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Die Bedeutung der Sharing Economy in Österreich

Über diesen Artikel

Lesezeit

4 Minuten

Veröffentlichung

9.May 2021

Letztes Update

10.12.2021

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Sharing Economy: Gegenstände und Güter mit anderen teilen

Sharing Economy ist ein neues Konzept mit großem Nutzen und vielen Vorteilen: Hier werden die Güter mit anderen geteilt, anstatt sie ungenutzt zu lassen.

Inhalt des Blogartikels

Definition & Bedeutung von Sharing Economy

Hinter dem Begriff Sharing Economy verbirgt sich ein innovatives Konzept, das Privatpersonen und Geschäftsleute gleichermaßen anspricht. Wörtlich genommen handelt es sich bei dem Begriff um das Verleihen von Gegenständen, um der Gemeinschaft etwas zur Verfügung zu stellen, anstatt die Güter viele Wochen oder Jahre zu besitzen und ungenutzt zu lassen.

Das Geschäftsmodell kommt an: Es gibt bereits zahlreiche Plattformen mit Anbietern und Nutzern, die das Teilen für sich entdeckt haben und sich ganz bewusst mit diesem Thema auseinandersetzen.

Sharing Economy liegt im Trend, da das Konzept dazu beiträgt, ungenutzte oder kaum genutzte Gegenstände und Güter nutzbar zu machen, anstatt sie einfach wegzuwerfen und sich ständig neue Dinge anzuschaffen. Sharing Economy funktioniert dabei in vielen Bereichen und geht weit über das Leihen der Bohrmaschine oder des Rasenmähers hinaus: Das Geschäftsmodell lässt sich in vielen Bereichen anwenden, um Anbieter, Vermittler und Nutzer zusammenzubringen.

Carsharing ist zum Beispiel ein Sharing-Economy-Konzept, das weltweit Anklang findet. Auch werden die Plattformen für die Vermietung von Wohnungen genutzt. Durch das Internet und die Nutzung sozialer Netzwerke ist die Nachfrage kontinuierlich gestiegen, da das Teilen viele Vorteile bietet.

 

Welche Vorteile hat eine Sharing Economy?

Sharing Economy bringt viele Vorzüge mit sich – nicht nur für Anbieter, sondern auch für die Nutzer. Einer der größten Vorteile ist sicherlich, dass ungenutzte Gegenstände und Güter für andere zugänglich gemacht werden. Bestimmt hast du auch schon einmal etwas gekauft, das du jedoch nur einige Male genutzt und dann nie mehr gebraucht hast. Anstatt diese Dinge einfach wegzuwerfen, kannst du sie dank Sharing Economy anderen zur Verfügung stellen, wobei du für die Nutzung Geld verlangen kannst.

Wenn zum Beispiel jemand eine Bohrmaschine braucht, leihst du sie gegen ein Entgelt einfach aus. Andersherum kannst du die verschiedenen Plattformen ebenfalls nutzen, um Gegenstände auszuleihen, eine Wohnung oder ein Auto zu mieten. Sharing Economy hat somit auch viele wirtschaftliche Vorteile, sowohl für Nutzer als auch für die Anbieter der Plattformen. Denn: Es ergibt keinen Sinn, sich eine Bohrmaschine zu kaufen, wenn du sie nur 1- oder 2-mal brauchst.

Sharing Economy verfolgt ein weiteres Ziel: Das Konzept ist ausgesprochen nachhaltig. Indem wir nämlich Dinge leihen, anstatt sie zu besitzen, können wir nicht nur Ressourcen, sondern auch die Umwelt schonen. In Großstädten hat sich das Geschäftsmodell längst durchgesetzt, da sich hier viele Menschen mit dem Thema Sharing Economy auseinandersetzen und verschiedene Plattformen regelmäßig nutzen.

Von großer Bedeutung ist vor allem das Carsharing in Großstädten, da es hier aufgrund der Vielzahl an öffentlichen Verkehrsmitteln und des gut ausgebauten Verkehrsnetzes wirtschaftlich besser ist, ab und an ein Auto zu leihen, anstatt es zu besitzen. Nutzer zahlen lediglich eine Leihgebühr und können sich die Steuern und die Versicherung, die sie im Jahr für ein eigenes Fahrzeug zahlen müssten, sparen. Hinzu kommt, dass sich durch die Nutzung von Carsharing-Plattformen und öffentlichen Verkehrsmitteln der CO2-Ausstoß verringern lässt, was letztendlich der Umwelt zugutekommt.

Private Nutzer genießen zudem den Vorteil, dass sie mithilfe der Sharing Economy etwas Geld verdienen und sich somit auch geschäftlich etablieren können. Dasselbe gilt übrigens für (etablierte) Unternehmen, die ihr Angebot mithilfe von Plattformen und Apps um ein Vielfaches erweitern und somit auch deutlich mehr Menschen ansprechen können.

 

Sharing Economy: Für wen eignet sich das Geschäftsmodell?

In erster Linie machen private Anbieter vom Konzept der Sharing Economy Gebrauch, um in etwa Wohnungen zu vermieten oder Gegenstände und Güter entweder kostenfrei oder gegen ein gewisses Entgelt zur Verfügung zu stellen. Nichtsdestotrotz gibt es auch immer mehr Unternehmen, die sich ebenfalls mit der Sharing Economy beschäftigen und entsprechende Plattformen anbieten.

Folglich kann Sharing Economy verschiedene Geschäftsmodelle (B2B, B2C und P2P) abbilden – entsprechend unterschiedlich sind die jeweiligen Plattformen (online) und die dazugehörigen Apps. Denn: Durch das Anbieten von diversen Plattformen wird der gegenseitige Austausch von privaten Anbietern erst möglich. Darüber hinaus können sich verschiedene Unternehmen austauschen, um zum Beispiel Kosten und Ressourcen einzusparen.

B2B: Business-to-Business

Beim Sharing-Economy-Geschäftsmodell B2B stellen Unternehmen ihre Güter anderen Unternehmen zur Verfügung. Dies kann zum Beispiel die Vermietung von großen Maschinen sein, die Bauunternehmen brauchen. Der Kauf von Baumaschinen kann gerade für kleinere, aufstrebende Unternehmen schnell teuer werden. Das B2B-Geschäftsmodell bietet hier eine gute Alternative, damit Unternehmen kurz- und langfristig Geld sparen können. Des Weiteren können mit dem Geschäftsmodell auch Dienstleistungen angeboten werden, um sich die Einstellung von teuren Experten zu sparen.

B2C: Business-to-Customer

B2C richtet sich nicht an Unternehmen, sondern an private Nutzer. Hier stellen Firmen ihre eigenen Produkte öffentlich zur Verfügung, damit Verbraucher sie zeitweilig nutzen können. Eines der bekanntesten Geschäftsmodelle ist das Carsharing, das mittlerweile viele Privatpersonen nutzen.

P2P: Peer-to-Peer

P2P ist ebenfalls ein Geschäftsmodell der Sharing Economy. Hier werden zum Beispiel Plattformen geschaffen, die als „Marktplatz“ für private Anbieter und Nutzer gelten, um in etwa private Güter und auch Dienstleistungen anzubieten. Allerdings gibt es bei der Nutzung entsprechende Rahmenbedingungen. In diese Kategorie fallen auch die Vermietung von Wohnungen sowie das sogenannte „Couchsurfing“, um zum Beispiel kostengünstig oder gar kostenlos einen Urlaub in einer Stadt der Wahl zu verbringen. Airbnb fällt zwar ebenfalls in diese Kategorie, allerdings werden bei diesem Geschäftsmodell immer Provisionen verlangt, während die Nutzung anderer Plattformen oft kostenlos ist.

Interessant ist auch, dass die Nachfrage nach Streaming-Diensten steigt. Anstatt sich Filme und Serien selbst zu kaufen, kannst du sie auf ausgewählten Plattformen einfach „ausleihen“. Du als Nutzer bezahlst hier jedoch nicht pro Film oder Folge, sondern pro Monat, sodass du dir deine Lieblingsfilme und Lieblingsserien unentwegt anschauen kannst.

 

Welche Nachteile kann die Sharing Economy haben?

Trotz der vielen Vorteile kann die Sharing Economy einige Nachteile mit sich bringen – sowohl für Unternehmen als auch für private Nutzer. Ein großer Nachteil ist zum Beispiel das Sammeln von Daten, die bei der Anmeldung und Nutzung von bestimmten Plattformen gespeichert werden. Zudem können Plattformen, die Anbieter und Nutzer zusammenbringen, nicht immer gewährleisten, dass die Dienstleistungen und Güter, die dort zum Teilen angeboten werden, qualitativ gut sind.

Selbst für (etablierte) Unternehmen ergeben sich einige Nachteile, da sie heutzutage fast schon gezwungen sind, sich an der Sharing Economy zu beteiligen, um sich auch weiterhin auf dem Markt behaupten zu können. Ebenso ist für Unternehmen die Gefahr groß, dass durch das Teilen von Gütern und Gegenständen die Verkaufszahlen zurückgehen, da die Waren eher verliehen, als verkauft werden. Dies kann wirtschaftlich von großem Nachteil sein – vor allem, wenn sich Verbraucher verstärkt Produkte wünschen, die deutlich länger halten.

 

Fazit: Trägt eine Sharing Economy zu mehr Nachhaltigkeit bei?

Sharing Economy bedeutet, Güter und Gegenstände mit anderen Menschen zu teilen, anstatt sie unbenutzt im Schrank liegen zu lassen oder sie einfach wegzuwerfen. Auf diese Weise kann die Sharing Economy einen großen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit leisten, weil durch die Nutzung der verschiedenen Plattformen und Geschäftsmodelle die natürlichen Ressourcen geschont werden, was wiederum zum Schutz der Umwelt beitragen kann.

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