hersteller produziert ein Mobil-Photovoltaik-System an einem sonnigen Tag so viel Strom, dass der kompakte und wetterfeste Energiespeicher damit bis zu 2 Mal komplett geladen werden kann. Der Aufbau eines Photovoltaik-Faltsystems ist von 2 Personen in weniger als 5 Minuten zu bewerkstelligen. Gleiches gilt für den Abbau. Nur 3 solcher mobilen Photovoltaikanlagen, die dann aus 12 Photovoltaik-Hochleistungsmodulen bestehen, genügen, um bei hoher Solareinstrahlung bis zu 100 Kilowattstunden Strom pro Tag zu erzeugen.

Dank des geringen Gewichts und Abmessungen, die denen von Europaletten entsprechen, sind beide mobilen Systeme auch ideal für ständig wechselnde Einsätze wie Veranstaltungen oder für Anbieter von Touren im Bereich der Elektromobilität geeignet. Zu diesem Zweck gibt es den mobilen Stromspeicher optional auch mit einem Typ-2-Stecker nach IEC 62196, um dann als Ladestation zu fungieren. Die maximale Ladeleistung wird vom Augsburger Hersteller des mobilen Speichers mit 22 Kilowatt angegeben. Nach dessen Angabe ist „MobilHybrid“ weltweit die erste mobile Stromtankstelle für Elektroautos, Elektrofahrräder, E-Quads und Segways. Werksseitig besitzen die mobilen Speicher eine WLAN-Schnittstelle. So können die Energiewerte und der Ladestatus jederzeit via Smartphone, Tablet oder über Laptop eingesehen werden.

 

Lebensdauer und Ladezyklen der mobilen Batterien

Abhängig von der Baugröße sind die Ladezyklen mit 5.000-10.000 Zyklen ausgewiesen. Von einem Zyklus pro Tag ausgehend, ergibt sich eine Lebensdauer von ca. 5 Jahren. Die Restkapazität liegt dann immer noch bei 80 Prozent. Die alten Batteriesätze nimmt der Hersteller zurück. Sie müssen also nicht vom Kunden sachgerecht entsorgt werden. Die im mobilen Speicher verbauten Bleibatterien sind zu 99 Prozent recycelbar. Auf Wunsch, beispielsweise bei besonderen Leistungs- und Gewichtsanforderungen, werden die Speicher auch mit Lithium-Ionen-Batterien ausgestattet.

 

Lastabwurf: Abschalten von Kleinverbrauchern

Wenn wichtige Stromverbraucher einen höheren Leistungsbedarf haben, werden nicht zwingend permanent erforderliche Geräte wie Klimaanlagen oder Heizungen automatisch abgeschaltet. Um dies zu ermöglichen, sind sie in Schuko-Steckdosen eingesteckt. Bei Netz- oder Generatorspannung werden die Steckdosen mit elektrischer Energie beliefert. Tritt jedoch bei Batteriebetrieb eine Lastanforderung über einem einstellbaren Grenzwert auf oder die Batterien sind bereits zur Hälfte entladen, wird die Stromzufuhr zu den Geräten unterbrochen, die für die hohe Lastanforderung verantwortlich sind. Auf diese Weise wird eine Überlastung vermieden und der mobile Speicher kann eine gleichmäßige Lastentnahme gewährleisten.

 

Mehrere hundert Kilo schwer und doch mobil?

Die MobilHybrid Stromspeicher sind auf äußerst robusten Stahl-Tragegestellen aufgebaut. Diese haben genau die Größe einer Euro-Palette. Trotz des hohen Gewichts von 355 Kilogramm bis 2.035 Kilogramm lassen sie sich ganz einfach mit Gabelstaplern oder Hubwagen bewegen. Der Einsatz von Hebezeug ist ebenfalls möglich. Dazu befindet sich in der Mitte des Gehäusedachs eine Ringöse. Selbst das Ziehen wie einen „Schlitten“ über Gelände ist möglich.

 

Besser als konventionelle Stromaggregate

Mit den mobilen Stromspeichern muss weniger oder gar kein Diesel zur Stromversorgung eingesetzt werden. Das führt zu hohen Kosteneinsparungen und schont zudem die Umwelt. Auch die Lärmbelästigung entfällt, denn die Speicher arbeiten nahezu lautlos.

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