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- Braucht jede Wallbox in Österreich Starkstrom?
Inhalt des Blogartikel
- Ist für jede Wallbox ein Starkstromanschluss notwendig?
- Diese Möglichkeiten hast du, um dein Elektroauto zu laden
- So kommst du an deine Wallbox
- Fazit: Laden mit Starkstrom
Ist für jede Wallbox ein Starkstromanschluss notwendig?
Elektroautos müssen wie jedes andere Fahrzeug von Zeit zu Zeit „aufgetankt“ werden. Nur eben nicht mit Benzin oder Diesel, sondern mit Strom. Allerdings ist es nicht gerade ratsam, das Elektrofahrzeug zum Laden einfach zu Hause an die Steckdose anzuschließen. Da braucht es schon ein spezielles Ladesystem. Das findest du entweder an öffentlichen Ladestationen – oder in der heimischen Garage an der sogenannten Wallbox. Aber auch die funktioniert nicht so simpel wie ein Toaster. Um den Akku des Autos wieder mit Power zu versorgen, spielt der Starkstrom bei Wallboxen eine wichtige Rolle. Was es damit auf sich hat, verraten wir dir hier.
Diese Möglichkeiten hast du, um dein Elektroauto zu laden
Ist der Akku leer, braucht er neue Energie – so weit, so gut. Dein Elektroauto kannst du auf verschiedenen Wegen laden:
- Zunächst kannst du dein Elektroauto rein theoretisch an jeder Haushaltssteckdose mit 230 Volt laden. Nötig ist dazu ein spezielles Ladekabel, das über eine Steuer- und Schutzeinrichtung (In-Cable Control Box, ICCB) verfügt. Das sollte aber immer nur eine Notlösung sein. Denn die normale Steckdose und vor allem die Stromleitungen sind für eine solche Belastung nicht ausgelegt. Schlimmstenfalls kann es dabei zur Überhitzung und sogar zum Kabelbrand kommen. Die Ladeleistung beträgt nur 3,7 Kilowatt (kW), darum kann damit das Laden je nach Automodell bis zu 20 Stunden dauern.
- Das Laden des Elektrofahrzeugs ist unter Umständen sogar an einem Camping-Stecker CEE16 blau mit maximal 3,7 kW möglich. Er ist auf eine Dauerbelastung mit 16 Ampere ausgelegt. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, dass der Kabelquerschnitt der Zuleitung und natürlich auch die Sicherungen entsprechend ausgelegt sind.
- Die bequemste Art, dein Elektroauto zu laden, ist ganz klar die Wallbox zu Hause in deiner Garage oder im Carport. Dabei handelt es sich um eine Ladestation, die in aller Regel an der Wand angebracht wird, und die das Elektroauto sicher mit dem Stromnetz verbindet. Eine Alternative sind private Ladesäulen, die aufgestellt und nicht angehängt werden. Sie benötigen in der Regel einen Starkstromanschluss, also Dreiphasen-Wechselstrom mit 400 Volt. Rein technisch kann man eine Wallbox auch mit 230 Volt betreiben. Dazu muss es sich jedoch um eine einphasige Wallbox mit 10 bis maximal 20 Ampere handeln. Der Nachteil ist, dass sich die Ladezeit damit erheblich verlängert, da sie nur bis zu 7,2 kW Ladeleistung bringen. Zum Vergleich: Eine „normale“ Wallbox hat eine Ladeleistung von 11 kW, Luxusmodelle sogar bis zu 22 kW.
Dauer des Ladevorgangs einer Wallbox mit und ohne Starkstrom
Je höher die Ladeleistung (Kilowatt) ausgelegt ist, desto schneller ist der Akku wieder vollgeladen. Je nach Wandladestation und Ladegerät an Bord des Elektroautos fällt der Ladevorgang deshalb kürzer oder länger aus.
Der ADAC hat einige Richtwerte ermittelt, wie lange das jeweilige System braucht, um einen leeren 40-Kilowattstunden-Akku wieder voll aufzuladen:
- Haushaltssteckdose mit 230 V, 10 A und 2,3 kW: circa 17 Stunden
- Wallbox mit 230 V, 16 A und 3,7 kW: circa 11 Stunden
- Wallbox mit 230 V, 20 A und 4,6 kW: circa 9 Stunden
- Wallbox dreiphasig mit 400 V (Starkstrom), 3x16 A und 11 kW: circa 3,5 Stunden
- Wallbox dreiphasig mit 400 V, 3x32 A und 22 kW: circa 2 Stunden
So kommst du an deine Wallbox
Im Fachhandel gibt es jede Menge Angebote für Wallboxen, auch im Internet kannst du verschiedene Modelle bestellen.
Zunächst überlegst du dir am besten, welche Wandladestation zu deinem Auto passt (Stichwort Steckertyp), und zu welchen Zwecken du sie nutzen willst (mehrere Anschlüsse/Nutzer, Betrieb mit Solarenergie, Lademanagement etc.).
2 Tipps vorweg:
- Eine Wallbox mit einer Ladeleistung von bis zu 12 kW musst du beim Netzbetreiber melden.
- Überschreitet deine Ladeeinrichtung diese Bemessungsleistung – bringt sie also bis zu 22 kW –, muss sie vom Netzbetreiber sogar genehmigt werden.
Und dann geht es auch schon zu einem geeigneten Fachbetrieb, bei dem du dich beraten lassen kannst. Die Installation deiner eigenen Ladestation darfst du übrigens nicht selbst vornehmen – da brauchst du sowieso einen Fachmann.
Der wird zunächst schauen, ob ein Drehstromanschluss (Starkstrom) in der Nähe ist. Wenn nicht, müssen gegebenenfalls noch Wanddurchbrüche und vielleicht sogar Grabungsarbeiten für neue Leitungen erledigt werden.
Wichtig ist dann auch, ob der bisherige Stromzähler für den Anschluss der Wallbox geeignet ist und ob sich im Sicherungskasten genügend Platz für einen Fehlerstromschutzschalter, kurz FI-Schalter, befindet. Wenn nicht, müssen auch hier unter Umständen noch geeignete Voraussetzungen geschaffen werden.
Im Durchschnitt kommen für die Montage und Inbetriebnahme der Wallbox zwischen 1.000 und 2.000 Euro an Kosten auf dich zu.
Fazit: Laden mit Starkstrom
Eine Wallbox lohnt sich auf alle Fälle. Zu empfehlen – gerade für neuere Elektrofahrzeuge – ist immer eine Wallbox mit Starkstromanschluss, damit die Ladeleistung auch ausreicht und dein Hausstromnetz nicht überlastet wird. Du solltest nur darauf achten, dass sie zum Ladesystem deines Elektroautos passt.
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Welchen Stromanschluss für Wallbox?
Du benötigst für die Wallbox Starkstrom. Dabei handelt es sich um Dreiphasen-Wechselstrom mit 400 Volt. Eine Wallbox kannst du auch mit 230 Volt betreiben. Dann benötigst du eine einphasige Wallbox mit 10 bis 20 Ampere. Das Aufladen dauert jedoch länger. Benutzt du eine Wallbox mit Starkstrom, ist der Ladevorgang kürzer. Er dauert bei 11 kW ungefähr 3,5 Stunden und bei 22 kW nur 2 Stunden.
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