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Kosten für Photovoltaik in Österreich 2021: Mit diesen Preisen musst du rechnen
Die Kosten für eine Solarstrom-produzierende Photovoltaikanlage setzen sich aus den Anschaffungskosten und den Betriebs- bzw. Wartungskosten zusammen. Hier findest du die detaillierten Preise.
Inhalt des Blogartikels
- Photovoltaik-Preise: die Kosten für das technische Equipment sind derzeit attraktiv
- Aus diesen Bestandteilen setzen sich die Preise für Photovoltaik zusammen
- Mit diesen Photovoltaik-Preisen musst du 2021 je nach Anlagengröße rechnen
- Die laufenden Kosten: Betriebskosten-Aufstellung
- Ist 2021 ein guter Zeitpunkt für eine neue Photovoltaikanlage?
Photovoltaik-Preise: die Kosten für das technische Equipment sind derzeit attraktiv
Wie bei vielen neuen Technologien sanken auch die Preise für die Nutzung der Solarenergie zur Stromerzeugung über die Jahre. Immer mehr Hersteller springen auf den Trend zu erneuerbaren Energien auf, die Produktpalette wird breiter und durch die niedrigeren Herstellungskosten sowie die größere Konkurrenz reduzieren sich die Marktpreise für den Endverbraucher. So halbierten sich die Anschaffungskosten für eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von bis zu 10 kWp (Kilowattpeak) von 2.107 Euro im Jahr 2011 auf 1.056 Euro pro kWp im Jahr 2018. Auch die aktuelle Marktanalyse des Branchenradars Photovoltaik in Österreich 2021 rechnet auf der Ebene dieser Warengruppe mit einem weiteren Rückgang des Durchschnittspreises von ca. 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Photovoltaik-Preise sanken also über die Jahre, zusätzlich sorgen attraktive und günstige Finanzierungsangebote sowie großzügige Förderungsaktionen durch die öffentliche Hand für eine weitere Ankurbelung der Nutzung von Sonnenergie.
Aus diesen Bestandteilen setzen sich die Preise für Photovoltaik zusammen
Bevor du dich für die Installation einer Photovoltaikanlage entscheidest, möchtest du natürlich wissen, mit welchen Kosten diese Investition mit einer Lebensdauer von durchschnittlich 30 Jahren verbunden ist. Neben der „Hardware“ wie Solarmodulen und technischen Installationen sind auch die Montage- und Planungskosten zu beachten.
Diese Elemente umfasst eine neue Photovoltaikanlage von der Planung bis zur Fertigstellung:
- Anlagenplanung
- Solarmodule
- Wechselrichter
- Montagesystem bzw. Unterkonstruktion zur Anbringung der Module
- Verkabelung der Anlage
- Installation und Montage
- Zweirichtungszähler bzw. Smart Meter
- Abnahme und Inbetriebnahme der Anlage
- Solarstromspeicher (optional)
Mit diesen Photovoltaik-Preisen musst du 2021 je nach Anlagengröße rechnen
Als Richtwert für eine Photovoltaikanlage, die dir die dezentrale Energieversorgung direkt in deinem Haus oder deiner Wohnung ermöglicht, kannst du mit einem Endpreis von 1.200 bis 1.500 Euro je kWp rechnen. Durchschnittlich liegt dieser Wert bei ca. 1.300 Euro. Er ist abhängig vom Standort und dem Aufwand, der zur Installation der Anlage notwendig ist. Ein 2-Personen-Haushalt in Österreich hat in etwa einen jährlichen Strombedarf von 2.500 bis 4.000 kWh: eine 4 kWp-Photovoltaikanlage reicht also theoretisch zur Deckung des eigenen Verbrauchs aus.
Ein Beispiel: Wenn du eine 5 kWp-Anlage auf deinem Dach errichtest, so kannst du mit einem Investitionsvolumen von rund 8.700 Euro rechnen. Diese Kosten bestehen zum einen Teil aus rund 3.500 Euro Fixkosten (darin enthalten sind zum Beispiel die Planungs- und Genehmigungskosten) und rund 5.200 variablen Kosten. Sie sinken in der Regel anteilsmäßig, je stärker die Leistung einer Photovoltaikanlage ist.
Solarmodule
Der Anteil der Solarmodule an den Gesamtkosten beträgt rund 50 Prozent. Es gibt eine breite Palette an verschiedenen Herstellern, Qualitäten und Produktionsländern. Die Preise haben sich dabei über die letzten Jahre stabilisiert. Neben höherpreisigen und besonders leistungsfähigen monokristallinen Solarzellen (+ 20 bis 30 Prozent Wirkungsgrad) stehen günstigere polykristalline Solarzellen zur Verfügung. Sie sind zwar weniger leistungsstark, dafür energiesparsamer in der Herstellung. Welche Art der Solarmodule sich am besten für deinen Standort eignet, hängt auch von der verfügbaren Dachfläche ab.
Wechselrichter
Wechselrichter haben eine Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren und sorgen dafür, dass die Gleichspannung in Wechselspannung umgewandelt wird. Ihr Anteil an den Gesamtkosten beträgt zwischen 10 und 20 Prozent. Pro kW (Kilowatt) kosten sie ab etwa 200 Euro, für eine 5 kWp-Anlage also etwa 1.000 Euro, wobei die Produkte von bekannten Herstellern etwas teurer sind.
Tipp: Die Wahl eines qualitativ hochwertigen Wechselrichters ist wichtig! Er beeinflusst den Solarertrag stark und sorgt schnell für umfangreiche Energieverluste.
Verkabelung
Die Kosten für die Verkabelung liegen je nach Qualität, Querschnitt und Abnahmemenge bei etwa 1 bis 5 Euro pro m.
Montagesysteme zur Anbringung
Damit deine Photovoltaikanlage perfekt funktionieren kann, muss sie natürlich auch fachgerecht montiert werden. Dafür stehen Montagesysteme zur Verfügung. Ausschlaggebende Faktoren sind die Größe der Anlage, die Gegebenheiten vor Ort, die Schneelast und natürlich das Schienensystem selbst.
Je nach der Situation vor Ort liegen die Kosten bei 500 bis 1.300 Euro.
Netzanschluss
Der Netzanschluss ist in den meisten Fällen kostenlos, genauso wie ein Smart Meter.
Diesen Anteil haben die einzelnen Komponenten an den gesamten Kosten (Richtwerte):
- PV-Module: ca. 50 Prozent
- Montage, Gerüstbau und Einrichtung der elektrischen Installationen: 15 bis 20 Prozent
- Unterkonstruktion und Verkabelung: ca. 10 bis 15 Prozent
- Wechselrichter: 10 bis 20 Prozent
Stromspeicher (optional)
Ein weiterer Kostenfaktor ist die Einrichtung eines Stromspeichers, der es dir ermöglicht, den selbst produzierten Strom zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. Für kleine Anlagen in privaten Haushalten, die Photovoltaikanlagen erweitern, stehen dabei zwei Technologien zur Verfügung:
- Lithium-Ionen-Speicher
- Natrium-Batterien
Lithium-Ionen-Speicher sind der bewährte Weg und ermöglichen etwa 100-200 Ladezyklen pro Jahr. Insgesamt sind diese Anlagen für 5.000 bis 7.000 Ladezyklen ausgelegt und decken die durchschnittliche Lebensdauer der Anlage ab. Bei Natrium-Batterien (Salzwasser-Batterien) fehlt die Langzeiterfahrung bisher, da die Technologie noch eher neu ist.
Der Preisrahmen für einen 5 kWp-Speicher, mit der du deine Photovoltaikanlage erweitern kannst, liegt bei rund 5.000 bis 7.500 Euro. Für eine 5 kWp-Photovoltaikanlage mit Speicher musst du also mit einem Gesamtpreis von um die 15.000 Euro inkl. MwSt. rechnen.
Die laufenden Kosten: Betriebskosten-Aufstellung
In den Anfangsjahren sind die laufenden Kosten gering. Sie betragen nur um die 1 bis 2 Prozent des gesamten Investitionsvolumens. Allerdings steigen sie wie bei vielen technischen Anlagen mit der Nutzungsdauer. Die Kosten für eine regelmäßige Wartung alle paar Jahre liegen bei etwa 150 bis 250 Euro und sind daher insgesamt auf einem überschaubaren Niveau. Schwer abzuschätzen sind eventuelle Reparaturen bei Defekten oder Funktionsstörungen. Deswegen lohnt es sich immer, eine kleine Reserve zurückzulegen, damit die volle Funktionsfähigkeit und maximale Leistung deiner Anlage über die gesamte Lebensdauer erhalten werden kann.
Versicherungskosten
Gerade bei größeren Anlagen ist eine Versicherung empfehlenswert und kann dich gegen hohe Ausgaben schützen. Auch eine Betreiberhaftpflichtversicherung gegen Schäden durch die Photovoltaikanlage kann sinnvoll sein. Teilweise ist sie in bereits bestehenden Verträgen enthalten oder kann kostengünstig dazu gebucht werden – hier ist deine aktuelle Versicherungsgesellschaft dein Ansprechpartner und nennt dir die konkrete Höhe der Prämie.
Reinigungskosten
Grundsätzlich sorgt das Wetter in den meisten Fällen dafür, dass leichte Verschmutzungen von der Photovoltaikanlage automatisch entfernt werden. Durch den Wind und den Regen werden Blütenstaub oder einzelne Blätter von selbst entfernt. Entsteht allerdings eine klebrige Schicht auf der Photovoltaikanlage, an der zum Beispiel Staub, Laub, Nadeln oder Vogelkot anhaften, kann die Anlage rund 10 bis 15 Prozent ihrer Leistung einbüßen, da sie mehr und mehr verschattet wird. Dann ist es an der Zeit für eine professionelle Reinigung. Sie kostet rund 2,50 Euro pro Quadratmeter.
Ist 2021 ein guter Zeitpunkt für eine neue Photovoltaikanlage?
Die Preisentwicklung zeigt, dass sich die Kosten für Photovoltaikmodule auf einem gleichbleibenden Niveau eingependelt haben – umfangreiche Preissenkungen sind in den nächsten Jahren eher unwahrscheinlich.
Auch die attraktiven Förderungsaktionen durch die öffentliche Hand sind ein gutes Argument dafür, um zeitnah eine Photovoltaikanlage zu installieren und von den hohen Fördergeldern zu profitieren. Etwas unklarer ist die Lage bei den noch hochpreisigen Stromspeichern – sie sind bis dato noch selten wirklich wirtschaftlich zu betreiben. Der fix kalkulierbare Strompreis, die hohe Autarkie und der persönliche Beitrag zum Klimaschutz sind allerdings gute Argumente für diese Zukunftstechnologie. SUSI, die Strom-Unabhängigkeits-Simulation des Energieinstituts Vorarlberg gibt dir einen ersten Anhaltspunkt dazu, ob sich ein Stromspeicher für deine Photovoltaikanlage lohnt.
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