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Der Antrieb eines Erdgasautos im Detail

Über diesen Artikel

Lesezeit

3 Minuten

Veröffentlichung

16.March 2021

Letztes Update

17.01.2022

Inhalt des Blogartikel

Erdgas: Ein Antrieb der Zukunft?

Ein Grundbedürfnis unserer modernen Gesellschaft: Menschen wollen auch in Zukunft mobil bleiben. Dass diese uneingeschränkte Mobilität aber dann nicht mehr mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren optimal funktioniert, haben inzwischen die meisten eingesehen. Also werden Alternativen zum geeigneten Kraftstoff gefunden. Hierzu zählen beispielsweise Strom oder auch die Kraft der Sonne. Und ein Stoff, der zum einen vielseitig ist und zum anderen umweltfreundlich: Gas. Warum gerade Erdgas ein Antrieb für die Zukunft ist, erklären wir dir hier.

 

Der umweltfreundliche, alternative Antrieb: Erdgas

Ein Erdgas-Antrieb gilt als die umweltfreundlichste Art der Fortbewegung. Das liegt vor allem an den äußerst niedrigen Emissionen an Kohlendioxid (CO2), die beim Verbrennen dieses fossilen Brennstoffs entstehen.

Gerade im Vergleich zu anderen Kraftstoffen steht CNG (Compressed Natural Gas) in dieser Beziehung hervorragend da. Pro Kilowattstunde (kWh) erzeugter Energie produziert

  • Diesel 0,27 Kilogramm CO2
  • Benzin 0,25 Kilogramm CO2
  • Flüssiggas (LPG) 0,23 Kilogramm CO2
  • Erdgas 0,2 Kilogramm CO2

Ein Erdgas-Antrieb im Fahrzeug punktet zudem beim Ausstoß weiterer umweltschädlicher Stoffe. So werden im Vergleich zu einem Diesel-Pkw der Euro-6-Norm 95 Prozent weniger Stickoxide und gerade einmal die Hälfte an Feinstaub emittiert. Gegenüber Benzinern sieht die Einsparung an umweltbelastenden Stoffen ähnlich günstig aus: 67 Prozent weniger Stickoxid und sogar stolze 99 Prozent weniger Feinstaubpartikel.

In puncto Umweltschutz hat das Erdgasauto also ganz klar die Nase vorn.

 

Darum ist das Erdgasauto ein Antrieb mit Zukunft

Viele Autofahrer sind verunsichert: Einerseits werden Diesel- und Benzinmotoren mit immer mehr Auflagen und Verboten gedeckelt. Andererseits bestehen bei Elektroautos noch immer einige Vorurteile, vor allem hinsichtlich der Reichweite. Was also tun?

Die Antwort ist relativ einfach: Ein Fahrzeug mit Erdgas-Antrieb erfüllt alle Anforderungen, die an die Mobilität in der heutigen Zeit gestellt werden.

Neben den bereits erwähnten Umweltaspekten ist ein Fahrzeug, das mit CNG betrieben wird, auch finanziell eine lohnende Investition.

Denn nicht nur die Kfz-Steuer ist aufgrund des niedrigen CO2-Ausstoßes günstiger als bei anderen Antriebsarten. Auch das Erdgas selbst wird mindestens noch bis zum Jahr 2026 steuerlich begünstigt, weshalb es an den Tankstellen schlicht und einfach preiswerter ist.

Apropos Tankstellen: Es ist eine Tatsache, dass das Tankstellennetz für Kraftwagen mit Erdgas-Antrieb in Deutschland eher suboptimal ausgebaut ist. Rund 900 Tankstellen führen hierzulande CNG. Auf offener Strecke wegen Spritmangels stehen zu bleiben, musst du aber trotzdem nicht befürchten. Denn ein Erdgasauto schafft aufgrund der höheren Energiedichte im CNG gut und gerne bis zu 1.000 Kilometer mit einer Tankfüllung. Da zudem fast alle Erdgasfahrzeuge eine bivalente Technik haben, verfügen sie über einen Nottank, der ganz normal mit Benzin oder Diesel gefüllt wird – und die Strecke bis zur nächsten Tankstelle locker schafft.

Man hört doch immer wieder von explodierenden Erdgas-Tanks…

Um dich hier gleich zu Beginn zu beruhigen: Erdgasfahrzeuge explodieren nicht einfach so; ebenso wenig wie Diesel- oder Benzinautos.

Der Gastank ist sogar wesentlich stabiler konstruiert als der von anderen Antriebsarten. Ausgelegt ist er für einen Druck von mehr als 600 bar. In der Praxis aber herrscht darin höchstens ein Druck von etwa 200 bar. Als weiteren Aspekt bauen die Hersteller immer ein Sicherheitsventil ein, das in einer Notsituation – etwa bei einem Unfall – automatisch Gas ablässt, sodass es gefahrlos in der Umgebungsluft verpufft.

 

So funktioniert der Erdgas-Antrieb im Detail

Rein technisch gesehen funktioniert ein Erdgas-Antrieb genauso wie ein Verbrennungsmotor. Lediglich die Zylinder sind mit einem zusätzlichen Ansaugrohr versehen, damit neben dem CNG auch Benzin als Antrieb genutzt werden kann.

Im Inneren des Motors findet ein gewöhnliches Viertakt-Prinzip statt. Das heißt, dass zunächst mithilfe eines Einlassventils ein Gemisch aus Gas und Luft in den Brennraum des Zylinders geleitet wird. Dort wird es durch den Kolbenhub nach oben verdichtet und schließlich durch die Zündkerze zur kontrollierten Explosion gebracht. Der Kolben bewegt sich dadurch wieder nach unten, seine Bewegung überträgt sich auf die Pleuelstange und von dort aus auf die Kurbelwelle. Diese setzt das Getriebe und damit die Räder in Bewegung.

Hauptsächlich verwenden Nutzfahrzeuge für die Funktion des Erdgasmotors die Technik eines Dieselmotors, bei der sich der komprimierte Treibstoff ohne Hilfe einer klassischen Zündkerze entzündet.

Für einen Umbau zum Auto mit Erdgas-Antrieb solltest du je nach Modell und Ausführung zwischen 2.000 und 5.000 Euro veranschlagen.

 

Erdgas ist durchaus ein Antrieb für die Zukunft

Nicht nur durch seine positive Umweltbilanz ist Erdgas mit Sicherheit ein Antrieb für die Zukunft. Auch die Ersparnis vor allem im Unterhalt trägt dazu bei, dass Erdgasfahrzeuge aller Wahrscheinlichkeit nach weiterhin lange fahren werden, wenn die klassischen Diesel und Benziner längst der Vergangenheit angehören. Zudem ist der Rohstoff Erdgas noch für viele Generationen verfügbar.

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