- New Mobility
- Elektroauto
- Österreichs Elektroauto-Förderungen
Die Elektroauto-Förderung in Österreich: Überblick über Prämien und Zuschüsse für mehr eMobility
Mit der E-Mobilitätsförderung gibt es bis zu 5.000 für ein neues Elektroauto, zusätzlich fördert der Bund die Ladeinfrastruktur mit pauschalen Beträgen. Steuererleichterungen sind ein weiterer Bonus.
Inhalt des Blogartikels
- E-Auto-Förderung – So sicherst du dir deinen Anspruch
- Der Staat stockt das Budget zur Förderung der E-Mobilität um weitere 55 Mio. Euro auf
- 2021 gibt es für Elektroautos diese 4 Förderungen
E-Auto-Förderung – So sicherst du dir deinen Anspruch
Die Elektromobilität im Bereich von E-Autos und Plug-In-Hybriden boomt. Eine immer breiter werdende Fahrzeugpalette, die vom Kleinstwagen bis zum SUV alle Segmente abdeckt, steht Autofahrern in Österreich zur Verfügung. Plug-In-Hybride, also Pkws, die auf kürzeren Strecken elektrisch fahren und anschließend auf einen Verbrennungsmotor umschalten, ergänzen den Markt. Der Bund schreibt attraktive Förderungsaktionen aus, die den Umstieg erleichtern sollen. Die Anreize dafür sind vielschichtig: Ein immer dichter werdendes Netz an Ladestationen sorgt auch in den entlegensten Ecken Österreichs dafür, dass E-Auto-Fahrer ihren Wagen abseits von Zuhause unproblematisch laden können. Finanzielle Anreize wie Kaufprämien oder Steuererleichterungen beim Kauf eines E-Autos senken die derzeit noch höheren Neuwagenpreise erheblich. Auch Lademöglichkeiten direkt am Wohnort, zum Beispiel mittels einer komfortablen Wallbox in der hauseigenen Garage, sind förderfähig.
Der Staat stockt das Budget zur Förderung der E-Mobilität um weitere 55 Mio. Euro auf
Mittlerweile beträgt der Anteil an E-Autos bei den Neuzulassungen in Österreich knappe 11 Prozent, langfristig hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, bis 2030 nur noch Autos mit emissionsfreiem Antrieb zuzulassen. Dementsprechend steigt auch die Nachfrage nach Fördermitteln. Die österreichische Bundesregierung hat darauf reagiert und das bisherige Budget der E-Mobilitätsinitiative 2021 von 46 Mio. Euro im laufenden Jahr um weitere 55 Mio. Euro aufgestockt. Die Fördergelder werden vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) und den Automobilimporteuren zur Verfügung gestellt.
Durch den Beitrag der Autoimporteure sinkt die Belastung für den Steuerzahler – denn nur der Anteil des BMK wird aus öffentlichen Mitteln (Umweltförderung, klimaaktiv mobil mit Klima- und Energiefonds) entnommen. Trotz des First-Come-First-Serve-Prinzips soll so sichergestellt werden, dass jeder, der sich für ein Elektroauto bzw. die Einrichtung der entsprechenden Ladeinfrastruktur entscheidet, auch die entsprechenden Fördergelder akquirieren kann und nicht nach dem Kauf bzw. der Installation von Ladeinfrastruktur leer ausgeht. Schließlich ist die Ausgangslage für die E-Mobilität in Österreich ideal: 81 Prozent der nationalen Stromerzeugung stammten 2020 aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasser, Wind oder Biomasse. Der praktisch klimaneutrale Betrieb eines E-Fahrzeugs ist dadurch möglich.
2021 gibt es für Elektroautos diese 4 Förderungen
Damit du von den Förderaktionen profitieren kannst, gibt es einige Richtlinien und Regeln, die du einhalten musst. So unterscheiden die Richtlinien beispielsweise bei der Antriebsart nach reinen Elektrofahrzeugen oder jenen mit Hybrid-Antrieb. Wir haben die wichtigsten Informationen kompakt für dich zusammengetragen:
1. Kaufförderung durch die E-Mobilitätsoffensive
Neue E-Fahrzeuge erhalten nach den Förderrichtlinien der E-Mobilitätsoffensive 2021 großzügige Pauschalförderungen, die den Neuwagenpreis erheblich reduzieren. Für Autos mit Elektroantrieb (BEV) oder Brennstoffzelle (FCEV) gibt es 5.000 Euro Förderung. Diese splittet sich in einen Anteil von 2.000 Euro, der von den Automobilimporteuren vom Netto-Listenpreis abgezogen wird. Weitere 3.000 Euro Förderung trägt das BMK. Die maximale Fördersumme beträgt 50 Prozent der förderfähigen Kosten.
Diese Voraussetzungen müssen erfüllt werden:
- Der Strom bzw. Wasserstoff muss zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. Eine Bestätigung dafür erhältst du von deinem Stromanbieter, als Nachweis genügt in der Regel aber auch eine Kopie deines Stromvertrags.
- Der Brutto-Listenpreis (Basismodell ohne Sonderausstattung) darf 60.000 Euro nicht übersteigen.
Neue Plug-In-Hybride (PHEV) und Range-Extender (REX, REEV) werden im Rahmen der E-Mobilitätsoffensive mit geringeren Beträgen gefördert. Konkret sinken sowohl der Importeur-Anteil als auch der Förderanteil des BMK auf jeweils 1.250 Euro. Insgesamt beträgt die Förderung also maximal 2.500 Euro.
Zusätzlich zu den Voraussetzungen für reine Elektrofahrzeuge (BEV, FCEV) müssen folgende Voraussetzungen erfüllt werden:
- vollelektrische Mindestreichweite von 50 km nach WLTP (Messverfahren),
- kein Dieselmotor.
Für Gebrauchtwagen gibt es keine Förderung. Tageszulassungen oder Vorführwagen erhalten in den meisten Fällen jedoch die Förderung. Für die Antragstellung, Bearbeitung und Auszahlung der Finanzmittel wurde eine One-Stop-Shop-Abwicklungsstelle geschaffen: die Kommunalkredit Public Consulting (KPC). Sie wickelt die Online-Registrierung und Bearbeitung der Förderungsanträge im Auftrag des BMK ab. Unter umweltförderung.at kannst du alle Informationen zur Antragstellung finden. Die Förderungsaktion läuft bis zum 31. März 2022.
2. Befreiung von der NoVA
Eine indirekte Art der Förderung sind Steuererleichterungen für die E-Mobilität. Sie unterstützen dich sowohl bei der Anschaffung als auch im alltäglichen Betrieb. So fällt beim Neukauf oder der erstmaligen Zulassung eines reinen Elektroautos keine NoVA (Normverbrauchsabgabe) an. Und das ist auch logisch: Die NoVA berechnet sich über die CO₂-Emissionen des Kfz. Bei Plug-In-Hybriden ist diese Steuer daher zu entrichten.
3. Befreiung von der motorbezogenen Versicherungssteuer
Die motorbezogene Versicherungssteuer, die zusammen mit der Kfz-Versicherung fällig wird, entfällt bei Fahrzeugen mit reinem Elektroantrieb. Für Plug-In-Hybride wird sie lediglich für den verbrennungsmotorischen Anteil in Rechnung gestellt.
Unser Fazit: Mit der pauschalen Förderung durch die Autoimporteure und den Bund sparst du für ein neues E-Auto bis zu 5.000 Euro an Anschaffungskosten. Zusätzlich sinkt die Investition durch den Wegfall der NoVA. Langfristig sparst du die motorbezogene Versicherungssteuer, da Elektroautos davon befreit sind.
Auch Plug-In-Hybride werden ordentlich gefördert. Bis zu 2.500 Euro an pauschaler Förderung gibt es für diese Fahrzeugkategorie. Durch den elektrischen Anteil sinkt die motorbezogene Versicherungssteuer. Im Vergleich zu einem reinen E-Fahrzeug fällt die Förderung allerdings niedriger aus. Da Hybride bei längeren Strecken auf fossile Treibstoffe zurückgreifen und klimaschädliche Schadstoffe ausstoßen, ist dieses Vorgehen verständlich.
4. Pauschalförderungen für Ladeinfrastruktur
Fördergelder gibt es nicht nur für E-Fahrzeuge. Auch die Ladeinfrastruktur (wie Wallboxeb oder intelligente Ladekabel) wird vom Bund bezuschusst – und das seit 2021 auch ohne den gleichzeitigen Kauf eines E-Autos. Eine einzelne Wallbox oder ein intelligentes 3-phasiges Ladekabel fördert das BMK mit 600 Euro. Im Mehrparteienhaus beträgt die Förderung je nach Ladestation zwischen 900 und 1.800 Euro.
Die 4 Säulen der österreichischen Förderungspolitik erleichtern den Umstieg auf ein Elektroauto aus finanzieller Sicht erheblich. Hinzu kommt: Mit der E-Mobilität leistest du deinen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz! Dieses gute Gefühl ist unbezahlbar.
Themen Empfehlungen
Wusstest du schon?
Werden Elektroautos staatlich gefördert?
Der Bund fördert mit dem Programm „E-Mobilitätsoffensive 2021“ neue Elektroautos und die Ladeinfrastruktur erheblich. Das ursprünglich auf 46 Mio. Euro beschränkte Budget wurde wegen der großen Nachfrage nach den Fördergeldern im Juni um weitere 55 Mio. Euro auf ein Gesamtbudget von 101 Mio. Euro aufgestockt.
Smart living
New Mobility
Intelligent heizen
Energie erzeugen